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Thema: Buchdigitalisierung - Was beachten? vom 19.09.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Buchdigitalisierung - Was beachten?
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
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Verfasst Mo 20.09.2010 00:59
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Re: Buchdigitalisierung - Was beachten?

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monika_g hat geschrieben:
ernie-f hat geschrieben:

Wenn das Buch nur in Schwarzweiß ist, scanne auch die Bilder in Graustufen.


Wenn es vergilbt ist, würde ich RGB scannen. Man hat dann bessere Chancen, das Gelb rauszubringen.

Aus Erfahrung bin ich immer besser mit Graustufen gefahren. Den Gilb kann man in der Scansoftware (kommt natürlich auf die Software an) rausrechnen lassen.
BTW ich digitalisiere gerade einen Schmöker von 1896 mit ca. 7500 Grafiken auf Kunsttafeln die in versch. Drucktechniken (Kupferstich, Mezzotinto, Lichtdruck, Kornraster und Autotypie) gedruckt sind, teilweise mit hinterlegten beigen oder hellgrünen Fond.
Das alles Nachzubearbeiten muß nicht sein. Deshalb habe ich meine Scansoftware dahin kalibriert mir optimale Graustufen zu liefern. Selbstverständlich haben wir vorher einen Andruck gemacht.
Hier ein Bsp.: links RGB mit Gilb und ohne Profil, rechts mein Graustufenprofil


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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.09.2010 06:13
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Hallo Ernie
deine Abbildung mit dem Scan mit eigenem Profil fehlt hier leider ...
--
@TE
Deine Aufgabenstellung ist mit einem 70er Jahre alten Original aber eine andere als die Ernies. Dort wirst du nur autotypische Raster haben. Außerdem willst/musst du ja eine Reproduktion im Zustand des damaligen Drucks machen.
Weißt du, welche Qualität, Weiße oder Einfärbung das Original hatte?
Weißt du, welche Strukturierung das Papier hatte, was also von den sichtbaren Unregelmäßigkeiten im Papier vorhanden war und welche dazugekommen sind? ... Wir reden immerhin von der Zeit des Zweiten Weltkriegs ...
--
(Mit nunmehr mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Reproduktion alter Abbildungen, Zeitungen und Büchern wundert mich die Zielrichtung (wie beim Druck) etwas. Die Alterung eines solchen Objektes ist eigentlich Teil seiner Authentizität und macht das Dokument erst "echt". Aber das musst du selbst wissen.)
--
Wenn du den Originalzustand erzeugen möchte, darf ja gerade nicht entrastert werden. Dann würde aus dem damaligen xyz-er Raster - diese wichtige Info hast du noch nicht rausgerückt - nämlich ein "modernes" 60er oder feineres Raster und die Authentizität wäre weg.
Um diese zu erhalten müssten die Seiten als hochauflösende Striche digitalisiert werden, die die alten Rasterpunkte erhalten (und somit auch deren Graustufen-Information). Eine eventuelle farbige Anmutung des Hintergrundes müsste dann durch einen farbigen Hinterleger in einer Layout-Software (Quark, InDesign, Scribus) dahintergespielt werden.
Gruß Frank
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.09.2010 11:05
Titel

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@Frank, die Abbildung ist doch da? Die Abbildungen sind nur übereinander gelegt, damit man sieht, dass die Graustufeninformation identisch sind.

@TE, ich habe Dich so verstanden, dass Du den Zustand der Bilder quasi vor dem Druck herstellen willst, also ohne Rasterpunkte aber mit der größtmöglichen Farbinformation.
Wenn die Bilder SW vorliegen und einen, ich nehme an 48er Raster haben (war zu der Zeit Standard im Buchdruck), würde ich ein Profil wie ich es in meinem Bsp. gemacht habe ertsellen und in Graustufen scannen. Danach würde ich den Raster mit z.B. Descreen von Alexander Jouralev sachte entrastern, evtl. leicht nachschärfen, aber das mußt Du entscheiden bzw. man muss über genug Erfahrung verfügen um das abschätzen zu können. Als Graustufen PS oder TIF archivieren.

