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Thema: Drucker gegen Mediengestalter? vom 28.03.2003


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Drucker gegen Mediengestalter?
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
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Verfasst So 30.03.2003 20:40
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MS hat geschrieben:
Das beste an solchen Geschichten ist dann ja, daß der Kunde (in diesem Falle die Werbeagentur) im Sechseck springt, wenn man ihm all die zusätzliche Fummelarbeitszeit berechnet, also trägt es meist die Druckerei, um sich den Kunden nicht zu vergraulen.


Viele Agenturen habe schlichtweg kein Qualitätsmanagement: Den Umstieg auf einen PDF-Workflow traut man sich nicht zu, "Flightcheck" ist zu kompliziert und bei Proofs zeigt man sich lieber sparsam. Stattdessen wird alles schnell, schnell zusammengebaut und die Reinzeichnung kann ja der Azubi machen ...

Leider habe ich das viele Jahre so erlebt. Dass manche Agenturchefs da noch ruhig schlafen können, kann ich manchmal nicht glauben...

Wenn ich teilweise sehe, wie haarsträubend in vielen Agenturen mit dem Farbmanagement von Photoshop gearbeitet wird, wird mir Angst und Bange. Da werden die falschen Grundeinstellungen beibehalten (sRGB, SWOP) und Farbräume fröhlich konvertiert. Manchmal ist es geradezu erstaunlich, dass am Ende überhaupt noch druckbare Ergebnisse entstehen.

Ich denke, die meisten Azubis in diesem Forum können ein Lied davon singen, dass viele Agenturen vom "kreativen Chaos" regiert werden ...

Gruß

Achim
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[fränK]
Moderator

Dabei seit: 27.04.2002
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Verfasst So 30.03.2003 21:05
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nabend

*ha ha*

Ja auch ich kann ein Lied von falschen Daten singen.
Mache z.Zt. eine Ausbildung zum Mediengestalter in
einer Druckerei und bekomme täglich Daten vorgesetzt
die technisch gesehen auf Kindergartenniveau sind.
Als Perfektionist hat man es da besonders schwer.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

- keine Ahnung bzw. keine Ausbildung
> Klischee: CorelDraw+PC=Medienfabrik
- gestalterisch OK aber technisch keine Ahnung
- keine Zeit bzw. zu wenig Geld
- man macht das schon aus Tradition so (> Quark)
- SCHLAMPEREI
-....

Oftmals fehlt einfach der Wille sich weiterzubilden,
sich auch technischen Sachen zu widmen auch wenn
man gestalterisch was drauf hat.
Den Leuten fehlt das Engagement und da sag ich mir
einfach die sind zu doof dafür.
Wenn ich was nicht kann dann lass ich entweder die Finger
davon oder informiere mich intensivst!

Das Problem besteht aber nicht nur im Printbereich.

Bei einem aktuellen Non-Print Projekt habe ich als
Gruppenleiter die gleichen Erfahrungen gesammelt.
Zwei Seiten technische Richtlinien wurden bis zum Schluß
ignoriert und dann kam das Erwachen.

Tja solchen Schlampen sollte man eben auch entsprechend
entgegnen...für die - kein Service mehr!
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fictitious

Dabei seit: 11.06.2002
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Verfasst Mo 31.03.2003 01:03
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*g*
warum kommt mir das alles bekannt vor: schlampige agenturen, kostendruck, terminprobleme...
was ich in meiner druckerei-zeit leider fast alltäglich feststellen musste, war der umstand, daß viele der sogenannten agenturen bessere ein-mann-ach-bin-ich-kreativ-klitschen waren!
normalerweise freut man sich ja als druckeren wenn "pdf-datei gestellt" vereinbart wird...nach nem kurzen proof die datei einfach via workflow ans rip des ctp-belichters und schon kann in 30 minuten mit dem druck angefangen werden...jaja, soweit die theorie. praktisch sah es dann so aus, daß mein chef und ich damals fast 32 stunden gebraucht haben um das ding hinzubekommen (wir haben es komplett neu gesetzt!)...der kunde war leider nicht erreichbar in der zeit, so konnten wir vorher nicht die kostenfrage klären, zu dumm nur, daß es sich um ein programmheft für eine eislaufgala gehandelt hat, mit nur einer aufführung....aus unserer sicht also absoluter zeitdruck (da das ding 2 tage später stattfinden sollte)
gesagt, getan....und gedruck und dazu noch pünktlich geliefert (u.a. weil wir von selbst mit lack gedruckt haben, war auch nicht im angebot enthalten)
das ende vom lied: keine übernahme der anfallenden kosten durch mehrarbeit/neusatz/drucklack durch den kunden bzw. seine agentur....nach dem motto: wir hätten ja anrufen können...haha!
jeder drucker muss eine (meines erachtens nach schwere) gesellenprüfung ablegen...aber um ne agentur zu gründen braucht man nichts dergleichen, da kann man zur not auch mit ms-office (ja, leider ist auch das vorgekommen) arbeiten und aus einer netten bunten word-datei einen 2-c-druck haben wollen...wo bleibt der befähigungsnachweis für agenturen?
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NewTrance

