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Thema: Die Preisfrage - Bitte um Hilfe! vom 12.10.2006


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Ralf-Peter

Dabei seit: 11.10.2006
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Verfasst Fr 13.10.2006 12:11
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Arsinoe hat geschrieben:
hm, nochmal vielleicht: das grundlayout ist durch die anderen bücher der reihe vorgegeben, DIESES buch ist aber noch gar nicht gesetzt, es sind weder texte noch bilder da, heißt also: alles muss noch gemacht werden. wenn ich also text und bild in form bringe ist das der satz, ok? ja und wie wird der dann vergütet?


Ich bin noch nicht lange hier Mitglied, aber ich konnte feststellen, daß bzgl. der Veröffentlichung von Stundensätzen sich hier einige Mitglieder sehr zurückhalten.
Ich für mein Teil habe damit überhaupt keine Probleme. Die Stundensätze dienen natürlich für einige Projekte nur als Berechnungsbasis. Wichtig dabei ist, wie professionell man arbeitet und natürlich ob der Kunde eine Eintagsfliege ist oder ob es sich um einen "guten" Stammkunden handelt.

Bei diesem Projekt würde ich persönlich erst einmal alles strikt nach Stundensätzen errechnen und dann "nach Gefühl" bewerten, ob die Gesamtsumme nicht doch zu hoch oder zu niedrig ist. So mache ich es wenigstens bei meinen Stammkunden. Und seit vier Jahren fahre ich ganz gut damit.

Für das genannte Projekt muß also kein neues Layout erstellt werden, sondern die Texte müssen vorab erfasst werden. Für die Texterfassung habe ich einen Stundensatz von 30,- Euro (Netto). Vielleicht ist es hier für dich günstiger, diese Leistung "einzukaufen".
Für eine Layout-Neugestaltung nehme ich derzeit 52,- Euro (Netto). Da hier aber die Layout-Parameter (Druckformate, Satzspiegel etc.) bereits vorgegeben sind, d.h. die erfassten Texte mit Druckformaten versehen und dann "nur" noch plaziert bzw. positioniert werden müssen, läuft das bei mir unter "Layout-Ausführung" (43,- Euro Netto).
Also jetzt erst einmal schauen, wieviel Zeit für Seite draufgeht, wenn Text und sagen wir einmal ein Bild in das Layout eingebracht werden müssen. Natürlich gibt es auch Seiten (Titelei, Inhaltsverzeichnis etc.) wo sicherlich kein Bild plaziert werden muß.
Da ich fast über ein Jahrzehnt als Angestellter in einer Druckerei mich nur mit "ödem" Zeitschrift-Layout beschäftigt hatte, gab es hier eine Berechnungsgrundlage für die Füllung einer A4-Seite mit zwei Bildern und Text (incl. Bildlegenden) und typographischer Feinheiten. Hierfür wurden knapp 10 Minuten veranschlagt.
Die Autorenkorrekturen würde ich aber separat abrechnen. Das mußt du auch entsprechend vorher formulieren. Wenn nicht, ist Ärger schon vorprogrammiert. Hier ist mein Std.-Satz Netto auch 43,- Euro.
Tja, mit den Bildern ist das so eine Sache. Was müssen denn hier für Leistungen erbracht werden? Sollst du üble JPEG-Bilder oder krasse WORD- oder Excel-Graphiken "in Form" bringen? Dazu bitte mehr Info!!!
So, und dann muß das ganze Teil ja noch gedruckt werden. Das heißt, hier werden sicherlich druckbare PDF's benötigt. Hier gibt es Anbieter, die tatsächlich für eine Seite ca. 30,- Euro berechnen. Und das mal 150 Seiten, dann brauchst du diesen Auftrag erst gar nicht anzunehmen.
Es gibt Aufträge, dann kann man das nehmen, aber hier würde ich einen Stundensatz als Basis verwenden.
Für eine Seite knapp 3 Minuten veranschlagen (Std.-Satz Netto 30,- Euro). Wenn denn dann auch PDF-Einzelseiten erstellt werden sollen.
Wie gesagt, ich rechne dann alles zusammen und siehe da: das Gesamtergebnis ist hoch und der Kunde würde das sicherlich nicht zahlen. Also gehe ich weiter runter, soweit das ich es mit mir auch noch vereinbaren kann.
Also 2000,- Euro (inkl. auch noch der Bildgeschichte) wäre mir persönlich zu wenig und 4800,- Euro wäre wohl gerechtfertigt, aber das wird er nicht zahlen wollen.
Ein Mitglied hat geschrieben, wenn du derzeit keinen weiteren "Job" in der Mache hast, sollst du den für 2000,- Euro machen. Tja, so einen Kunden hatte ich bis vor kurzem auch (den habe ich jetzt "abgeschossen"). Und zwar wird der dich bei späteren Projekten immer wieder an diesen Preis erinnern und auch deine Leistungen hieran festmachen. "Warum kostet das denn jetzt auf einmal mehr als beim letzten Mal". Wenn man als Professioneller unterwegs ist, ist das - auch gegenüber anderen Kunden, die ohne weiteres bereit sind, einen höheren Kurs zu zahlen - doch recht ätzend und man ärgert sich jedesmal. Da kommt man sich vor, wie ein "Hanswurst". So ist es bei mir jedenfalls gewesen.
Puh, nun gib noch einmal Info bzgl. der Bilder.

