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Thema: Buchdruck-Rundum-Sorglos-Paket vom 15.05.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Buchdruck-Rundum-Sorglos-Paket
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bassabus
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Verfasst Mi 17.05.2006 18:41
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Hi!

Also. Wenn das Buch A5 sein soll, wie muss dann das PDF für die Druckerei aussehen? Wie erstelle ich andere "unrunde" Formate?

Merci
bassabus
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Verfasst Mi 17.05.2006 18:56
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Entweder A5 Einzelseiten, A5 Doppelseiten oder schon ausgeschossen, wenn gesammelt werden soll. Das bedeutet dann i.d.R. 3-5mm Beschnittzugabe an jeder Seite, außer im Bund, Passkreuze und Schnittmarken mit Versatz, Composite- oder separierte Ausgabe. Das Format ist dann ca. 105 x 148 mm geschlossenes Endformat, d.h. der Bogen im Ausgabeformat mit je einer Doppelseite muss 210 x 297 mm sein, +6 mm Anschnitt + ~10mm an jeder Seite für Passkreuze, also 236 x 323 mm.
Unrunde Format kann man im Satzprogramm zusammen mit der PPD-Einstellung von dem PDF-erzeugendem Interpreter einstellen.


Zuletzt bearbeitet von am Mi 17.05.2006 19:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
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Benutzer 27313
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Verfasst Mi 17.05.2006 19:27
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Paß auf, ich mach Dir nen Vorschlag:
Mach für den Anfang doch einfach mal eine A5-Broschur daraus. Wenn du über 64 Seiten kommst, machst du halt Band 1-3 oder so. Das kann man hinterher günstig an einer Digitaldruckmaschine drucken und drahtheften.

Versuch doch einfach mal in Indesign lozulegen. Stell als Einzelseitenformat 105*148 ein und Klick dann auf "Doppelseiten". Versuch einfach nichts näher als 5-6mm zum Rand der Einzelseite kommen zu lassen. Das heißt, du darfst keine Bilder "in den Anschnitt" oder "randabfallend" stellen. Auch bundüberschreitende Elemente vermeiden.

Damit kann man auch schon sehr schön gestalten und du bist einige Sorgen schonmal los. Nimm ein einfaches Gestaltungsraster mit vielleicht einer Textspalte und einer Marginalspalte oder etwas ähnliches. Dann nimmst Du dir einfach ne Garamond oder Bodoni in 9/11pt oder ne 10/12pt und alles wird gut. Versuch mal auf Klassizistische Renaissance-Antiqua (du kennst Dich ja mit Typographie schon aus) zu verzichten, die wird im Digitaldruck schnell angefressen.
Wenn Du Bilder einbaust, versuche 150 dpi nicht zu unterschreiten und achte nicht nur auf die Auflösung, sondern auf die Größe. Nix mehr in Indesign ändern, nie mehr als 10% skalieren und immer CMYK. Die Profil- und Farbeinstellungen lass mal einfach unberührt
Versuche Dich auf diese beiden Programm zu beschränken. D.h.: Mach nur die Bilder in Photoshop, sonst nichts. Wenn du soweit bist, dass du fertig bist, kannst Du dich um die Ausgabe kümmern. Der Vorteil ist, A4 ohne Anschnitt kann echt jeder Digitaldrucker drucken und heften, soweit möglich. Der ganze Spass wird dann vielleicht pro Exemplar bei 150 Seiten (was ich erstmal bezweifle, denn dann hat dein Opa echt viel geschrieben) 20-30 Euro kosten. Das ist doch schon teuer genug oder?

EDIT: Weniger als 150 Seiten, nicht weil ich dir nicht glaube, sondern weil die meisten Manuscripte mit platzverschwendenem Blocksatz und in 12pt gesetzt sind.


Zuletzt bearbeitet von am Mi 17.05.2006 19:30, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
bassabus
Threadersteller

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Verfasst Mi 17.05.2006 20:03
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So....

Gibt es kein Buch was diese ganzen Schritte nett und einfach erklärt, in Indesign. Passkreuze ist mir ja ein Begriff, aber dann hörts schon auf. Brauch denn so eine Maschine auch Passkreuze, ich dachte das ist für die Handwerker Lächel

Danke

MfG
bassabus
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Benutzer 27313
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Verfasst Do 18.05.2006 02:11
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Nein, Passkreuze braucht die Druckmaschine nicht, die braucht nur Öl, Feuchtmittel, Farbe und Strom. Aber der Drucker braucht welche zum drucken.
Also bei deinem Wissensstand kann ich dir nur dringends davon abraten ein "Buch" anders zu erstellen, als ich dir eben geraten habe (und dann erstmal nur mit folgender Auflagenhöhe:"1"). Ansonsten wird das ne satte Bruchlandung. Sicherlich nen teures Experiment.

