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Thema: Übersicht Offsetpapiere nach Aufhelleranteil vom 11.12.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Übersicht Offsetpapiere nach Aufhelleranteil
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avocado
Threadersteller

Dabei seit: 18.04.2006
Ort: Stuttgart
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Verfasst Fr 11.12.2015 18:29
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Übersicht Offsetpapiere nach Aufhelleranteil

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Hallo zusammen,

hat sich evtl. jemand schon einmal die Arbeit gemacht und eine Übersicht von Offsetpapieren und deren Aufhelleranteil erstellt? Ich wäre daran interessiert.

Optimal wäre eine Aufstellung gemäß deltaB und seine Kategorisierung nach ISO12647-2:
- Kein OBA: deltaB 0-1 entspricht deltaCIEb* 0
- OBA schwach: deltaB 1-4 entspricht deltaCIEb* -0,3 bis -2,0
- OBA gering: deltaB 4-8 entspricht deltaCIEb* -2,0 bis -3,7
- OBA moderat: deltaB 8-14 entspricht deltaCIEb* -3,7 bis -6,2
- OBA hoch: deltaB 14-25* entspricht deltaCIEb* -6,2 bis -10,4* (* und darüber hinaus)

Viele Grüße
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Beluga

Dabei seit: 26.03.2008
Ort: in der Druckerei
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 14.12.2015 14:11
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Was soll das bringen?
So viele Offsetpapiere gibt es gar nicht mehr... nur macht jeder Papiergroßhändler ne andere Verpackung drum...

Im Digitaldruck gibt es von ClaireFontaine ein Papier: Bei Deutsche heißt es ProDesign, bei Papierunion DNS Premium und bei Antalis heißt es wieder anders. Überall das gleiche drin.
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avocado
Threadersteller

Dabei seit: 18.04.2006
Ort: Stuttgart
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 14.12.2015 14:58
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Wir drucken auf 100 verschiedenen Papieren aller 8 Papierklassen (Fogra 39/51, 40, 41, 42, 45, 46, 47/52, 48).
Die Papierspezifikationen enthalten meist nicht den für uns relevanten Lab-Wert (D50/2°) vom Papierweiß.
Ebenso keine Info über Aufheller-Anteile.
Die Papierhersteller fertigen doch für uns, die Druckereien, das Papier.
Also ist es doch legitim, wenn wir die für uns relevanten Farbinformationen erhalten,
um das Papier besser beurteilen/einstufen zu können.
Im Bogen ist das wahrscheinlich etwas einfacher, obwohl hier Aufheller-Anteile stark an der Tagesordnung sind,
da hier meist nur zwei Papierklassen zum Einsatz kommen, auf der Rolle ist das ein wenig anders.
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mac4print

Dabei seit: 02.12.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.12.2015 09:13
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Lieber avocado,

Du lebst wohl jenseits der Realität - Du glaubst nicht was in dieser Branche derzeit los ist.
Wir werden von den Papiergroßhändler derzeit nur noch verarscht.

z. B. druckten wir eine Broschüre mit Sopor Set Premium-Offset,
der Inhalt in 100 g/m² und den Umschlag in 200 g/m² und dies von genau dem selben Papier.
Der Kunde reklamierte die Broschüre, da der Umschlag viel glätter und nicht so weiß war als der Inhalt,
auch eine rötliche blaue Fläche, die sich durch die gesamte Broschüre zog war im nachhinein auf dem Umschlag
deutlich anders.
Was war geschehen? - Soporcell fertigt dieses Papier in Portugal neuerdings nur noch bis 150 g/m²
und ab 160 g/m² wird es nun in Schottland produziert. Gerade dieses Papier aus Schottland ist derzeit laufend anders,
vor allem in der Oberfläche (teils auch in der Papierweiße) und lässt die Druckfarben anders wegschlagen.
Wir hatten auch schon 2 verschiedene Charge-Nummern, also mit unterschiedlichem Herstellungsdatums und dieses
bei einem Druckauftrag zufällig miteinander gedruckt - Die Farberscheinung war nach dem Trockenvorgang deutlich anders - auch das Papierweiß wies unter Tageslicht deutliche Unterschiede auf.
Und die Papiergroßhändler reagieren nicht mal mehr auf derartige Reklamationen und verweißen auf deren Tolleranzen, zudem gäbe es dabei noch A und B-Ware, die dann günstiger angeboten wird.
Dieses Papier wird unter anderem (ich glaube) von 4 weiteren Papiergroßhändler unter jeweils anderem Namen und mit schwankenden Qualitäten angeboten.
Also lieber advocado
- wo bleibt hier unser guter alter deutscher Standard.
In Deutschland wurde alles unter Normen gestellt - was hift das - wenn alles nur noch aus dem europäischen Außland kommt und keiner will inzwischen davon mehr was wissen (denn Deutschland ist ja zu teuer) - und wir sollen uns alle damit abfinden.

