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Thema: Drucker gegen Mediengestalter? vom 28.03.2003


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Bena Bes

Dabei seit: 17.03.2004
Ort: Stuggi
Alter: 38
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2004 19:58
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Seh ich genau so.
Die Azubis beider Berufe müssen nich umsonst 3 jahre lernen.

Wenn jeder sich n ruck gibt und seiner Horizont gegenüber den Druckern bzw.
Mediengestalter erweitert kann das nur positiv sein.
Ich musste 1 Monat wähhrend des 2. Ausbildungsjahres in die Druckerei und weiß,
dass dass auch nicht so aeinfach ist, wie sich die meisten das Vorstellen.

Genau so appeliere ich auch an die Drucker sich auch mal was von nem Mediengestalter
erklären zu lassen. hab leider Gottes schon oft die Erfahrung gemacht, dass sich viel Drucker
von den "Sesshockenden, nichtswissenden Mediengestalter" (so stehen wir doch vor vielen Druckern da)
auch mal was erklären lassen. Wenns natürlich um Privatarbeiten geht, dann hat auch ein Drucker wieder
interesse an den Mediengestaltern. Das will ich natürlich nicht auf alle Drucker verallgemeinern



Ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen aus gehen.
Und ich finde, dass wir Operator uns schon um Drucktechnisches Fachwissen bemühen.
Man lernt natürlich nie aus!

Gruß
Bena Bes



*Huch* *balla balla* *balla balla* *balla balla* *balla balla*
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Account gelöscht


Ort: -
Alter: -
Verfasst Di 06.04.2004 21:02
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Hallo zusammen...

Also ganz ehrlich... ich finde es schon wichtig als mediengestalter/grafiker ahnung vom Beruf des Druckers zu haben...
Wenn die Zusammenarbeit mit dem Drucker nicht funktioniert... so wird auch das Endresultat des entworfenen Projektes nicht das wirklich gewünschte Ziel erreichen. Was ist überhaupt möglich? Wie weit kann ich gehen? Was kostet wieviel... Wann wird es teurer?
Besonders in Sachen Buch Druck (Bildbände, Magazine, usw...).
Nur einee perfekte Zusammenarbeit führt zu einem wirklich professionelen Endresultat.

Gruss

Sven
 
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snake_sl

Dabei seit: 29.09.2003
Ort: iserlohn
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 08.04.2004 16:39
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Sehe das genauso wie Sven86. Ich arbeite auch eng mit einem Drucker zusammen und hole mir dort immer alle Infos rein. Ausserdem finde ich das auch nicht ganz uninteressant. Wenn ich Zeit hätte, würde ich mich auch mal so 'ne Woche in eine Druckerei stellen und die Abläufe genauer anschauen.

Gruß
snake_sl
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Bena Bes

Dabei seit: 17.03.2004
Ort: Stuggi
Alter: 38
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 08.04.2004 21:20
Titel

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Jo da habt ihr recht!

Meine 4 Wochen in der Druckerei haben mir schon einigesgebracht.
Nur ein eingespieltes und perfekt laufendes Team zwischen Drucker und MG
kann zu guten Ergebnisen führen.

Gruß
Euer Bena Bes
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MS

Dabei seit: 16.12.2002
Ort: Münsterland
Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Fr 23.04.2004 20:49
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Hallo zusammen!

Dazu muß ich auch noch was schreiben. Ich denke, das Problem an der ganzen Sache ist folgendes(Dazu muß ich etwas weiter ausholen):

Als ich meine Ausbildung 1997 angefangen bin, gab es noch sämtliche Berufszweige klar untergliedert.
Es gab die Reprohersteller mit der Fachrichtung Druckformtechnik (das habe ich gelernt), die waren für die Erstellung von Druckformen zuständig. Die lernten also die klassische Montage, ausschießen und alles was dazu gehört. Dann gab es die Reprohersteller mit der Fachrichtung Reproduktionstechnik. Die lernten Bilder zu scannen, Bilder farblich zu bearbeiten, Composing und was noch zu Bildern so dazu gehört.
Dann gab es die Schriftsetzer, die - vereinfacht gesagt - Bild und Text zusammenbrachten. Und es gab die Werbe- u. Medienvorlagenhersteller. Das waren - sozusagen - die Kreativen.

Es war alles klar gegliedert und jeder Berufszweig bekam - im Betrieb und auch in der Berufsschule - die zu seinem Berufsbild passende Ausbildung. Die Berufschule machte noch Sinn und Spaß und man hatte sich nach der Ausbildung ein Jobangebot mit fünf anderen zu teilen.

Als der Mediengestalter kam, brach alles zusammen. Schüler hörten "Mediengestalter" und bildeten sich dadurch eine Meinung über diesen Beruf. Chefs von Werbeagenturen, die bislang fast ausschließlich ein paar Werbe- u. Medienvorlagenhersteller ausgebildet hatten - sahen ihre Chance, da sie die Mediengestalterausbildung anbieten konnten und somit billige Arbeitskräfte hatten.