Leg einfach mal die Latte nen Zacken tiefer. Probier mal vielleicht nen bisschen aus und lass erstmal bei einer Digitalen Druckerei drucken. Wenn du Bock drauf hast und nen bisschen weiter bist, kannste mal manuell ne Druckerei simulieren und mit 8 Nutzen im "Mäusekino-Format" drucken. Das meiste kannst du auch schon im PDF ausprobieren.

Klar und deutlich nochmal: Es gibt nicht EIN Buch, es gibt hunderte, die z.T. veraltert, falsch oder einfach inhaltlich mager sind. Es gibt nicht des Weisheits letzten Schluß bei den Büchern, häufig sind Teile brauchbar, andere wiederum nicht. Besorg dir nen Bibliotheks-Ausweis und dann heißte es: Lesen, lesen, lesen...

P.S.: Wenn du verstehen willst, wie das Erstellen von Druckprodukten funktioniert, musst du dich von Programmen wie Indesign lösen. Sicher, es reden alle hier von Indesign, Quark, Photoshop usw., was aber letzlich wirklich zählt, ist der Überblick, das gilt besonders in der Buchproduktion. Denn wenn du verstehen willst, wie ein Haus gebaut wird, hilft es nicht, wenn Du nur die Maurer fragst. Diese halten natürlich die Kelle für das wichtigste Werkzeug. Wenngleich das auch 90% der Leute auf dem Bau behaupten, so ist es doch falsch. Denn der Bleistift des Architekten oder des Statikers ist unterm Strich mindestens genauso wichtig. Das sagen Dir aber nur 5% der Leute. Aus einem einfachen Grund: Es sind nur 5% der Leute Statiker oder Architekten.
So ist das auch im Druck. Also höre immer genau hin, wer was sagt. Dies ist ein Forum von und für Mediengestalter. Wäre es ein Forum von Buchbindern, würdest du mit nicht einmal das Wort "Indesign" hören.


Zuletzt bearbeitet von am Do 18.05.2006 02:16, insgesamt 3-mal bearbeitet
 
betabyte

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Verfasst Sa 20.05.2006 18:05
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Hallo,

habe in ganz ähnliches Problem, vielleicht kann mir ja hier jemand weiterhelfen.

1) Die Anforderung: Ich habe meiner Freundin zum Geburtstag einen Roman geschrieben. (Lange Geschichte warum und wieso...) Jedenfalls würde ich das Ding gerne so weit wie möglich (in Haptik und Optik) einem "richtigen" gebundenem Buch ähnlich sehen lassen. Die gigantische Auflage soll 3 (in Worten: drei) Exemplare betragen.
Gewünschtes Format 200x125mm, also etwas kleiner als Din A5. Der Rohtext liegt als Word Datei vor. Habe den Text probeweise mit dem gewünschten Satzspiegel, Schriftgröße etc. durch InDesign gejagt, und komme auf ca. 150 Seiten.
Soweit der Wunsch...

2) ...was ich kann: Ich bin kein Mediengestalter, habe aber im Laufe der letzten Jahre mit InDesign (2.0, Mac) eine ganze Reihe von Schülerzeitungen, Abizeitungen & Institutszeitschriften gebastelt. Ich traue mir also zu, ein sauberes PDF zu produzieren, dass ohne Probleme durch einen RIP kommt. Ich drucke eigentlich lieber mit Offset- als mit Digitaldruck, aufgrund der oben genannten Auflage fällt Offset aber natürlich weg.
...und was ich nicht kann: Ich habe keine Ahnung von Papiersorten im Buchdruck sowie Buchbindung. Also beste Vorrausetzungen dafür, dass das Projekt in die Hose geht... Lächel.

3) Daher meine Fragen: Was für ein Papier wird im Buchdruck benutzt? Gibt es das nur als Bögen? Oder auch als Kleinformat? (A3, A4, A5?). Was passiert, wenn ich Offset Papier durch einen Laserdrucker (hätte wahrscheinlich Zugriff auf nen 5si) jage? Ist das Resultat brauchbar? Wie sieht das mit Digitaldruck aus? Welches Papier sollte man da nehmen? (Die Digitaldrucker vor Ort sind eher größere Copyshops...)
Wenn ich das Buch bei einem Buchbinder binden lassen möchte, muss das dann auf Druckbögen/in Büchern vorliegen? Oder kann der auch was mit Einzelseiten anfangen?

