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Thema: Ausschießen in die Tiefe gehend vom 26.05.2006


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> Ausschießen in die Tiefe gehend
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Candle
Threadersteller

Dabei seit: 21.11.2002
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Verfasst Fr 26.05.2006 19:21
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Ausschießen in die Tiefe gehend

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Hey hallo Leute,

Werde die letzten Tage wahnsinnig… meine neue Wirkungsstätte im Betrieb beihaltet das gesamte Sortiment des Ausschießens und ich blicke mal gar nicht durch. Wir haben da eine Art Checkliste die wir durchgehen müssen. Druckformat abmessen, Beschnitt kontrollieren, solche Dinge sind ja mittlerweile in meinem Kopf drinnen aber was ist mit Kopf/Fuß? Stand Doppelnutzen? Wieso muss immer am Fuß die Ziehmarke stehen? Wann brauche ich einen Nachfalz? Wie genau ist das mit der Anlage? Wieso muss die nicht immer mit der Falzanlage übereinstimmen und was muss ich dann beachten? Glattschnitt? etc.
Hat da jemand eine gute (auch in die Tiefe gehende) Seite parat? Alle hier geläufigen Websites habe ich schon durchgekaut, ist mir alles zu oberflächlich. Vielleicht noch mit Bildern? Oder hat jemand so Ahnung?

Grüße Candle
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Benutzer 27313
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Ort: -

Verfasst Fr 26.05.2006 21:15
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Was willste denn als erstes wissen?
 
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Benutzer 27313
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Ort: -

Verfasst Fr 26.05.2006 21:54
Titel

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Ich kann ja mal anfangen:

Druckformat:
Ich denke hier meinst du das Bogenformat. Ist allerdings alles Definitionssache, es kursieren eine Fülle an Bezeichungen, es könnte also auch das maximal bedruckbare Format gemeint sein, Also Bogenformat - (Greiferränder und Marken)

Beschnitt
Naja, die Elemente, die im Anschnitt stehen müssen halt nen Stück breiter sein, als die Seite selbst. Zusätzlich muss noch genug Platz zum Schneiden bleiben. Man kann nämlich an einem 100mm Stapel nicht 1mm abnehmen. Es gibt einen Trennschnitt, Beschnitte und Zwischenschnitte

Kopf/Fuß
Damit ist die untere/obere Seite der Druckseite gemeint.

Doppelnutzen
Heißt einfach nur zweimal das gleiche auf einen Druckbogen zu stellen und hinterher auseinander zu schneiden.

Vordermarken, Ziehmarken bzw. Schiebemarken
Vordermarken, Ziehmarken bzw. Schiebemarken sind Maschinenelemente, die für die seitliche Ausrichtung sorgen. Bei der Ausrichtung wird der Bogen durch einen quer zur Druckrichtung, also parallel zur Zylinderachse seitlich leicht gegen die Seitenmarke (das ist einfach nur ein Anschlag) verschoben. Das kann natürlich zu einem Wölben des Bogens führen, deshalb haben großformatige, schnelle Bogenmaschinen Ziehmarken. Sie straffen also den Bogen.
Vordermarken sorgen für den exakten Lauf in Druckrichtung.

Nachfalz
Eine Nachfalz ist der Platz, den der Buchbinder bei bestimmten Bindearten zum bearbeiten braucht. Ein Buch muss z.B. für das kleben per Fräsung vorbereitet werden.

Anlage
s.o.

Falzanlage
Die Falzanlage muss natürlich in gleicher Richtung mit der Druckrichtung sein. Du legst ja mit deinem Ausschießschema schon die Weiterverarbeitung fest. Stell dir vor, du hast eben erwähnte Nachfalz angelegt und legst jetzt den Bogen falschherum in die Maschine ein, dann kommt da ein Bogen mit inkorrekter Falzung heraus.

Glattschnitt
Glattschnitt= Randbeschnitt am Rohbogen oder an der Seite (Endbeschnitt)


Zuletzt bearbeitet von am Fr 26.05.2006 22:13, insgesamt 1-mal bearbeitet
 
Jigity

Dabei seit: 30.07.2005
Ort: Augsburg
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 27.05.2006 09:18
Titel

Re: Ausschießen in die Tiefe gehend

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Candle hat geschrieben:
Stand Doppelnutzen?


Ich denke hier ist gemein, wie die Doppelnutzen zueinander stehen. Doppelnutzen können je nach Druckbogenformat, Maschine und Seitenformat zum Umschlage oder Umstülpen gesetzt werden um Platten einzusparen. Hierbei muß der Stand der beiden Nutzen exakt gleich sein (horizontal und vertiakal der gleiche Abstand vom Druckbogenrand), da es sonst zu unschönen verschiebungen von Schön- und Wiederdruck kommt.

Candle hat geschrieben:
Wieso muss immer am Fuß die Ziehmarke stehen?

Die Ziehmarke ist dazu da, den richtigen Papiereinzug in die Druckmaschine zu beurteilen. Diese wird auf der Bedienseite der Maschine und unten auf dem Druckbogen gesetzt, damit der Drucker nach dem Bedruckvorgang sehen kann, ob die das Papier von der Maschine auch senkrecht zum Druckzylinder eingezogen wurde. Wäre die Ziehmarke ganz oben positioniert könnte er dies eher weniger, da sich hier ein schräger einzug des Druckbogens noch nicht so extrem auswirkt. Daher im unteren drittel positionieren.

Candle hat geschrieben:
Wann brauche ich einen Nachfalz?

Wenn du ne Tageszeitung nimmst, endeckst du, dass der Seitenteil ohne Punkturen immer länger is. Dadurch ergibt sich ein Greiferrand an dem das Produkt in der mitte geöffnet werden kann. Die Zeitung besteht aus mehreren Falzbögen. Beim Bogendruck werden solche Produkte durch ineinander stecken der einzelnen Falzbögen erreicht. Um später das Gesamtprodukt exakt in der mitte zu öffnen (um beispielsweise zu klammern), muß es einen Greiferrand geben, wenn nicht würde das Produkt jedes mal wo anders geöffnet.

Candle hat geschrieben:
Wieso muss die nicht immer mit der Falzanlage übereinstimmen und was muss ich dann beachten?

Hängt vom Maschinentyp un vom Wieterverarbeiter ab! Wenn die weiterverarbeitung beispielsweise stanzen oder prägen beinhaltet, wird dies noch oft auf einem Heidelberger Tiegel gemacht. Dieser Tiegel die Anlage genau auf der anderen Seite wie die heutigen Druckmaschinen. In so einem Falle vielleicht sogar zwei anbringen.
Ich hatte auch schon den Fall, das auf sehr großem Bogen gedruckt wurde, dann geschnitten und dann erst gestanzt (da Stanzformen ja recht teuer). In diesem Fall muß bei jedem Teilschnitt ne Anlagemarke angebracht werden

Candle hat geschrieben:
Glattschnitt?

Für mich ist der Glattschnitt, wie in der Literatur beispielsweise von Teschner beschrieben, der Randbeschnitt am Bogen.
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