RalphGL
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Verfasst Do 03.01.2008 11:06
Titel Farbgewicht irrelevant |
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Die Kalkulation des Gewichts eines Mailings / einer Drucksache kann immer nur "ungefähr" der Wirklichkeit entsprechen. Ein "Ausreizen" bis zum letzen Milligramm verbietet sich, denn es gibt entscheidende und kaum beherrschbare andere Einflussfaktoren für das Endgewicht nämlich
a) Die Schwankung des Gewichts des gelieferten Papiers
b) Die Luftfeuchtigkeit
Zu a)
Ich weiß nicht, wie groß die zulässige Schwankungsbreite des Papiergewichts ist, aber mit Sicherheit bedeutet z.B. die Angabe 300g Papiergewicht (pro m²) NICHT, dass es (unter den definierten Umständen) nicht auch 305g/m² sein dürfen oder vielleicht auch 297g/m².
Wie bei allen Standardisierungen gibt es einen Wert, der das Ziel darstellt - und einen Schwankungsbereich in dem sich die Produktion aufhalten muss, damit sie Standardkonform ist. Vielleicht mag jemand von euch mal die zulässige Schwankung des Papiergewichts recherchieren - deren Größenordnung würde mich auch interessieren!
Zu b)
Damit man die Einhaltung eines Wertes überprüfen kann, müssen sämtliche relevanten Rahmenbedingungen definiert sein. Ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass ein Papierbogen, der 1 Woche in der Sahara sonnt leichter wird als ein Exemplar aus dem gleichen Papierwerk, das seit zwei Monaten im Amazonas-Regenwald dampfgart, das wird sicherlich jedem einleuchten. Mit Sicherheit ist bei der Definition, wie ein Papiergewicht ermittelt wird auch die relative Luftfeuchte vorgegeben. Nur wenn dieser Vorgabewert erreicht ist, hat das Papier das angegebene Gewicht. Trockenere Luft macht es leichter - feuchtere schwerer.
Diese Einflussgröße ist mit Sicherheit relevanter als das Gewicht der Offsetdruckfarbe auf der fertigen Drucksache.
Meiner Meinung nach ist aus obigen Gründen das Gewicht der Farbe einer Drucksache völlig irrelevant für die Kalkulation des Endgewichtes der Drucksache.
Viele Grüße
Ralph Lindner
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