Gruß
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Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst Fr 13.10.2006 12:19
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Wenn ich das richtig lese, hast Du das Grundlayout schon und auch schon ein Buch oder mehrere aus dieser Reihe zusammengebaut. Demnach müsstet Du den Zeitaufwand doch recht realistisch abschätzen können.

Wenn hier in der Karnevelszeit die Vereine ihre Sessionsheftchen haben wollen, dann brauch ich für einen 100-Seiter, wenn auch nur A5, im Schnitt zwei Tage incl. Anzeigen scannen/ändern/druckbar machen, Fotos scannen usw.
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Bastiwelt

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Verfasst Fr 13.10.2006 12:22
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Arsinoe hat geschrieben:
Jedenfalls steckt gut ein Monat Arbeit drin...


Wenn das heißen soll, dass du für die Erstellung des Buches einen Monat brauchst (rund 170 Arbeitsstunden Au weia! ) solltest du verhandeln. Das wäre ein Stundenlohn von 11 Euro brutto. Davon kann man nicht leben als Selbstständiger. *zwinker*
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Arsinoe
Threadersteller

Dabei seit: 12.10.2006
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Verfasst Fr 13.10.2006 21:34
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DANKE!

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So, jetzt aber ein fettes Dankeschön an euch alle! Vor allem an dich, Ralf-Peter, das hat mir echt geholfen. Bevor ich gerade ins Forum kam hab ich dem guten Mann meinen Gegenvorschlag geschickt, nämlich die 4800. Ja, ich kenne die Projekte gut, da ich bis vor kurzem noch fest angestellt war in diesem Verlag, um den es geht. Und ich weiß darum auch, dass das ganze locker einen Monat dauert, weil da unheimlich viel hin und her mit Autoren und Fotografen ist, außerdem müssen Collagen gebastelt werden, der Satz enthält Tabellen, Auflistungen etc. Alles in allem wirklich viel Arbeit. Darum war ich ja so entsetzt, dass er mir nur 2000 Euro angeboten hat... Nun gut, mal sehen, was dabei rauskommt.
Ralf Peter - hast du öfter mit Buchgestaltung zu tun?[/b]
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Ralf-Peter

