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Autor |
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Butzenfänger
Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 11:20
Titel
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Wie bitte misst Du eine Farbabweichung von 13%?
Auch wenn man Farbmanagement- und Messtechnisch als Dienstleister gut aufgestellt ist, ist es schwierig, einen Wiederholauftrag farblich optimal passend zu treffen, ohne ein Muster aus der Vorauflage zu haben.
Man könnte z.B. vermuten, dass beim ersten Auftrag die Toleranz in die eine Richtung voll ausgenutzt wurde, beim zweiten in die andere Richtung. Dann wären beide Drucke O.K., passen aber trotzdem nicht zusammen.
Oder der Dienstleister hat inzwischen die Maschine getauscht, oder er produziert nicht selber und kauft von unterschiedlichen Zulieferern ein, oder, oder, ....
Um bei Hilsons Vergleich zu bleiben: Auch im Restaurant ist nach einem Jahr das Gericht nicht absolut identisch. Das Steak hat eine etwas ander Form, es ist etwas mehr Salz drauf, dafür etwas weniger Pommes. Auch der Salat war beim letzten mal knachiger, dafür ist jetzt 13% mehr Tomate dran. Oder im Café: Im letzten Jahr hatte der Latte Machiatto 13% mehr Milchschaum, können Sie keine konstante Qualität liefern?
Es ist also die Frage: War die erste Fertigung gut, und die zweite schlecht, oder war im direkten Vergleich einfach ein Unterschied zu sehen?
Und: Ja, es hilft ungemein, mit den Leuten zu kommunizieren. Wenn ich als Drucker weiß, dass es sich um einen unveränderten Nachdruck handelt, kann ich mir den alten Auftrag mit Muster raussuchen, und das passend abstimmen (gute Dienstleister kommen von selbst drauf, die letzten Aufträge das Kunden durchzuschauen, ob's da irgendwo dazupassen muss). Wenn ich allerdings schnell und billig mal eben eine zugemailte Datei irgendwie auf irgendeine Folie drucken soll, dann wird halt gedruckt, wie's auf den ersten Versuch aus der Maschine kommt.
Edit: Hab' igendwie zu lange getippt, manches wurde ja schon beantwortet.
Zuletzt bearbeitet von Butzenfänger am Mi 22.03.2017 11:22, insgesamt 1-mal bearbeitet
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aue
Dabei seit: 01.11.2016
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 11:23
Titel
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Carwrapping-Folie ist i.d.R. PVC-Folie, sie ist thermisch verformbar, man kann ganze Autos damit neu "lackieren".
Zum Druckverfahren hast du keine Informationen?
Wenn du einen unveränderten Nachdruck möchtest, brauchst du die Daten i.d.R. nicht neu anzuliefern. Aber das soll keine Entschuldigung für die Druckerei sein.
Ich gehe also davon aus, dass von deiner Seite alles gleich war: Daten exakt gleich der ersten Bestellung (also z.B. keine neuen Profile, Programmversionen, neuer Rechner oder sonstwas), Auftragsparameter ebenfalls identisch.
Geht die Druckerei nicht von einem Folgeauftrag aus, kann es durchaus zu Veränderungen kommen: Hersteller ändern Materialien (Folie, Farbe), Verfahren ändern sich, Maschinen werden neu gekauft u.a.m. Klar ist es immer von Vorteil, standardisiert zu arbeiten (wobei hier noch nicht klar ist, welches Verfahren zur Anwendung kam und inwieweit überhaupt eine Standardisierung vorliegt und allgemein angewendet wird). Aber alle Drucker können sich an einer Vorlage orientieren, also entweder einem Proof oder einem Muster einer Vorauflage. Das ist also schon ein wichtiger Punkt.
Prüfe doch einmal, ob deine Rechnung eine Kundennummer nennt und ob diese mit der Rechnung von vor einem Jahr übereinstimmt. Dann hätte dich die Druckerei als alten Kunden wiedererkannt und den ersten Auftrag zur Wiedervorlage raussuchen müssen.
@Butzenfänger: viele gleiche Gedanken (oder Erfahrungen)
Zuletzt bearbeitet von aue am Mi 22.03.2017 11:24, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Butzenfänger
Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 11:31
Titel
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aue hat geschrieben: | Dann hätte dich die Druckerei als alten Kunden wiedererkannt und den ersten Auftrag zur Wiedervorlage raussuchen müssen. |
Diese Arbeitsweise fällt leider gerne mal dem Kostendruck zum Opfer. Ist also auch ein bisschen die Frage, ob man billig oder teuer eingekauft hat. Wenn man dem Regionalen Drucker einen Onlinepreis aufzwängt, muss irgendwo gespart werden. Wenn man allerdings bewusst mehr Geld ausgibt, sollte der Dienstleister sich auch die Zeit nehmen, und den Druck mit dem Vorauftrag abstimmen.
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 11:36
Titel
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@ Burzenfänger: In guten Lokalen wird durchaus darauf geachtet, daß fixe Gerichte auf der Karte mit einer gewissen Konstanz zubereitet werden ... auch wenn das natürlich nicht irgendwie messtechnisch oder nach einem technischen Standard geschieht ... es sei denn man geht zu einer Fastfood-Kette wo das tatsächlich so passiert.
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aue
Dabei seit: 01.11.2016
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 12:00
Titel
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@Butzenfänger
Du hast natürlich recht. Es zählt hauptsächlich billig, billig und nochmals billig. Da bleibt Qualität notwendigerweise auf der Strecke. Wenn man noch einen Qualitätsanspruch in der Produktion hat, muss man für sich die verbliebenen Nischen finden.
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gjet
Dabei seit: 09.10.2008
Ort: Graz, Österreich
Alter: 39
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 12:28
Titel
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Hi,
zurück zum Thema
1. Farbkonstanz ist ein teuer erkauftes Gut in jedem Druckprozess - billige Produkte lassen da wenig Raum für Qualität. Standardisierung ist im Bereich Digitaldruck auch viel schwieriger und seltener als im zB Offset-Bereich. Gründe gibts viele... würde jetzt ausufern...
2. Blöd gelaufen aber 20% Rabatt klingt ok - aber ein Foto der beiden Aufkleber nebeneinander wäre gut um das zu beurteilen. (Und wehe der eine klebt seit einem Jahr am Auto und der andere ist frisch aus der Packung )
3. Beim nächsten Mal explizit als Nachbestellung ordern eventuell ein altes Muster vorbeibringen / hinschicken. Wird halt vielleicht etwas teurer dadurch.
lg
markus
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top
Moderator
Dabei seit: 25.11.2003
Ort: Hedwig Holzbein
Alter: 52
Geschlecht:
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Verfasst Mi 22.03.2017 12:44
Titel
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gjet hat geschrieben: | ... (Und wehe der eine klebt seit einem Jahr am Auto und der andere ist frisch aus der Packung ) ... |
Das wäre meine Vermutung...
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Do 23.03.2017 12:41
Titel
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Und noch was zur wiederverwendeten Datei vom letzten mal:
Wenn die schon damals nicht ausreichend präzise angelegt war (z.B. ein PDF ohne PDF/X-Standard, somit ohne eingebettetes ICC-Profil), macht es das selbst ambitionierten Dienstleistern schwer, mit ein und der selben Datei vergleichbare Ergebnisse nachzuliefern.
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