Das Ende seht ihr alle: Keine Jobs für viel zu viele MGs. Dazu kommen - ich behaupte das mal - 95 Prozent absolute Nieten, die in ihrem ganzen Leben noch keine Druckmaschine gesehen haben, aber Daten für eine Druckerei abliefern sollen. Ich will damit nicht sagen, daß alle, die noch nie eine Maschine gesehen haben, schlecht sind. Aber ich muß doch auch wissen, was ich tue. Ich muß doch wissen, wie "Drucken" funktioniert.

Letztendlich werden die Leute, die Ahnung haben, einen Job bekommen. Man muß nur eben ganz nah an der Praxis sein und wissen, was man tut. Ich selber war eine Zeit lang arbeitlos und habe weitergemacht. Ich habe - trotz meiner klassischen Ausbildung um Druckformtechnikbereich weitergelernt und mich in einem Praktikum während der Jobsuche einige Wochen direkt an eine Druckmaschine gestellt. Heute arbeite ich in dieser Firma in der Druckvorstufe und rate jedem, auch mal über den Tellerrand hinauszuschauen.

In diesem Sinne
MS
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 24.04.2004 07:15
Titel

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MS hat geschrieben:
Als der Mediengestalter kam, brach alles zusammen. Schüler hörten "Mediengestalter" und bildeten sich dadurch eine Meinung über diesen Beruf. Chefs von Werbeagenturen, die bislang fast ausschließlich ein paar Werbe- u. Medienvorlagenhersteller ausgebildet hatten - sahen ihre Chance, da sie die Mediengestalterausbildung anbieten konnten und somit billige Arbeitskräfte hatten.


Ich habe vor kurzem mit einem Inhaber einer Agentur gesprochen und der sagte mir, dass er Leuten die sich als Mediengestalter bewerben, skeptisch gegenüberstehe. Anders als beim Druckvorlagen- oder Werbevorlagenhersteller wisse man beim Mediengestalter nicht mehr, wo seine technischen Schwerpunkte lägen.

Der Mediengestalter ist meines Erachtens heute längst ein Synonym für Leute geworden, die sich für die größten Gestalter halten, aber von der technischen Umsetzung weniger drauf haben als die klassischen Berufe ... Damit tut man sicher vielen Mediengestalter unrecht. Aber den besten Ruf hat der Mediengestalter in vielen Firmen leider wirklich nicht.

Ich bin froh, dass ich mich noch als Druckvorlagenhersteller vorstellen darf. *zwinker*

Gruß

Achim
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continentaldrift

Dabei seit: 14.05.2003
Ort: münchen | los angeles
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 24.04.2004 08:47
Titel

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@ jobis: Mein Kompliment an Dich und auch an alle anderen, denn dies ist wirklich
mal ein Thread, der sachlich, gezielt und interessant ist.

Zu Deinen Beiträgen:
Ich wollte am Anfang aus zwei Gründen in die Medienbranche rein. Zum einen, weil
ich mich immer sehr viel mit Computer und Gestaltung beschäftigt hatte und zum
anderen, weil ich bei meinem allerersten Projekt in Quark (einen 84-seitiges Abschluss-
heft für ein Gymnasium meiner Freundin gemacht habe) einen Drucker an der Hand
hatte, der viel Zeit und Geduld mit mir hatte. Ich war damals noch so grün hinter den
Ohren dass ich noch nicht mal wusste, dass ich mit 300dpi als Richtwert beim einscannen
arbeiten sollte. Aber dieser Drucker, der hatte es mir so sehr angetan, dass ich fast
überlegt hatte erst mal Drucker zu lernen um auch die zu verstehen, mit denen ich später
mal zusammenarbeiten würde.
Wie und warum wurde ich Mediengestalter? Sicher nicht, weil ich dachte, dass der Beruf
cool sei, denn ich hatte schon damals erkannt, dass es in dem Beruf a) nicht nur so von
hippen Leuten wimmelt und b) nicht alle Unmengen an Geld verdienen. Nein, ich wurde
es weil ich mehr lernen wollte, als ich mir selbst zu Hause beibringen konnte. Ich wollte
mein damaliges (und auch heute noch) Hobby zum Beruf machen.
Ich wählte dennoch eine Ausbildung in der Werbung, weil ich mir erhofft hatte mehr
Hintergrundwissen bezüglich Werbepsychologie, Farbpsychologie aber auch BWL,
Kundengespräche, Kampagnenfinanzierung, Werbemittel, etc. zu erlangen.
Das war die eine (ich nenn sie mal Werbe-Seite) die mich interessierte, die andere war die
pure Technik-Seite. Denn während meiner Ausbildung war ich immer sehr sehr bemüht,
den Druckern ? auch desswegen weil mir bei meinem Grünschnabelprojekt *zwinker*, der Drucker
sehr sein Leid geklagt hat über die Grafiker, die nichts von der Arbeit in der Druckerei
wissen und oft Daten abliefern, die man nicht drucken kann ? die Arbeit möglichst leicht
zu machen. Das ging bald auch so weit, dass ich mich vorher mit dem jeweiligen Drucker
abgesprochen hatte bzgl. des Ausschiessens sodass ich dies schon in der Agentur
machen konnte (und wir hatten da kein Programm dafür!!).
Ich finde die Arbeit die ein Drucker leistet immer noch sehr interessant und bin auch immer
wieder in regem Kontakt mit Druckern, die ich noch aus meiner Ausbildungszeit kenne,
um neue Techniken (unterschiedliche Laminierungsarten, Falzungen, am- und fm-Raster-
Möglichkeiten, etc.) kennenzulernen und auch zu wissen, was ich selbst als "gestaltender"-
Part in der Kette zu betrachten habe.

