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Thema: Verständnisfrage Photoshop Softproof vom 25.12.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Verständnisfrage Photoshop Softproof
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phenx
Threadersteller

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Verfasst So 25.12.2011 10:03
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Verständnisfrage Photoshop Softproof

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Hallo liebes Forum,

erst einmal eine kurze Vorstellung von mir: Ich bin hauptberuflich Bauingenieur (oh nein, ein Fachfremder!), aber wie das in einer kleinen Firma nun einmal so ist, ist man ja auch immer irgendwie "Mädchen für alles", so dass mir der gesamte Bereich der Werbung, Medien, Internetseite etc. übertragen wurde. Was mir auch sehr viel Freude bereitet, da ich mich ohnehin schon seit vielen Jahren privat mit dem Thema beschäftigt habe.

Ich habe mich in den letzten Wochen nun also ausgiebig mit dem Thema des Colormanagement beschäftigt, unter anderem das Cleverprinting 2011 komplett gelesen und größtenteils verstanden, mir passende Hardware (Quato Silver Haze Pro und einen NEC PA241W) und Software (Adobe CS5.5 Design Standard) zugelegt sowie Stunden mit dem googeln nach bestimmten Problemen verbracht. Dabei ist natürlich auch oft der ein oder andere Beitrag aus diesem Forum mit erschienen und hat mir weitergeholfen. Lächel

Ich hoffe nun also, dass meine Frage nicht allzu blöd ist und die Profis hier nicht über einen weiteren vermeintlichen "Ich-designe-meine-Visitenkarten-in-Photoshop"-User schockiert sind *zwinker*

Also, nun die eigentliche Frage:

Ich habe 2 Monitore: Einen HP ZR24W (Laut Prad.de 94% sRGB-Abdeckung) als Office-Monitor und den NEC PA241W, der hier sicherlich bekannt sein dürfte. Alles ganz frisch kalibriert - Per Software (iColor) beim HP und per Hardware (Spectraview ii) beim NEC. Die Monitorprofile sind auch frisch ausgemessen und in der "Farbverwaltung" bei Windows hinterlegt.

Nun habe ich folgenden Test durchgeführt:

In Photoshop eine neue Datei sRGB IEC61966-2.1 erstellt. Fläche mit R:255 G:0 B:0 gefüllt. Soweit alles schön, das rot sieht auf beiden Monitoren gleich aus, wenn ich das Photoshop-Fenster hin und her schiebe, hier funktioniert das Farbmanagement offenbar.

Wähle ich nun einen Softproof auf NEC_...... mit "RGB-Nummern erhalten", sieht's natürlich viel zu intensiv aus. Auch klar. Ohne "RGB-Nummern erhalten" ändert sich an der Ansicht rein garnichts. Hatte ich auch so erwartet. Wähle ich einen Softproof auf HP ZR24w sieht es immer noch gleich aus. Bei fast allen RGB-Profilen das selbe. Auch z.B. "Canon sRGB".

Nur:
Wähle ich Softproof auf sRGB IEC61966-2.1 (ohne oder mit "RGB-Nummern beibehalten" macht keinen Unterschied) dann verfärbt sich meine schöne rote Fläche in Richtung violett.

Warum ist das so? Meine Auffassung war bisher, dass ich mit einem Softproof, Photoshop anweise, das Bild so darzustellen (natürlich immer nur soweit der Monitor das beherrscht, wobei der NEC da nicht limitieren sollte), wie es auf einem bestimmten Ausgabe-Gerät aussieht. Wenn ich nun aber eine sRGB-Datei, die vom Monitor ohne weiteres darstellbar ist, als sRGB softproofe, sollte doch garnichts passieren? Warum gibt es da diese Farbverschiebung? Was verstehe ich hier (noch) nicht?

So, nun habe ich weit ausgeholt und bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt *zwinker*
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst So 25.12.2011 11:03
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Vermutung: Falsches Monitorprofil auf dem HP.

Wenn man auf einem tendenziell eher auf D50 kalibrierten Monitor absolut farbmetrisch nach sRGB prooft, wird der Weißpunkt gen 6500K versetzt, was in einem sonst 5000K-igen Umfeld hoffnungslos bläulich wirkt.
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phenx
Threadersteller

Dabei seit: 25.12.2011
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Verfasst So 25.12.2011 14:26
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Das habe ich jetzt natürlich vergessen zu erwähnen: Beide Monitore sind auf 6500k eingestellt.

Auf einem anderen PC beobachte ich das selbe Verhalten, hier sind allerdings beide Monitore auf 5800k.

