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Thema: ECI-RGB/Adobe RGB vs. sRGB vom 31.03.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> ECI-RGB/Adobe RGB vs. sRGB
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Peter Müller
Threadersteller

Dabei seit: 31.03.2007
Ort: Bonn
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 31.03.2007 13:04
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ECI-RGB/Adobe RGB vs. sRGB

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Hallöchen zusammen Lächel

Ich arbeite bzw. arbeitete in einer Werbeagentur als Grafiker und habe natürlich – wie es halt so üblich ist – in den Arbeitsfarbräumen ECI-RGB und ISO Coated bzw. seit neustem ISO Coated v2 gearbeitet. Hat auch alles super funktioniert. In letzter Zeit habe ich allerdings angefangen das alles ein bisschen zu hinterfragen *ööeehm*„wir machen das schon immer so, mach es also auch so“. Okay, eigentlich fängt man ja schon in der Pubertät an alles zu hinterfragen, bei mir gehts eben erst jetzt los Lächel Gerade warum man einen so gigantischen RGB Farbraum benutzt. Bei einem so großen Gamut kommt es bei einem 8 Bit Farbaufbau doch schon sehr schnell zur Posterisierung, also dass Verläufe Abbrüche aufweisen usw. Außerdem habe ich letztens einfach einmal mein Monitorprofil mit ECI-RGB abgeglichen. Mein Monitor (zu Hause ein neues iMac, auf der Arbeit schon was besseres) kann eigentlich gar nicht diesen Farbumfang darstellen! D.h. eigentlich ist es dieselbe Misere wie in L*a*b zu arbeiten, man sieht überhaupt nicht was man da eigentlich macht! Denke ich zumindest, ich hoffe ihr belehrt mich eines besseren! *liebguck*

Hier mal ein Bild: Der „farbige“ Farbraum ist mein Monitorprofil, erstellt mit Pantone's Huey. Das Gittermodell drumrum geplottet ist der ECI-RGB Farbraum. Also wenn ich das richtig sehe, kann mein Monitor kein ECI-RGB darstellen!




Aus reiner Neugierde habe ich einfach mal die letzten Projekte nicht in ECI-RGB sondern in Apples „Generischem RGB“-Farbraum angelegt. sRGB würde wahrscheinlich genauso gehen, die nehmen sich nicht viel. Nicht nur dass viel weniger Verläufe abbrechen (vor allem bei Vektorgrafik), die Resultate sehen auch ziemlich ansehnlich aus, wahrscheinlich genauso wie in ECI-RGB bzw. ein Unterschied ist nur für Eingeweihte zu erkennen. Ich habe übrigens das Generische RGB genommen, weil ich viel mit nicht-Adobe Software arbeite die nicht unbedingt 100% Farbgemanagt sind (z.B. Lineform. Aber trotzdem sehr gut).

Bestimmt hat es einfach noch nicht Klick gemacht bei mir, aber gut dafür frag ich ja. Schonmal danke im Vorraus. Lächel Und weil der süße Smiley die ganze Zeit schon gefällt mir nur einfach kein Anlass einfällt ihn zu benutzen, benutz ich ihn einfach jetzt! * Mmmh, lecker... *
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Zim

Dabei seit: 05.12.2006
Ort: Earth Rocks
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 31.03.2007 13:30
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ähmn ähmn ähmn .. was war jetzt gleich deine Frage?

Warum man eine Arbeitsfarbraum verwendet den man auf eingen Ausgabegeräten nicht komplett darstellen kann?
Der Hauptgrund ist sicherlich um Ausgabe unabhängig zu bleiben und keine Qualitätseinbußen zu haben.

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich. Eine Audio CD hat eine Wortbreite von 16 Bit, Aufgenommen wird aber meistens mit 24 Bit – sind 8 Bits zuviel die bei der Konvertierung in 16 Bit einfach weggeschnitten werden. Warum also nimmt man nicht direkt 16 Bit? Zum einen um die Daten zukunftssicher in hoher Qualität zu haben zum anderen da die 8 Bit nicht einfach weggeschnitten werden sondern dafür verwendet werden dem 16. Bit einen Wert zu übergeben der am besten die fehlenden 8 Bits wiedergibt (+Dithering).

ZIM
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Pixelkaiser

Dabei seit: 13.01.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 01.04.2007 07:14
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Hallo Peter,

gute Fragen die Du da stellst. Ich versuch die Antwort mal nicht zu theoretisch ausfallen zu lassen.

Ein RGB-Arbeitsfarbraum sollte groß genug sein, um alle etwaigen Ausgabefarbräume abbilden zu können damit Du "medienneutral" arbeiten kannst.
Prinzipbedingt haben RGB-Arbeitsfarbräume nun mal grundsätzlich eine ganz andere Form als CMYK-Farbräume.
Deshalb müssen sie schon sehr viel größer sein als CMYK-Farbräume um sie KOMPLETT zu umschließen, jedoch nicht noch größer.