Ich fänds echt super, wenn mir jemand antworten könnte: ein Link auf eine hilfreiche Webseite würde voll genügen. Schon mal Danke im vorraus.

Freundliche Grüße,
betabyte
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Benutzer 27313
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Verfasst Do 25.05.2006 00:54
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Zu 1)
Zitat:
Gewünschtes Format 200x125mm, also etwas kleiner als Din A5

A5 hat die Größe 105 x 148 mm.
Bei Auflagenhöhe "3" geht echt nicht viel. Da bleibt nur Digitaldruck. Das Format ist natürlich nicht sonderlich günstig gewählt, besser wäre ein A5-Format, also A4(plus)-Bogen ohne Anschnittelemente. Mit ganz viel Glück könnte man den Quatsch noch sammeln und drahtrückstichheften.
Ansonsten bleibt nur als Vernünftige Alternative die "Handarbeit" eines Buchbinders. Dieser würde dann kleben und einen Endbeschnitt durchführen. Beachte aber, dass der Buchbinder auch ausreichend Platz im Bund zum kleben haben muss. Eventuell sollte dann der Digitaldrucker A3 können. Billig wird das aber nicht.

Zu 2)
Zitat:
Ich traue mir also zu, ein sauberes PDF zu produzieren, dass ohne Probleme durch einen RIP kommt.
Daran scheitern sogar bedauerlicherweise einige Mediengestalter. Zugegebener Maßen ist das aber auch nicht das einfachste am Produktionsprozess. Bei einem Druck auf einer Digitaldruckmaschine würdest du allerdings nicht allzuhohe Kosten produzieren, wenn es schief geht. Vielleicht um die 30 EUR auf einem einfachen elektrofotographischen System, auf dem du hinterher auch druckst.
Für die Buchbindung gibt es Buchbinder. Dein erster Ansprechpartner sollte also ein Buchbinder sein und danach ein Digitaldruckunternehmen (Copyshop). Die Klammer setze ich deshalb, da ein Ausdruck z.B. auf einer QM DI auch Digitaldruck heißt, aber eigentlich keiner ist und deshalb deutlich teurer ist.

3)
Zitat:
Was für ein Papier wird im Buchdruck benutzt?

Schau mal in dein Bücherregal. Die Papiere die benutzt werden sind höchst unterschiedlich. Frag deinen Copyshop. Meist haben die aber nicht übermäßig große Auswahl, ein Grund, warum eine richtige Druckerei immer teurer ist. Würde so um die 80-110 g ungestrichenes Papier vorschlagen.
Zitat:
Was passiert, wenn ich Offset Papier durch einen Laserdrucker

Das kann gut gehen, muss aber nicht. Die Haftung der Farbe ist wesentlich von grenzphysikalischen Eigenschaften und dem Trocknungsverfahren abhängig, die ich jetzt nicht weiter erkläre. Nur soviel: Beim Offset schlägt das Öl in der Farbe in das Papier weg und der Rest trocknet oxidativ, beim Trockentoner im "Laserdruck" wird der Toner aufgetragen und angeschmolzen und erkaltet danach wieder.

Zitat:
Wenn ich das Buch bei einem Buchbinder binden lassen möchte, muss das dann auf Druckbögen/in Büchern vorliegen?

Nein. In der Regel genügt dem Buchbinder der ausgeschossene oder gar mehrnutzige Druckbogen. Gefalzt ist das dann jeder Bogen ein "Buch", der zu einem Buch verarbeitet wird [Buchbinder sind auch sonst manchmal schwer zu verstehen]
Da du aber nicht im Offsetdruck arbeiten wirst und ein wirklich großformatiges Digitaldrucksystem (kein Plotter) zu teuer sein wird reichen dem Buchbinder Doppelseiten, die er wenn er klebt zusammenträgt. Schwierig ist natürlich das ausschießen, deshalb ist eine richtige Druckerei vielleicht doch besser geignet. Wie gut bei einzelnen Doppelseiten aber der Zusammenhalt ist, musst du einen Buchbinder fragen.


Zuletzt bearbeitet von am Do 25.05.2006 00:57, insgesamt 2-mal bearbeitet
 
 
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