Was mich wundert ist, dass es mit sämtlichen Profilen dargestellt wird wie erwartet, nur mit dem sRGB...-2.1 nicht.

Wo ist mein Denkfehler?
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
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Verfasst So 25.12.2011 15:15
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"Nummern erhalten" heisst, dass die drei RGB-Werte (je 0...255 bei digitalem Anschluss, bestimmter Spannungsbereich bei analogem) unverändert der Grafikkarte bzw. dem Monitor übergeben werden. Wenn du Colormanagement anwendest, ist das aber genau das, was nicht sein soll. Denn die Monitore stellen bestimmte RGB-Gemische bauartbedingt unterschiedlich dar, was normalerweise über das Profil so korrigiert wird, dass der gleiche visuelle Eindruck entsteht.

Wenn du eben diese Korrektur verbietest, wird nix korrigiert ...

P.S. Durch Kalibrieren/Profilieren wird der Farbraum eines Monitors nicht größer, lediglich Farben innerhalb des Farbraumes werden "richtiger" dargestellt. Zusätzlich spielt aber der eingestellte Rendering-Intent hinsichtlich des Umganges mit Farben ausserhalb des Farbraumes eine Rolle. Dasmusst du aber lesen, kann man nicht male ebenso in einem Forumsbeitrag erklären.
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phenx
Threadersteller

Dabei seit: 25.12.2011
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Verfasst So 25.12.2011 15:41
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Hallo qualidat,

danke für deine Ausführungen, aber das hatte ich bereits verstanden, wie oben auch geschrieben. Mein Problem tritt gerade (auch) auf, wenn der "Werte erhalten"-Haken nicht gesetzt ist.

Die Rendering Intents sind mir ebenfalls soweit klar, das ganze Cleverprinting-Handbuch habe ich ja auch schon durch. Ob ich nun relativ oder absolut farbmetrisch für den Proof auswähle macht bei dem beschriebenen Fall übrigens auch keinen Unterschied. Sieht genau gleich aus. Perzeptiv dürfte für den Fall ja eher ungeeignet sein.
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phenx
Threadersteller

Dabei seit: 25.12.2011
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Verfasst So 25.12.2011 18:19
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Ich bin's nochmal.

Als weiteren "Test" habe ich jetzt mal (wieder) eine Datei im sRGB...-2.1 mit R:255 gefüllt. Bei Bearbeiten -> In Profil umwandeln habe ich als Zielprofil ebenfalls sRGB...-2.1 gewählt. Also genau das gleiche wie das Quellprofil. In der Vorschau sieht's genauso falsch aus wie im Farbproof, nach Klick auf OK wird dann alles wieder richtig angezeigt.

Ich vermute mal, das hängt stark miteinander zusammen. Aber wie kommt das?

Alles rein interessehalber, wirklich Sinn macht so eine sRGB->sRGB Umwandlung in der Praxis wahrscheinlich nicht? Geht mir nur um's Verständnis. Wann sind die Farben denn nun korrekt? In der Vorschau der Umwandlung oder nach der Umwandlung?

Wenn ich das gleiche übrigens mit ISOcoatedv2->ISOcoatedv2 mache, verhält sich alles wie erwartet. Auch bei sRGB->CMYK ist Vorschau = Umwandlungsergebnis.

Bei eciRGBv2->eciRGBv2 kommt es wieder zu einem drastischen Unterschied zwischen Vorschau und Ergebnis. Bei eciRGBv2ICCv4->eciRGBv2ICCv4 dagegen nicht.

So, nun bin ich vollends verwirrt.

Frohen Feiertag euch noch!
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Mo 26.12.2011 12:34
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phenx hat geschrieben:
Bei eciRGBv2->eciRGBv2 kommt es wieder zu einem drastischen Unterschied zwischen Vorschau und Ergebnis. Bei eciRGBv2ICCv4->eciRGBv2ICCv4 dagegen nicht.
Sicher? Ich hätte genau das Gegenteilige Ergebnis erwartet. Mag aber sein, dass sich da OS X und Windows (insbesondere nach XP) unterschiedlich verhalten.
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phenx
Threadersteller

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Verfasst Mo 26.12.2011 13:28
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Mialet hat geschrieben:
Sicher? Ich hätte genau das Gegenteilige Ergebnis erwartet. Mag aber sein, dass sich da OS X und Windows (insbesondere nach XP) unterschiedlich verhalten.


Ich habe es gerade noch einmal überprüft. Das ist genau so, wie ich es beschrieben habe. Jedenfalls unter meinem Windows 7, einen Mac habe ich hier nicht zum Testen.
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