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Thema: 300 dpi bei Plakatdruck vom 09.02.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Print -> 300 dpi bei Plakatdruck
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Samsonito
Threadersteller

Dabei seit: 21.01.2012
Ort: im Norden
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 09.02.2012 01:59
Titel

300 dpi bei Plakatdruck

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Hallo
Wenn eine Druckerei in den Anforderungen stehen hat, dass die Druckdaten mit 300dpi angelegt werden müssen, was ist damit genau gemeint?

Wenn man zum Beispiel ein DinA1 oder DinA0 Plakat druckt, da möchte ich ungern mit Bilddateien hantieren die ca. 10000 Pixel hoch sind. Ganz abgesehen davon, dass ich keine Fotos zu Verfügung habe die wirklich 300dpi (bei DinA1 oder A0) sind. Ich vermute mal es genügt wenn man in InDesign das ganze als PDF exportiert und dann im Exportdialog einstellt, dass die Sachen in 300dpi umgewandelt werden, oder?

Also zum Beispiel ein 4000 mal 3000 Pixel Bild in Indesign platziert und dann exportiert und 300dpi einstellt. Ich hoffe ihr versteht was gemeint ist.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 09.02.2012 08:23
Titel

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1.
Heißt es nicht dpi (das wären Druckpunkte pro Inch) sondern Pixel pro Inch - also ppi. Damit wird die relative Auflösung eines Bildes gemessen ... bei 300 ppi werden also 300 farbige Bildinformationen pro Inch untergebracht ...
Wenn eine Druckerei dort also "dpi" stehen, ist das zunächst einmal falsch ...
2.
Wenn das Maß nun größer wird, sinkt im Verhältnis dazu proprtional die Auflösung - mit der Folge, dass das Bild unschärfer, pixeliger wird, da ja nicht mehr Informationen entstehen, sondern die bestehenden auf eine größere Fläche verteilt werden.
3.
Eine Bilddatei mit 4000x3000 Pixel bedeckt also bei 300 ppi 13,3 x 10 Inch ~ 33,9 x 25,4 cm.
A1 ist 59,4 x 84,1 cm (=> bei 300 ppi: 7016 x 9933) und A0 84,1 x 118,9 cm (=> bei 300 ppi: 9933 x 14043).
4.
Bei Plakaten kommt es aber auf den Betrachtungsabstand an (keiner hängt mit der Nase so nah vor einem Plakat wie zum Beispiel vor einem Buch oder einer Zeitschrift). Da kann also gut mit einer niedrigen Auflösung (Es gibt hier im Forum dazu die entsprechende Formel, die den Betrachtungsbstand und Auflösungsanforderung entsprechend berechnen ...)
A1 ist 59,4 x 84,1 cm (=> bei 300 ppi: 3508 x 4967) und A0 84,1 x 118,9 cm (=> bei 300 ppi: 4967 x 7022).
Bilder, die nur als Hintergrund verwendet werden kommen auch mit niedrigerer Auflösung aus ... grafische Elemente (wie zum Beispiel Schrift) sollten eine deutlich höhere Auflösung haben ...
5.
Und damit kommen wir zum Knackpunkt des Ganzen: Eine Bildbearbeitung ist für die Erstellung eines A1/A0-Plakates denkbar ungeeignet. Immer dann, wenn es um Schrift und grafische Elemente geht, bleiben diese nicht randscharf sondern werden aufgepixelt ... Eine eventuell höhere Auflösung dafür ist aber nicht innerhalb einer Bilddatei zu erzeugen.
6.
Dafür gibt es Grafik- oder Layout-Software (Quark, Scribus, InDesign oder Illustrator, Freehand). Dorthinein werden Bilddaten geladen und mit den vektoriellen Elementen (Schrift, Grafik) direkt oder mit Effekten kombiniert ...
7.
InDesign und auch alle zuvor benannten Softwares können keine 300 ppi aus Bildern erzeugen, die nur eine geringere Auflösung haben ... wenn du in Indesign zu kleine Bilder einlädst und diese dann skalierst, sinkt der effektive ppi-Wert (anzuschauen ist das in der Verknüpfungspalette ...)
8.
Für die Bearbeitung in einer Layout- oder Grafiksoftware ist die pixelmäßige Auflösung/Größe von Bilddateien nicht relevant, weil sie alle mit Bildschirmrepräsentationen arbeiten und erst bei der PDF-Ausgabe auf die Feindaten zugreifen ...
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 09.02.2012 10:56
Titel

Re: 300 dpi bei Plakatdruck

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Samsonito hat geschrieben:
Ich hoffe ihr versteht was gemeint ist.


