[Typografit]

[Mialet]

Ich schrieb: '... wenn die Druckerei unpassende Vorgaben erhält...'

Damit war gemeint, dass der Datenerzeuger nicht profiliert, unpassende Exportsettings verwendet oder Bilder die mit Profil x profiliert sind, einfach mit Profil y tagt. Da kann dann am Ende ein perfekt eingerichtetes CM der Druckerei auch nicht mehr wie erwartet funktionieren.

Oder in diesem Fall als Pantone DS also für amerikanischen Rollenoffsetdruck definierte CMYK-Pantonetöne erhält, um mit Sonderfarben auf ungestichenem Papier im Bogenoffset zu drucken.

[Graftroll]

Besten Dank für die Beiträge. Wir haben noch Pantone angeschrieben und nun folgende Bestätigung bekommen.

"Ihr Grafikerin hat die Farben beginnend mit "DS…" aus einem veralteten Farbfächer ausgewählt: es handelt sich dabei nicht um Pantone-Sonderfarben, sondern um Farben aus dem CMYK-Druck nach dem SWOP-Standard CMYK-Druck nach SWOP-Standard. Der entsprechende Fächer wird seit mehreren Jahren nicht mehr hergestellt und vertrieben.

Eine Umrechnung in Pantone-Sonderfarben ausgehend von CMYK-Farbspezifikationen ist schwierig bis unmöglich, da rein rechnerisch 100 x 100 x 100 x 100 CMYK-Farben existieren, aber "nur" 1677 Pantone-Sonderfarben.

Deshalb sollten Sie die gewählten Farben – falls Sie die drei Farben tatsächlich als Sonderfarben drucken lassen wollen – nochmals neu aus dem aktuellen FORMULA GUIDE auswählen. Das geht mit Sicherheit schneller als zu versuchen, die Farbangaben Ihrer Grafikerin in Pantone-Farben umzurechnen und dann höchstwahrscheinlich doch keinen zufriedenstellenden Treffer zu erzielen."

Das bestätigt genau, was hier geschrieben wurde. Zwischenzeitlich haben wir natürlich selber auch noch recherchiert und den alten Fächer auch gefunden:
Pantone DS

Aber so wie ich das verstehe, müssten die vorgeschlagenen älteren Sonderfarben überhaupt noch verfügbar sein - andernfalls müssen wir das CI neu ausarbeiten lassen oder eben ähnliche Farben in einem neuen Fächer suchen oder wie Mialet das geschrieben hat, einfach nach CMYK drucken. Mit einer Schmuckfarbe hätten wir allerdings doch den Vorteil, dass auch künftige Drucke viel näher beim Original wären (Farbstabilität durch physische Farbkonsistenz)?

Im übrigen habe ich noch diesen interessanten Beitrag gefunden, wo auch auf das praktische Vorgehen hingewiesen wird - Plädoyer zum Arbeiten im RGB-Farbraum:
Hausfarben: von Pantone zu CMYK

Druckerei:
- Sie ist eigentlich gut eingerichtet und hat auch ein Color-Management. Hier hätte die Grafikerin natürlich vorgängig die Profile und Anweisungen beziehen müssen, welche die Druckerei auf dem IN zur Verfügung stellt.
- Oder wir schauen nun, ob wir eine Druckerei finden können, welche die CI-Farben doch drucken kann?

Fazit, so wie wir dies nun verstanden haben: Die Grafikerin hat relatif isoliert gearbeitet und für sich entschieden. Die Druckerei hätte den Auftrag so nicht annehmen dürfen (sie hatte alle unsere Informationen und Dateien) oder schon zu Beginn darauf hinweisen müssen, dass sie die CI-Farben nicht drucken kann oder ähnliche suchen muss. Die vorgelegten "Gut zum Druck" befriedigen jedenfall noch nicht bzw. entsprechen nicht dem, was vorgesehen ist. Die Druckerei räumt dies selber ein und plädiert dafür, Ersatzfarben zu suchen. Die Grafierin ist aktuell im Ausland. Wir selber haben zu Beginn alles noch zu wenig begriffen und zahlen nun Lehrgeld.

Fragen:
1. Was eignet sich für Briefbogen und Visitenkarten "grundsätzlich" besser: gestrichenes oder ungestrichenes Papier? Für Visitenkarten weiss oder eher etwas "abgedunkelt". Die Druckerei schlägt für Briefbogen Plano Premium hochweiss Digital FSC 120 gm2 vor, für die Visitenkarten Plano Premium Offset weiss 250 g/m2.
2. Kennt jemand zu den vorgeschlagenen Pantone-Farben Ersatzfarben aus der aktuellen Plus-Serie 50 -
3. oder wäre das einfachste, doch Prozessfarben nach CMYK verwenden?

Okay, wir sind lernfähig . Für Profityps sind wir daher sehr dankbar.

[Benutzer 71729]

nimm HKS die stellen zumindest nicht alle paar Jahre ihre Fächer um. Die Farben solltest du da auch finden, gibt ja mehr HKS-Farben als Pantonefarben. Zudem sind die Fächer günstiger und die Farben sind produktionstechnisch sicherer, da alle Farbfirmen, die unter Lizenz HKS-Farben produzieren die gleichen Rezepturen verwenden – bei Pantone ist das nicht der Fall.

[Graftroll]

@Mialet

[Graftroll]

Das ganze interessiert mich grundsätzlich. Hat vielleicht doch jemand noch eine Idee bzw. Antwort?