Oder vor kurzem haben wir bei einem Periodika-Magazin wie immer das Papier "Galaxi-Keramik" von der Papier-Union eingesetzt - und zumal ist die typische glatte Keramikoberfläche und die Papierweiße nicht mehr so wie bisher.
Was war los?
Nachdem eine Papierfabrik insolvent war hat dieser Papiergroßhandel einfach ein anderes Papier unter dem gleichen Namen verkauft, dabei aber uns nicht mal vorher informiert.
Siehst Du wie wir hier verarscht werden!
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Beluga

Dabei seit: 26.03.2008
Ort: in der Druckerei
Alter: 45
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Verfasst Di 15.12.2015 14:28
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Genau das gleiche ist mit Hello von der Deutschen Papier passiert - einfach anderes Papier verpackt.
Oder nehmen wir Scheuffelen - die haben ihre Papiermaschine stillgelegt - BVS gibt es aber immer noch...

Es wird umgepackt, umetikettiert usw. deine Liste kannst du also gleich wieder in die Tonne hauen wenn du sie erstellt hast...
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digiprinty

Dabei seit: 04.12.2012
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Verfasst Mi 16.12.2015 18:11
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Hallo zusammen,

da ich mich langsam auch mal mit dem Thema auseinandersetzen muss:

Kann mir jemand mal den Unterschied zwischen deltaB und deltaCIEb* erklären?

Ich weiss bis jetzt nur dass deltaCIEb* der Unterschied des b*-Wertes von 2 Messmodi ist (z.B. M1 und M2 oder M0 und M2), aber wie kommt bitte deltaB zustande? Ich habe nur mal eine Tabelle gesehen aus der man von jeweiligen deltaCIEb*-Wert den jeweiligen deltaB-Wert ermitteln konnte, aber was konkret bedeutet dieser, wie wird er ermittelt und welche beiden Werte ergeben dieses deltaB???

Viele Grüße


Zuletzt bearbeitet von digiprinty am Mi 16.12.2015 18:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
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Verfasst Do 17.12.2015 11:21
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DeltaB ist schlicht der Farbabstand in Richtung der b* Achse im Lab Modell. Also ein 100% Cyan im Fogra39 hat ein Lab Wert von 55/-37/50, ein 70% Gelb hat ein Lab von 67/-25/37.Die Beiden Farben haben somit ein Deltab von 13.

Da Lab immer im direkten Bezug zur verwendeten Beleuchtung steht, kann man aber zwei Papiermessungen mit unterschiedlichen Messbedingungen, und somit auch unterschiedlicher Beleuchtung nicht einfach direkt voneinander Abziehen, daher eben der Farbabstand DeltaCIEb* zweier Messungen ein und der selben Probe (in diesem Thread vorzugsweise eines unbedruckten, aufhellerhaltigen Papiers, einmal mit M1 und einmal mit M2 (M1: definierter UV Anteil, M2 ohne UV Anteil). Da die optischen Aufheller in der Regel zu einem Blaustich führen, ist die Differenz in b* Richtung natürlich deutlich Aussagekräftiger, als die in a*.

Also, einmal geht es um einen Farbabstand innerhalb einer Messbedingung, im anderen Fall um den eigentlich nicht vorhandenen Abstand bei der Messung einer identischen Probe, einfach durch Änderung der Messbedingung.

Bezgl. der diversen Ms: http://xritephoto.com/documents/literature/de/L7-510_M_Factor_de.pdf
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digiprinty

Dabei seit: 04.12.2012
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Verfasst Do 17.12.2015 14:38
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Da habe ich mich ein bischen unglücklich ausgedrückt:

ΔL, ΔA oder ΔB verstehe ich wenn es sich um zwei Messwerte aus eben ein und der selben Messbedingung handelt . Haste ja bei der MK3-Auswertung auch.

ΔCIEb*M1,M2 oder ΔCIEb*M0,M2 nehme ich mal so hin das es einfach diese Bezeichnung gibt wenn aus zwei Messmodi das Δ errechnet wird (verstehe ich aber eigentlich auch nicht weil, wie du selbst schon schreibst kann ich eigentlich nicht zwei Messungen aus unterschiedlichen Messbedingungen abziehen. Vor allem verstehe ich das CIE in diesem Begriff nicht).

Das ΔB, das den OBA-Gehalt kennzeichnet konnte ich aber nicht nachvollziehen wie eben dieses zustande kommt. Mittlerweile habe ich aber ein Erklärung gefunden:

ΔB is defined as the difference between D65-Brightness (R457, D65) and D65-Brightness (by using no UV excitation: 420 nm cut off filter).

Da verstehe ich das R457 unter D65 noch nicht aber wenigstens kann ich mal das ganze einordnen das dieses ΔB aus zwei Messmodi unter D65 entstanden ist, was mir also dieses sagen möchte. Theoretisch kann ΔB ja vieles bedeuten.


Zuletzt bearbeitet von digiprinty am Do 17.12.2015 14:54, insgesamt 3-mal bearbeitet
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