Nur zu gut, weil es ca. 1Mio. (gefühlte) Beiträge rund um das Thema (effektive) Auflösung bei Grossformaten gibt.

Die Essenz aller Antworten lässt sich im Grunde immer auf folgendes reduzieren:

- anderer Betrachtungsabstand = andere Auflösung
- Infos beim jeweiligen Dienstleister einholen, der weiss es verbindlich (meistens jedenfalls *zwinker*) ... gängig ist eine Produktion im Maßstab 1:10

Um ausführlicher in die Materie einzutauchen empfiehlt es sich, die Forensuche mit entsprechenden Suchbegriffen zu füttern.
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Samsonito
Threadersteller

Dabei seit: 21.01.2012
Ort: im Norden
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.02.2012 00:05
Titel

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Ok, ich will es mal anders formulieren, vielleicht versteht ihr dann was ich meine.

Ich platziere in InDesign ein Pixelbild mit den Pixelmaßen 10 mal 10 Pixel. Nun skaliere ich dieses Bild in einem DinA1 Dokument auf die Größe 50 mal 50 cm. Nun exportiere ich das alles als PDF und schicke es der Druckerei. Wird diese mir sagen: Wir können es nicht per Siebdruck oder Offset drucken?
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Thomas_L

Dabei seit: 03.10.2004
Ort: Stadt der Säubrenner
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.02.2012 07:57
Titel

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Ja wird Sie.

Am besten was Hilson schon sagt mit dem Dienstleister reden, wie der beste Weg ist.
Beim letzten Banner, den ich machte, hatte ich diese Vorgabe aber da war die Datei im Masstab 1:3 angelegt.

Gruß Thomas
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 10.02.2012 08:23
Titel

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Samsonito hat geschrieben:
Ok, ich will es mal anders formulieren, vielleicht versteht ihr dann was ich meine.

Ich platziere in InDesign ein Pixelbild mit den Pixelmaßen 10 mal 10 Pixel. Nun skaliere ich dieses Bild in einem DinA1 Dokument auf die Größe 50 mal 50 cm. Nun exportiere ich das alles als PDF und schicke es der Druckerei. Wird diese mir sagen: Wir können es nicht per Siebdruck oder Offset drucken?
Lies Dir das durch, was Frank geschrieben hat:
InDesign kann nicht, bei Bildern mit zu niedriger Auflösung, diese beim Export auf eine höhere Auflösung umrechnen.
Selbst Photoshop kann das nicht, ohne Daten zu erfinden. (Das geschieht dann mit einer der Interpolationsmethoden (Pixelwiederholung, Bikubisch/-/Weicher/Schärfer/Automatisch.)
Wie hoch die effektive Auflösung ist siehst Du in InDesign im Verknüpfungenbedienfeld.
Allerdings werden in den meisten Fällen Bilder bei Plakaten nie die ganze Seite ausfüllen, ok gibt es, aber oft wird so was ja in InDesign zusammengebaut. Die notwendige Auflösung hängt meines Erachtens ausschließlich vom Betrachtungsabstand ab. Ist es ein Plakat mit Inhalten, die nur oder auch von der Nähe angesehen werden, dann gelten die gleichen Auflösungen wie für Flyers, ist es ein Plakat, dss vor allem aus großer Distanz ngesehen wird, kannst Du runter mit der Bilduflösung.

Wenn Du Texte und Vektoren nicht als solche, sondern als Rasterbilder in ein Druckerzeugnis einbaust, dann solltest Du, um Treppchenbildung zu vermeiden, mit der vierfachen Auflösung arbeiten, also mit der sechzehnfachen Datenmenge.


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Fr 10.02.2012 08:24, insgesamt 1-mal bearbeitet
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 13.02.2012 10:37
Titel

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Samsonito hat geschrieben:
Ich platziere in InDesign ein Pixelbild mit den Pixelmaßen 10 mal 10 Pixel. Nun skaliere ich dieses Bild in einem DinA1 Dokument auf die Größe 50 mal 50 cm.


Das ergibt eine effektive Auflösung von 5ppi. Damit kann keiner was anfangen *zwinker*
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gutenholz

Dabei seit: 18.04.2012
Ort: 49681 Garrel
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 23.04.2012 15:44
Titel

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Bei Plakaten reicht oft eine DPI-Zahl von 100 oder 150 dpi aus, da in der Regel Plakate mit einem gewissen Abstand betrachtet werden. Wenn Du Deine Datei aus InDesign als PDF exportierst und keine zusätzl. Bilder eingepflegt hast, handelt es sich wahrscheinlich eh um eine Vektordatei, da sind die irreführenden DPI-Angaben im Druckertreiber eh egal .... Grüsse Kai
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