Gut für diesen Zweck geeignet wären daher ECI-RGB oder L-Star-RGB. (Adobe-RGB ist theoretisch schon zu groß, wird uns aber von vielen Digitalcams geradezu "aufgedrängt").

sRGB würde ich nicht nehmen, weil Du dadurch vorweg eine zu große Beschneidung vornimmst: ISOcoatedv2 ist teilweise größer als sRGB!

Ideal wäre es natürlich DURCHGÄNGIG in 16bit Datentiefe zu arbeiten um Abrisse zu vermeiden -is aber noch nicht.

Wie soll man nun seine Daten medienneutral aufbereiten, wenn der Schirm an dem man arbeitet diese großen RGB-Arbeitsfarbräume nicht abdeckt?
Am Besten mit aktiviertem Softproof "ISOcoatedv2". Dies ist der größte Standard-Offset-Farbraum, aber kleiner als der RGB-Arbeitsfarbraum. Ausserdem wird ein erforderlicher Digitalproof mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in diesem Farbraum angefertigt.
Da steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Dein Schirm dies besser darstellen kann
Und die Wahrscheinlichkeit dass die Daten, wenn sie geprintet werden dann in diesem Farbraum ist hoch.

Hoffe das hilft Dir.


Pixelkaiser
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Peter Müller
Threadersteller

Dabei seit: 31.03.2007
Ort: Bonn
Alter: 37
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 02.04.2007 11:51
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Danke schön an Euch beide Lächel Ich hoffe ich war nicht zu verwirrend!

Ja das hat mir wirklich sehr geholfen. Ich habe noch nicht daran gedacht, ständig im Softproof zu arbeiten. Meistens habe ich diesen nur in den letzten Steps oder im Art Finishing angeschaltet. Ist natürlich klar, dass wenn der große RGB Farbraum auf einen kleineren CMYK Ausgabefarbraum runtergerechnet wird, ich eine gute Vorstellung des ganzen bekomme.

Oder um es anders auszudrücken: Mit Softproof „sieht“ man den Unterschied wirklich!




Bin mal gespannt, wann die ersten Monitore herauskommen werden, die diese gigantischen RGB Farbräume auch wirklich darstellen können. Ob wir dann bei R100 G0 B0 Sonnenbrand bekommen? Lächel

Muchas gracias an Euch beide *Thumbs up!*


Zuletzt bearbeitet von Peter Müller am Mo 02.04.2007 12:07, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Pixelkaiser

Dabei seit: 13.01.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 02.04.2007 12:35
Titel

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Peter Müller hat geschrieben:
Bin mal gespannt, wann die ersten Monitore herauskommen werden, die diese gigantischen RGB Farbräume auch wirklich darstellen können.


Die gibt es schon! Nicht nur der teure Eizo CG220; m. W. schaffen auch zwei billigere bereits Adobe-RGB. Leider finde ich die entsprechenden Links gerade nicht...

Schöne Grüße
Pixelkaiser



Edit: Mit 1600 Eur deutlich billiger als der Eizo
http://monitor.samsung.de/article.asp?artid=430A5614-E3EA-41B4-BA5B-8DC3D65B8DB8


Zuletzt bearbeitet von Pixelkaiser am Mo 02.04.2007 12:52, insgesamt 1-mal bearbeitet
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scavenger

Dabei seit: 20.11.2002
Ort: -
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.10.2009 16:40
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würdet ihr eher zu eciRGB oder zu AdobeRGB raten?
Wir bekommen viel Material von Spiegelreflexkameras welche auch AdobeRGB liefern könnten...
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antonio_mo

Dabei seit: 20.05.2006
Ort: Berlin
Alter: 57
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.10.2009 19:19
Titel

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scavenger hat geschrieben:
würdet ihr eher zu eciRGB oder zu AdobeRGB raten?
Wir bekommen viel Material von Spiegelreflexkameras welche auch AdobeRGB liefern könnten...


Hallo,

beide RGB-Profile sind sehr gut und für die Druckvorstufe geeignet.
Der Unterschied beider RGB-Profile liegt in einem erweiterten Farbumfang, vor allem im Blaubereich des Adobe-RGB-Profils.
Ob Du nun Adobe-RGB oder eci-RGB einsetzt hängt von einigen Faktoren ab.
Wenn Adobe-RGB Daten angeliefert werden, dann spricht nichts dafür es in eci-RGB umzuwandeln daher verwende
Adobe-RGB als Deinen Arbveitsfarbraum.
Bekommst Du RGB-Daten OHNE angehängte Profil dann empfiehlt es sich in den eci-RGB Arbeitsfarbraum umzuwandeln.

Für die Druckvorstufe empfiehlt es sich aber, den eci-RGB einzusetzen, da ist auch garantiert, dass sich alle druckbaren Farben, gerade in bezug auf ISO Coated, im RGB-Farbraum befinden können.

Die eci-Farbprofile kannst Du kostenlos von der eci herunterladen.

www.eci.org
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