Descreen:




Zuletzt bearbeitet von ernie-f am Mo 20.09.2010 11:08, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.09.2010 11:24
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Wenn ich lese, was der Threadersteller sich so vorstellt, würde ich eher empfehlen, die Bilder samt Rasterung zu digitalisieren und als Vollton zu drucken, um so auf das alte Raster zurück zu greifen. Natürlich bedarf es da auch einiger Feinarbeit und vor allem einer fähigen Druckvorstufe bei der Belichtung.

Zuletzt bearbeitet von Astro am Mo 20.09.2010 11:27, insgesamt 1-mal bearbeitet
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ernie-f

Dabei seit: 25.06.2008
Ort: Unterm Osser
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.09.2010 11:31
Titel

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Astro hat geschrieben:
Wenn ich lesen, was der Threadersteller sich so vorstellt, würde ich eher empfehlen, die Bilder samt Rasterung zu digitalisieren und als Vollton zu drucken, um so auf das alte Raster zurück zu greifen. Natürlich bedarf es da auch einiger Feinarbeit und vor allem einer fähigen Druckvorstufe bei der Belichtung.

Um das aber unzusetzen reicht kein Hobbyflachscanner mit 1200 dpi Abtastauflösung. Dazu kommt noch, dass die Belichter die Rasterpunkte aus Zellen nachbilden müssen und es so zu einer unkontrollierten Tonwertverschiebung kommen kann, also Andrucke oder zumindest Proofs unerlässlich wären.
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lupor
Threadersteller

Dabei seit: 19.09.2010
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.09.2010 12:16
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Hallo,

hellgold hat geschrieben:
Erstmal alle Seiten mit den Werten 600dpi, unentrastert, Schärfe minimal, Tonwertkurve neutral (d.h. KEINE automatische Tonwertkorrektur) mit allen Werten zwischen 255 und 0 einscannen.
Dann die Bilder von RGB in CMYK umwandeln und einen Probeausdruck auf einem guten Digitaldrucker (nicht Tintenstrahl) machen.


Ich möchte die originalen Raster nicht erhalten.

ernie-f hat geschrieben:
Zeig doch mal ein Bsp. und verrate uns das Plugin, vilt. interessieren sich auch andere dafür.


Es ist das selbe Plugin, das du auch verwendest. Nur in der einfacheren Ausführung.

ernie-f hat geschrieben:
Wenn das Buch nur in Schwarzweiß ist, scanne auch die Bilder in Graustufen.


Das verwundert mich nun etwas, da ich mit RGB-Scans und "Kanalmixer" -> "Rotfilter" bessere Resultate hatte, als mit Graustufenscans. Oder gibt es einen anderen Grund, Graustufenscans vorzuziehen?

ernie-f hat geschrieben:
Aus Erfahrung bin ich immer besser mit Graustufen gefahren. Den Gilb kann man in der Scansoftware (kommt natürlich auf die Software an) rausrechnen lassen.
BTW ich digitalisiere gerade einen Schmöker von 1896 mit ca. 7500 Grafiken auf Kunsttafeln die in versch. Drucktechniken (Kupferstich, Mezzotinto, Lichtdruck, Kornraster und Autotypie) gedruckt sind, teilweise mit hinterlegten beigen oder hellgrünen Fond.
Das alles Nachzubearbeiten muß nicht sein. Deshalb habe ich meine Scansoftware dahin kalibriert mir optimale Graustufen zu liefern. Selbstverständlich haben wir vorher einen Andruck gemacht.
Hier ein Bsp.: links RGB mit Gilb und ohne Profil, rechts mein Graustufenprofil




Sieht recht gut aus. Macht es eigentlich einen Unterschied, ob ich die Tonwertkorrektur in der Scannersoftware oder in Photoshop vornehme?

Frank Münschke hat geschrieben:
Weißt du, welche Qualität, Weiße oder Einfärbung das Original hatte?
Weißt du, welche Strukturierung das Papier hatte, was also von den sichtbaren Unregelmäßigkeiten im Papier vorhanden war und welche dazugekommen sind? ... Wir reden immerhin von der Zeit des Zweiten Weltkriegs ...


