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SEFREDI
Threadersteller
Dabei seit: 06.06.2005
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Verfasst Fr 27.01.2012 12:34
Titel Verständnisproblem zum Thema ICC-Profile |
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In einem ICC Profil befinden sich doch die Farbangaben als CIE Lab oder CIE XYZ-Farbortangaben, oder?
Wenn ich jetzt ein Foto ohne Profil habe, wandelt das Gerät oder die Software dann die RGB oder CMYK-Farbwerte in Ihren Farbraum um. Dies verfremdet dann die ursprünglichen Farben.
Ich möchte zum Beispiel aus Photoshop ein Foto mit dem Profil „Coated FOGRA 27“ auf einem profilierten Drucker (zum Beispiel Xerox 7800) ausdrucken. Jetzt zieht sich doch der Drucker die CIE Lab oder CIE XYZ-Werte aus dem „Coated FOGRA 27“-Profil des Bildes und wandelt diese dann entsprechend den Angaben in dem Druckerprofil um, oder?
Warum kann ich dann nicht aus einem Foto, dass in das Profil „Coated FOGRA 27“ (also CMYK) umgewandelt wurde – denn die CIE-Lab oder CIE XYZ-Werte sind doch im Profil enthalten – wieder eine verlustfreie Konvertierung nach zum Beispiel sRGB machen, so dass wieder der ursprüngliche größere Farbumfang zur Verfügung steht. So wie es verstehe müßte es doch dann so gehen:
CMYK-Werte aus Profil > Übersetzung in Lab (sind ja in den Profilen enthalten) > dann an Profil sRGB und dort Übersetzung.
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Odin_333
Dabei seit: 23.01.2009
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Alter: 39
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Verfasst Fr 27.01.2012 12:41
Titel
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Weil die entsprechenden nötigen Informationen nicht mehr da sind.
Die CIE-Lab-Werte "beschreiben" das CMYK-Profil, nicht das vorher vorhandene RGB-Profil.
Zuletzt bearbeitet von Odin_333 am Fr 27.01.2012 12:42, insgesamt 1-mal bearbeitet
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buddha-brot
Dabei seit: 24.01.2006
Ort: Süd/Süd-West
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Verfasst Fr 27.01.2012 12:48
Titel
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Schau dir die unterschiedlich großen Farbräume mal an.
Stichwort: Gamut-Mapping.
Bei Farborten, die in der Schnittmenge beider Farbräume liegen, gehen keine Informationen verloren.
RGB-Farbwerte, die in CMYK aber nicht reproduziert werden können, müssen auf den kleineren Farbraum angepasst werden. Hierbei kommt es natürlich zu einer Verschiebung des Farbortes, also des Lab-Wertes. In diesem Fall kommst du beim zurückkonvertieren in RGB nicht mehr an den ursprünglichen Farbwert.
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gajel
Dabei seit: 19.09.2009
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Verfasst Fr 27.01.2012 12:48
Titel
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Ein ICC Profil beschreibt die genaue Farbwiedergabe eines Farbausgabe- oder Farbwiedergabegerätes mit all seinen Variablen und technischen Parametern wie z.b Farbabweichungen, Punktzuwachs, Papierweiß usw...!
Das heißt im ICC Profil sind auch nur die Farbwerte enthalten die enstprechenden Zielfarbraum vorkommen/darstellbar sind.
Zuletzt bearbeitet von gajel am Fr 27.01.2012 13:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
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SEFREDI
Threadersteller
Dabei seit: 06.06.2005
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Verfasst Fr 27.01.2012 14:32
Titel
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Vielen Dank, für eure Hilfe.
Es wäre aber nicht schlecht wenn die Ursprungswerte erhalten blieben, oder? Vielleicht erfindet das ja bald jemand.
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buddha-brot
Dabei seit: 24.01.2006
Ort: Süd/Süd-West
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Verfasst Fr 27.01.2012 16:09
Titel
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SEFREDI hat geschrieben: | Vielen Dank, für eure Hilfe.
Es wäre aber nicht schlecht wenn die Ursprungswerte erhalten blieben, oder? Vielleicht erfindet das ja bald jemand. |
Naja darauf zielt die medienneutrale Produktion ja ab. Du hältst dein Ausgangsmaterial in RGB mit Quellprofil vor.
Die Konvertierung in den Ausgabefarbraum erfolgt dann möglichst spät, beim PDF-Export oder während des Rip-Vorgangs.
Bilder vorab in CMYK zu konvertieren entfällt damit, du hast keine doppelte Datenhaltung für RGB und CMYK.
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Fr 27.01.2012 17:54
Titel
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Grundsätzlich und theoretisch ist das, was du vorhast machbar.
Eine der Vorraussetzungen wäre z.B. die perzeptive Wandlung vom größeren in das kleiner Profil, weil ja bei farbmetrischer Wandlung Farben die ausserhalb des Gamuts des Zielprofils liegen, auf einen Nenner gebracht werden.
Also ein RGB-Rot das virtuellen 120%M und 120%Y des Zielprofils entspricht, landet genau wie ein anderes RGB rot, das 110%M und 110%Y entspricht, schlussendlich bei den praktisch maximal möglichen 100M/100Y landet.
Ausserdem kommt noch hinzu, dass bei der Veranschlagung der Verkleinerung des Gamuts das CMM ein Wörtchen mitzureden hat.
Das führt dazu, dass eben ein maximales RGB Rot des Quellfarbraums nicht zwingend auf 100M/100Y gesetzt wird, sondern u.U. weniger dabei herauskommt, weil als Bezugsgröße für die Verkleinerung ein Gamut verwendet wird, der den Quellfarbraum noch überschreitet. Dieser Faktor, respektive die verwendete CMM wird m.W. aber nirgends in die resultierende Datei eingepflegt, so dass beim Umkehrschritt die Information fehlt, was an jetzigem CMYK mal welches ursprüngliche RGB war. Meines Wissens ist der einzige, der sich um die Problematik mal Gedanken gemacht hat _und_ auch in ein Stück Software hat einfliessen lassen, wo diese Option somit besteht, Graeme Gill der Entwickler von ArgyllCMS.
Zuletzt bearbeitet von Mialet am Fr 27.01.2012 17:56, insgesamt 1-mal bearbeitet
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