Lohn dieser Bemühungen war zum Beispiel, dass wir einen dringenden Flyerversand
(Mittwoch früher Nachmittag die Daten abgeliefert und Donnerstag Morgen mussten die
15.000 4c A4 Doppelseiten-Flyer schon bei der Post liegen) sehr gut auf die Reihe
bekommen hatten, u.a. weil eben die Daten einwandfrei vorbereitet waren. Hat mich sehr
gefreut und ich glaub auch, dass es den Drucker sehr gefreut hat.

Was aber leider bei uns in der Agentur aufgrund Personal- und Zeitmangel gerne
unter den Tisch gekehrt wurde war die Qualitässicherung bei Bildmaterial. d.h. die Daten
haben schon gepasst (Auflösung, Farbmodus) aber: was wir leider oft lassen
mussten ist eine gute Reinzeichnung der Bilder. Anderen fehlte oft die Erfahrung, die
Geduld und auch das Können.

Mediengestalter und Gestaltung ist leider in der Praxis nicht ein und das selbe,
aber ich wurde damals nicht so sehr enttäuscht (nur von meinen Ausbildern, denn ich
sah mich gezwungen, mir alles selbst beizubringen, denn das Wissen hörte von 5 Jahren
bei denen immerhin bei Freehand 3.11, PS 4 und Quark 3.1 auf), denn ich wusste von
wildesten Arbeitszeiten, wenn es darauf ankommt und dass Kreativität nicht immer das
höchste Gut ist. Denn (ich schieb das jetzt mal auf viele Kunden zurück) oft werde ich mit
sehr strengen, festen Vorstellungen der Kunden konfrontiert, sodass nicht mehr viel Platz
zur freien Gestaltung bleibt. Die wollen oft das, was ihren eigenen Vorstellungen ent-
spricht und das Vertrauen zu den Agenturen ist dahingehend leider etwas gering.
In meiner damaligen Klasse auf der Berufsschule war leider auch zu erkennen, dass viele
(ums drastisch zu sagen) nur den Beruf des MG's ergriffen hatten, weil es sich gut anhört,
hip ist und man so als extrem kreativ eingestuft wird. Das stelle ich ja auch heute noch fest
wenn ich gefragt werde, was ich denn so machen würde, dann kommt meist als Antwort:
"hach, ich würd auch gerne in einem soooo kreativen Beruf arbeiten" oder auch nur "ui,
das hört sich ja toll an..." und wenn ich dann mal meine 10-Minuten-Standart-Sprüche
ablasse, dann ist der Beruf in deren Köpfen gar nicht mehr sooo toll, wie anfangs noch
angenommen. Ich sags euch, das macht richtig Spass :evil:

Andererseits muss ich jetzt um die Vollständigkeit zu wahren auch etwas Kritik an manchen
Druckern üben; und zwar dahingehend, dass mir auffällt, dass einige nicht dazu bereit sind
auch technisch ein bisschen mit der Zeit zu gehen. Wir arbeiteten in der Agentur (auf mein
Anraten hin, da ich es selbst schon kannte) von Anfang an mit OS X und (nach einigen
Anfangs-Schwierigkeiten) verschnellerte sich unser Workflow um ein gutes Stück!!
Jedoch ist für einige Druckereien, OS X, Quark 6, Indesign 2, etc. ein Fremdwort und bei
denen druckten wir dann auch ganz schnell nicht mehr.

grüsse

@ evee: ich bin sehr überrascht von deiner einstellung!! schade!


Zuletzt bearbeitet von continentaldrift am Sa 24.04.2004 11:02, insgesamt 1-mal bearbeitet
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evee
Account gelöscht


Ort: -

Verfasst Sa 24.04.2004 10:41
Titel

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Guck rechts! Hä?

Zuletzt bearbeitet von am Mi 30.08.2006 09:55, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
 
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