Dabei seit: 11.10.2006
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Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 14.10.2006 16:59
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Huch, jetzt wird es aber preislich für den Kunden heftig: also ordentlicher Tabellensatz, der hat bei mir einen Std.-Satz von Netto 52,- Euro. Meinst du mit Collagen Illustrationen resp. Composings? Wenn ja, da nehme ich Netto 60,- Euro die Stunde.
Und für das Hin und Her zwischen Autoren und Photographen habe ich eine Leistung, die da heißt: Beratung/Gespräche/Abstimmungen. Hier nehme ich aber nur schlappe 30,- Euro (P.S. ab nächstem Jahr werde ich 'eh meine gesamten Std.-Sätze anheben).
Also das ganze Teil ist jetzt sicherlich mit 4800,- Euro nicht zu billig. 2000,- Euro sind definitiv zu wenig.
Am besten vorab nach Anzahl und Umfang der Tabellen fragen. Dann pauschal für alle Tabellen einen Preis ermitteln.
Bei den Illustrationen/Composings liegt dir hoffentlich genügend (schon qualitativ bearbeitetes) Bildmaterial vor (Bildarchiv). Wenn nicht, dann muß hier noch sehr viel Leistung erbracht werden. Die Illustration sind dann sicherlich im Verhältnis zu dem gesamten Werk recht teuer. So ist das aber nun einmal.
Wieviel Illustrationen sollen denn erstellt werden und in welchem Format (ganzseitig, DIN A4, unterschiedlich etc.)?
Wie aufwendig sind oder sollen denn die Illustrationen sein?

So jetzt zu der Beantwortung deiner Frage. Ich bin gelernter Schriftsetzer (Werdegang: Druckerei, Bleisatz, Fotosatz, Zeitschriftenmontage, DTP, Werbeatelier, Werbetechnik und jetzt "Gott sei Dank" selbstständig tätig als "Mediengestalter"). Meine Vorlieben (Stärken) sind die Produkt-Photographie und Retusche. Composings und Illustrationen/ausschließlich nur in Photoshop. Typographie, Schriften und Colormanagement; und dies alles an der "Dose". Ich mag es gern kompliziert.
Da ich ausschließlich für verschiedene Kunden aus dem Bereich Industrie tätig bin, habe ich mit Buchgestaltungen nichts zu tun. Aber die Erstellung von Zeitschriftenlayouts fallen öfters an.
Da fällt mir gerade noch ein, daß in meiner früheren Beschäftigung einmal ein Kunde einen Katalog für Auto-Ersatzteile haben wollte. Aufgrund seiner Angaben hatten wurde ein Angebot erstellt. Während der Produktion kam dann hier noch was und da noch was dazu. Er war natürlich der Meinung, er hätte das vorher gesagt. Letztendlich wollte er nicht bezahlen und der ganze Müll ging vor Gericht.
Also je mehr hier schriftlich fixiert wird, desto besser. Aber vom Gefühl her, denke ich, daß dein Kunde deine Kalkulation nicht akzeptieren wird (obwohl die Kosten gerechtfertigt sind). Alternativ hilft da nur noch eine Kostenkalkulation für eine "abgespeckte" Variante. Weniger bunte Bilder, weniger (aufwendige) Tabellen etc.
Natürlich ist das wieder eine elendige Rechnerei für dich und letztendlich wird der Kunde sagen: "Ich geh' woanders hin".
Kotzreiz: Die Qualität eines Mercedes verlangen, aber nur den Preis für eine "Ente" bezahlen wollen.

Bis demnächst
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Arsinoe
Threadersteller

Dabei seit: 12.10.2006
Ort: Erfurt
Alter: 44
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Di 17.10.2006 22:40
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Ralf-Peter, vielen Dank! Leider hab ich gerade Nachricht bekommen, dass der Auftrag an wen anders vergeben wurde. Tjaja, wie du schon sagtest: Mercedes verlangt und Ente bezahlt. Es ist tatsächlich am Preis gescheitert - ohne Verhandlungen. Er sagte, er wolle mit mir nicht feilschen müssen.
Sag mal, vielleicht findest du das indiskret oder frech, aber hättest du was dagegen, wenn ich dich mal anrufe und dir ein paar Fragen stelle? Wie gesagt, ich bin noch nicht selbständig und zweifle manchmal noch ganz schön stark. Kurzum: ich wäre froh, mich mal mit einem vom Fach unterhalten zu können. Wenn du einverstanden bist, schick mir doch eine private Nachricht!
Lieben Dank für alles!
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