Nein, das weiß ich leider nicht.

Frank Münschke hat geschrieben:
(Mit nunmehr mehr als 30 Jahren Erfahrung in der Reproduktion alter Abbildungen, Zeitungen und Büchern wundert mich die Zielrichtung (wie beim Druck) etwas. Die Alterung eines solchen Objektes ist eigentlich Teil seiner Authentizität und macht das Dokument erst "echt". Aber das musst du selbst wissen.)
--
Wenn du den Originalzustand erzeugen möchte, darf ja gerade nicht entrastert werden. Dann würde aus dem damaligen xyz-er Raster - diese wichtige Info hast du noch nicht rausgerückt - nämlich ein "modernes" 60er oder feineres Raster und die Authentizität wäre weg.


Ohje, ich habe mich wohl wirklich ungenau ausgedrückt. Bei neuem Druck muss und soll es NICHT so aussehen wie das Original. Es geht mir nur darum, aus dem Original das bestmögliche rauszuholen. Ich möchte am Ende eine PDF mit entrasterten Bildern (Betrachtung am PC), die aber auch gedruckt werden kann. Der Druck soll dann von den Farben her möglichst an das Original erinnern, quasi eine Art "Neuauflage". Das Papier soll dabei natürlich nicht gelb sein und die Bilder müssen/sollen auch nicht die originale Rasterung aufweisen.

ernie-f hat geschrieben:
@TE, ich habe Dich so verstanden, dass Du den Zustand der Bilder quasi vor dem Druck herstellen willst, also ohne Rasterpunkte aber mit der größtmöglichen Farbinformation.


Genau.

Gruß, lupor.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Mo 20.09.2010 12:19
Titel

Re: Buchdigitalisierung - Was beachten?

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ernie-f hat geschrieben:
Mialet hat geschrieben:
(wenn ich mir den sauberen Raster ansehe, wage ich die 70 Jahre allerdings zu bezweifeln.)

Der Autotypieraster wurde bereit in den 1880er Jahren patentiert und auch angewendet.
Ändert aber nichts daran, dass ein Rasterpunkt der mittels einem Glasraster aus einer Reprokamera erzeugt wurde, _so_ nicht aussieht, erst recht wenn noch das eine oder andere mal umkopiert wurde.
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 20.09.2010 12:33
Titel

Re: Buchdigitalisierung - Was beachten?

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ernie-f hat geschrieben:
Wenn das Buch nur in Schwarzweiß ist, scanne auch die Bilder in Graustufen.


Wenn es vergilbt ist, würde ich RGB scannen. Man hat dann bessere Chancen, das Gelb rauszubringen.[/quote]
Aus Erfahrung bin ich immer besser mit Graustufen gefahren. Den Gilb kann man in der Scansoftware (kommt natürlich auf die Software an) rausrechnen lassen.[/quote]Da bin ich 100%ig bei dir.
16Bit Graustufen sollte definitiv erste Wahl sein. Die vom TE angesprochenen Vorteile des Rotfilters im Kanalmixer sollte eine vernünftige Scannersoftware auch bieten, nebst dem Vorteil das, wenn es ein Vernünftiger ist, die Linearisierung im Scanner stattfindet, so das unverbogene respektive bereits passend gebogene Daten herauskommen.

Das ist mehr Vorarbeit, zahlt sich bei den Mengen aber immer aus.

@lupor:

Nur weil im Handbuch deines Scanners steht, dass er 1200ppi kann, bzw. die Software daraus sogar 2400 machen kann, heißt das noch lange nicht, dass er es optisch auch hinbekommt. Was du allerdings oben gezeigt hast, sieht ordentlich aus. Von daher würde ich einfach mal testen, ob 1200ppi Scanns bei entsprechend angepasster Zoomstufe tatsächlich weniger Detailreichtum aufweisen - würde die Daten ein ganzes Stück handlicher machen.
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