Dabei seit: 30.03.2003
Ort: Das idyllische und sehr ruhige Berlin
Alter: 45
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Verfasst Mo 31.03.2003 01:40
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kenn ich auch

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du sprichst mir aus der seele

letztens wollte ein kunde aus unserem sammeldruck angebot eine VK haben und fragte allen ernstes ob er die daten per SMS !!!!!!!!! schicken darf

ich habe daraufhin unsere datenanlieferung erweitert auf "mit Rauchzeichen" und express "mit Taube" Aha!
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jobis
Threadersteller

Dabei seit: 28.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 31.03.2003 20:13
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Hallo zusammen!

Ist ja doch erstaunlich wieviele Mitleidende es gibt. Mal eine theoretische Rechnung: Wenn alle Druckereien ihre Ersatzarbeitskosten - die durch Fehler der Werbeagenturen enstehen - den Agenturen berechnen würden, hätte sich das Problem erledigt, denn es gäbe keine Agenturen mehr...

Ich möchte noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass nicht alle Werbeagenturen Müll machen, es scheint mir aber doch die Mehrheit zu sein.

Laßt weiter euren Frust raus! Ich bin weiter mit dabei!

In diesem Sinne
JOBIS
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Screw Driver

Dabei seit: 31.03.2003
Ort: Bei Stuttgart
Alter: 42
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 31.03.2003 20:22
Titel

Re: Mein erster Beitrag :-)

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Martin23 hat geschrieben:
Aber bei uns in der Berufsschule wird uns auch n bissel was beigebracht darüber wie so ein Druckprozess abläuft und worauf man achten muss, z.B. Tonwertzunahme etc, so dass auch Agenturmenschen, die noch nie ne Druckmaschine gesehen haben, eine Vorstellung davon bekommen, was mit dem, was sie so am Bildschirm gestalten, letztendlich passiert.

Das macht die Sache auf Jahre gesehen natürlich schonmal sehr viel interessanter... *ha ha*
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Wayne2000

Dabei seit: 26.03.2003
Ort: Lüdenscheid
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 31.03.2003 21:42
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Hi Jobis

Hast schon recht, genug Gott-Gestalter (in weiss ?) machen ihre flippigen Layouts, ohne zu wissen, was dann kommt.

Ich bin im 2.Lehrjahr, MG Mediendesign, PRINT, hab aber trotzdem eine All-Round Tätigkeit in der Agentur. Da wir auch viel mit Vorstufe zu tuin und mich der Klopper mit HKS K (Karton) echt amüsiert hat, kommt dir das bestiummt auch bekannt vor. ..."Häh? CMYK ? Wieso ? is doch egal ob RGB oder CMYK...ich kann beides ausdrucken...."

Ist immer wieder erstaunlich, genau wie die Frage "Ein Film hat zwei Seiten?"
oder "Ich hab meine Schrift doch in Quark angelegt als schwarz...neben Passmarke ist doch ein schwarzes Kästchen...."

Is wirklich schade, dass so viele MGs keinen Plan davon haben, wie aufwendig manches Layout zu drucken ist. Da ist es wirklich wichtig, zu wissen was in der Weiterverarbeitung passiert. Aber eins musste zugeben:
Drucker sind schon ein komisches Volk. Grins

In diesem Sinne
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 01.04.2003 13:32
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jobis hat geschrieben:
Ist ja doch erstaunlich wieviele Mitleidende es gibt. Mal eine theoretische Rechnung: Wenn alle Druckereien ihre Ersatzarbeitskosten - die durch Fehler der Werbeagenturen enstehen - den Agenturen berechnen würden, hätte sich das Problem erledigt, denn es gäbe keine Agenturen mehr...


Was mich aber wundert, ist die häufig in Druckangeboten verwendete Formulierung "Druck erfolgt nach gestellten Daten". Wobei hier in der Regel weder Hinweise auf Programme, Dateiformate oder Versionen gegeben werden.

Mit so etwas schießt sich doch jede Druckerei selbst ins Knie. Komischerweise lese ich solche Formulierungen immer wieder ...

Als ich zum ersten Mal von PDF/X gehört habe, habe ich gedacht, das müsste jetzt für jede Druckerei ein Traum sein, weil es endlich ein genau definiertes Format gibt. Aber sprich mal mal eine normale Druckerei auf PDF/X an, dann hört man nur "Nee, nee, am Liebsten sind uns Quark oder Freehand ...". Einen Hinweis darauf, dass ich meine PDFs mit Indesign produziere, verkneife ich mir mittlerweile, weil "Indesign macht ja irgendwie immer Ärger, am besten Sie liefern Quark ...".

Gruß

Achim
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