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Thema: Fotosatz- Druckplattenherstellung? vom 03.04.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Fotosatz- Druckplattenherstellung?
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droors43
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Verfasst Sa 03.04.2010 12:31
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Fotosatz- Druckplattenherstellung?

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Kann mir vielleicht jemand erklären wie man beim Fotosatz Text und Bilder vom Film zur Druckplatte gebracht hat?
Hatten die Druckplatten eine spezielle Beschichtung? Wie war da der Vorgang?
(ps ich lerne nicht Mediengestalter, bräuchte aber die Info als Student für einen anderen Bereich)


Zuletzt bearbeitet von droors43 am Sa 03.04.2010 12:36, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat

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Verfasst Sa 03.04.2010 13:02
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Ganz früher: Bilder (bei Farbe die einzelnen Auszüge) als einzelne Filme aus der Repro oder vom Scanner und die Texte als einzelne Filme vom Satzsystem. Danach manuelle Montage auf Trägerfolie und Kontaktkopie auf Druckplatte (mit UV-Licht). Druckplatten gab es zum selber Beschichten oder vorbeschichtet. Entwickeln der Platten in alkalischer Lösung, Trocknen, Gummieren.

Früher: Komplette Filme kommen aus dem Belichter ("seitenglatte Filme"), werden wie oben auf Platte kopiert.

Heute: CTP (computer to plate) d.h., digitale Direktbelichtung von vorbeschichteten Druckplatten in einem sog. Plattenbelichter. Entwicklung in einem in-line angeschlossenen Entwicklungssystem (Chemie), die Platten kommen trocken und gummiert (konserviert) da heraus.
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droors43
Threadersteller

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Verfasst Sa 03.04.2010 13:15
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danke vielmals!
eine Frage noch: Was ist das für eine Beschichtung auf den Druckplatten? Ist das eine lichtempfindliche Emulsion- dann muss die Druckplatte (nach dem Beschichten) immer im Dunkeln handgehabt werden oder ?
Bzw. Ist das bei Ctp noch die selbe Beschichtung wie bei Druckfilmen?
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qualidat

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Verfasst Sa 03.04.2010 13:30
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Die selber zu beschichtenden Platten wurden mit einem Chromsalz-Gelatine-Gemisch beschichtet. Unter UV-Bestrahlung tritt ein Gerb-Effekt ein, so dass die belichteten Stellen nicht mehr wasserlöslich sind. Die unbelichteten Stellen werden mit lauwarmem Wasser und einem Schwamm entfernt. Als Film braucht man hier Negative (was drucken soll ist transparent). Die Schichtreste nehmen später Farbe an, das blanke Alu führt Wasser.

Die vorbeschichteten Platten werden in der Fabrik mit einem Diazo-Polymer beschichtet (Diazo ... das ist eine Stickstoffverbindung). Das Polymer wird unter UV-Licht zerstört und ist dann in leicht alkalischer Lösung auswaschbar. Dafür braucht man Positiv-Filme (was drucken soll ist schwarz). Der stehen gebliebene Lack nimmt Farbe an, das freigelegte Alu führt Wasser.

Beide Schichten reagieren nur auf kurzwelliges Licht (Blau und UV). D.h. man kann sie bei gedämpftem Tages- oder Glühlampenlicht minutenlang handhaben, ohne dass was passiert. Sie sollten aber natürlich nicht stundenlang 'rumliegen.

Das chemische Prinzip ist bei beiden völlig anders als bei Film und Repro-Film (beruhen auf Siber-Bromid). Die Empfindlichkeit um Größenordungen geringer, also quasi nicht vergleichbar. Die Beschichtung für CTP ist evtl. in diese oder jene Richtung etwas optimiert (UV-Laser sind teuer und instabil, die Empfindlichkeit der Schicht ist höher und in Richtung Grün verschoben, "sensibilisiert"), im Grunde genommen aber dasselbe wie bei den vorbeschichteten Platten für die Kontaktkopie.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Sa 03.04.2010 13:32, insgesamt 2-mal bearbeitet
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droors43
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Verfasst Sa 03.04.2010 13:35
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super, danke das hilft mir weiter.
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