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Thema: Erfahrungsgemäß würde ich auf ein Farbmanagement verzichten! vom 18.08.2005


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Erfahrungsgemäß würde ich auf ein Farbmanagement verzichten!
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Achim M.

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Verfasst Do 18.08.2005 12:07
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commodore77 hat geschrieben:
Wie zum Beispiel ist das Gegenargument der Farbmanagement-Anwender hierzu:

Ich müsste dann, wenn ich von meinem Drucker in Profil für seine Maschine hätte, doch eigentlich auch für jedes seiner Verfügbaren Papiere eines haben. Und wenn dann, in letzter Minute vor dem Druck, vielleicht doch ein anderes Papier gewählt wird, ist die vorherige Simulation wieder nicht korrekt.


Das ist eigentlich kein Gegenargument mehr, weil sich die Produktionsprozesse längst geändert haben. Die Drucker sind gehalten nach Medienstandard-Druck zu arbeiten. D.h. die Maschine und die Plattenbelichtung wird nach einem definierten Soll-Zustand ausgerichtet. Damit diese Druckgrößen auch erreicht werden, muss natürlich die vorangegangene Farbseparation auch mittels ISO-Profil erfolgen.

Druckt ein Drucker nicht nach Medienstandard-Druck ist die Sache aus Sicht des Anlieferers zumindest rechtlich gesichert. Denn er kann anhand des eingebetteten Profils die Richtigkeit der Daten nachweisen. Ist kein Profil vorhanden oder wurde mit einem falschen Profil gearbeitet, hat die Zulieferer natürlich schlechte Karten.

Und aus diesem Grund bin ich der Überzeugung, dass Druckereien und Agenturen, die nicht nach ISO-Standard arbeiten, fahrlässig sind, weil sie sich auf rechtlich kritischem Feld bewegen. Die Zeiten, in den keinen nachvollziehbaren Standards exisitierten, sind vorbei.

Ausnahmen bilden natürlich nachwievor spezielle Druckmaterialien oder Druckverfahren für die sich Standards nur schwer definieren lassen (z.B. Flexodruck).

Gruß

Achim
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M_a_x

Dabei seit: 28.02.2005
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Verfasst Do 18.08.2005 13:39
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Achim M. hat geschrieben:
Und aus diesem Grund bin ich der Überzeugung, dass Druckereien und Agenturen, die nicht nach ISO-Standard arbeiten, fahrlässig sind, weil sie sich auf rechtlich kritischem Feld bewegen. Die Zeiten, in den keinen nachvollziehbaren Standards exisitierten, sind vorbei.

Gruß

Achim


Sympathisch, die Schreibweise von Standard nach der alten Rechtschreibung.

Eine ganz praktische Konsequenz ergibt sich auch für den Anwender, der nicht über die Möglichkeit zur eigenen Profilierung der Druckmaschinen verfügt.
Er muss eigentlich "nur" seine Offsetdruckmaschine(n) auf den ISO Standard bringen und somit kann bei der Datenkonvertierung mittels der überall verfügbaren Standard-Profile eigentlich nur etwas besseres heraus kommen als ohne Colormanagement.
Und standardisiert Drucken, sollte im Offsetdruck heutzutage wirklich keine unüberwindbare Hürde sein.
Ich würde mich sogar fragen, ob man mit einem individuell erstellten Farbprofil, eine -jedenfalls für eine kleine Druckerei, den Aufwand lohnende-Verbesserung im Vergleich zu den Standardprofilen erhält.

Auch für Mediengestalter ist das Leben angenehmer, da er nur eine beschränkte Auswahl an Farbprofilen in seinem Farb-Workflow verwalten muss.
Selbstverständlich gibt es aber auch Situationen, in denen ein erhöhter Qualitäsanspruch nicht mehr durch "Mittelwertprofile" erfüllt werden kann.

Grüsse




Grüsse


Zuletzt bearbeitet von M_a_x am Do 18.08.2005 13:46, insgesamt 1-mal bearbeitet
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commodore77
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Ort: -

Verfasst Do 18.08.2005 17:39
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Also, alles gut und schön, vielen Dank schonmal für alle Hinweise ... (auch, das wir schon ein neues Jahrtausend haben, stimmt ja!! *ha ha* )

Was würdet Ihr denn einem ehemaligen Farbmanagement-Kritiker für Tipps geben, um in einer komplett Farbmanagement-freien Agentur einen Farbmanagement-Workflow einzurichten. Gibt es irgendwie günstige Komplett-Systeme, die alles an Hard- und Software enthalten was man braucht, um Bildschirme zu kalibrieren und Profile für Ausgabegeräte zu erstellen?

Wir haben hier als Layoutdrucker z.B. nen Xerox Phaser 790 und einen noch älteren 780er. .. Wie erstellt man für solch Biester Profile??

Wir arbeiten unheimlich viel im Verpackungsbereich, oft ist noch nicht einmal ein Kontakt zum Hersteller/Drucker möglich, da alles über die Marketing-Abteilung eines Riesen-Einzelhandels-Konzerns läuft. Wie soll man da mit Profilen wirtschaften? Gibt es hier Leute, die speziell im Farbmanagement im Verpackungsbereich Erfahrung haben? Besonders so nen Kram wie Joghurt Becher, wo die Platine und der Becher in unterschiedlichen Druckereien und Druckverfahren produziert wird, stelle ich es mir schwierig vor ...

Und last but not least: Bei aller Profiliererei der Daten in Photoshop, was ist mit den Elementen aus Freehand und ähnlichem? Die haben doch dann nicht das Profil zugewiesen ... Hmmm ...

Danke für jegl. Infos!

Gruß
Alex
 
cyanamide
Moderator

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Verfasst Do 18.08.2005 17:51
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commodore77 hat geschrieben:
Gibt es irgendwie günstige Komplett-Systeme, die alles an Hard- und Software enthalten was man braucht, um Bildschirme zu kalibrieren und Profile für Ausgabegeräte zu erstellen?


Günstig sind die Eye-One-Pakete von Gretag-Macbeth mit Eye-One Match.
(Preise unter www.grafipress.de )

Dort kannst du dir das für eure Anwendungen benötigte Paket aussuchen;
ich selbst verwende das XT-Paket und bin sehr zufrieden damit. Du kannst
alles Profilieren und Kalibrieren von Monitor über Eingabe (Scanner,
Kamera etc) bis hin zur Ausgabe (RGB-, CMYK-, RGB-Advanced- und
CMYK-Advanced Drucker).

Wenn du über die Profilerstellung hinaus gehen willst und die Profile
selbst ändern und anpassen willst, dann benötigst du die Pakete mit
Profile-Maker - Diese kosten allerdings das Doppelte.
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gtz

Dabei seit: 15.04.2002
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Alter: 48
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Verfasst Do 18.08.2005 18:05
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2nded. colours = overrated.
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commodore77
Account gelöscht Threadersteller


Ort: -

Verfasst Do 18.08.2005 18:17
Titel

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gtz hat geschrieben:
2nded. colours = overrated.


wie meinen jetzt?
 
 
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