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Thema: Gamut Mapping in Photoshop vom 27.06.2015


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Gamut Mapping in Photoshop
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Mialet

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Verfasst So 28.06.2015 22:47
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JohnnyCage hat geschrieben:
Trockenfisch hat geschrieben:
Das habe ich gerade versucht, nachzuvollziehen: Bild ohne Profil geöffnet -> an den Konvertierungsoptionen geschraubt: nichts.


Was erwartest du denn was passiert wenn du an den Konvertierungsoptionen schraubst?

Wenn trockenfisch damit meint, an den Vorgaben für die DEfault Profile, sollte sich ein unprofiliertes Bild schon sichtbar ändern, wenn man die Einstellungen verlässt, respektive sie mit Voransicht geöffnet hat, wenn sich die gewählten Profile auch deutlich unterscheiden.


@ Trockenfisch: Wenn du zwei ansonsten identische Monitorprofile besitzt, die sich nur im definierten Gamma unterscheiden, sollte sich ausser bei sehr miesen Monitoren nichts ändern, wenn damit ein profiliertes Bild (jedes Bild in Photoshop sofern in den RGB Voreinstellungen nicht das gerade aktive Monitorprofil als default gesetzt ist), denn Sinn des Unterfangens ist es ja, ein Monitor mit linearem und einen mit L*-artigen Gamma in die Lage zu versetzen, ein Bild korrekt darzustellen, auch wenn dieses ein andersartiges Gamma sein eigen nennt.
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JohnnyCage
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Verfasst Mo 29.06.2015 01:15
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Mialet hat geschrieben:
Wenn trockenfisch damit meint, an den Vorgaben für die DEfault Profile, sollte sich ein unprofiliertes Bild schon sichtbar ändern, wenn man die Einstellungen verlässt, respektive sie mit Voransicht geöffnet hat, wenn sich die gewählten Profile auch deutlich unterscheiden.


Ich verstehe den Satz nicht so richtig aber die RIs in dem Menu greifen mMn. nicht auf die Ausgabe an den Monitor sondern auf die interne Wandlung von Bildmaterial. Von daher sollte sich beim rumklicken auch erst einmal nichts ändern, es sei denn man hat Farbproof angeschaltet. Aber auch dann betrifft die Wandlung doch Arbeitsraum -> Farbproof-Profil und nicht von dort zum Monitor.
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Trockenfisch
Threadersteller

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Verfasst Mo 29.06.2015 09:08
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Mialet hat geschrieben:
@ Trockenfisch: Wenn du zwei ansonsten identische Monitorprofile besitzt, die sich nur im definierten Gamma unterscheiden, sollte sich ausser bei sehr miesen Monitoren nichts ändern.

verstehe ich nicht. Was hat das denn mit der Qualität des Monitors zu tun? Es geht doch zunächst mal ums Prinzip: warum werden da unterschiedliche Signale an den Moni geschickt?

Es würde mich ja sehr freuen, wenn einer von Euch versuchen könnte, das mal nachzuvollziehen: profilieren mit zwei unterschiedlichen Gammas und dann während der Bildbetrachtung umschalten...
Ich bin auf dieses Problem nämlich auch nur rein zufällig gestoßen, weil ich aus reiner Neugier mal verschiedene Gradationen ausprobiert habe.


Zuletzt bearbeitet von Trockenfisch am Mo 29.06.2015 09:13, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mialet

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Verfasst Mo 29.06.2015 12:15
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JohnnyCage hat geschrieben:
Mialet hat geschrieben:
Wenn trockenfisch damit meint, an den Vorgaben für die DEfault Profile, sollte sich ein unprofiliertes Bild schon sichtbar ändern, wenn man die Einstellungen verlässt, respektive sie mit Voransicht geöffnet hat, wenn sich die gewählten Profile auch deutlich unterscheiden.


Ich verstehe den Satz nicht so richtig aber die RIs in dem Menu greifen mMn. nicht auf die Ausgabe an den Monitor sondern auf die interne Wandlung von Bildmaterial. Von daher sollte sich beim rumklicken auch erst einmal nichts ändern, es sei denn man hat Farbproof angeschaltet. Aber auch dann betrifft die Wandlung doch Arbeitsraum -> Farbproof-Profil und nicht von dort zum Monitor.


Doch.

Ich hab es hier gerade durchexerziert: Neues Bild anlegen: Modus RGB. Per 'Profil zuweisen' kontrollieren, das auf das Bild kein Farbmanagement angewendet wird, es also stets im Arbeitsfarbraum RGB angezeigt wird. Jetzt die Bildfläche z.B: mit 255/0/0 einfärben und anschliessend die Farbeinstellungen aufrufen. Wenn dort 'Vorschau' angehakt ist, und man den RGB Arbeitsfarbraum nun ändert, z.B: von ECI-RGB auf sRGB, und der Monitor mehr als sRGB anzuzeigen in der Lage ist, sollte sich deutlich was ändern.
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Mialet

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Verfasst Mo 29.06.2015 12:43
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Trockenfisch hat geschrieben:
verstehe ich nicht. Was hat das denn mit der Qualität des Monitors zu tun? Es geht doch zunächst mal ums Prinzip: warum werden da unterschiedliche Signale an den Moni geschickt?
DIe Möglichkeit in einem Bildschimrprofilierungsprogramm ein Gamma angeben zu können, liegt darin begründet, dieses Gamma so exakt wie möglich (bei hardwarekalibrierten Bildschirmen wird das ausgemessen), an die Gammacharakteristik des Displays anzunähern, um eben für jede Tonwertstufe die ans Display gesendet wird auch einen entsprechende Tonwertstufe zum Umsetzen zu haben.

Trockenfisch hat geschrieben:
Es würde mich ja sehr freuen, wenn einer von Euch versuchen könnte, das mal nachzuvollziehen: profilieren mit zwei unterschiedlichen Gammas und dann während der Bildbetrachtung umschalten...
Ich bin doch nicht bescheuert und verbieg mir hier meine komplette Kalibration für so eine Schnapsidee, die völlig am eigentlichen Sinn der Funktion vorbei geht.


Jedes Ausgabemedium besitzt eine Wiedergabecharakterstik, die nur in den allerseltnsten Fällen linear ist. Bedeutet, das im Falle eines Monitors ein RGB von 0/0/0 schwarz also Lab 0/0/0 ist, ein 255/255/255 weiß, also Lab 100/0/0 ist. Und bei linearer Wiedergabecharakteristik sollte dann 128/128/128 einem mittleren Grau von genau Lab 50/0/0 entsprechen.

Apple hat früher ein Gamma von 1.8 Standardmässig vorgegben weil es
a) eine passende Wiedergabe Charakteristik der ersten Macintosh Monitore zu den dazugehörigen Laserwriter Druckern ergab, und
b) dazu noch in einem Bereich liegt, das einem üblicehn Druckzuwachs von 10-20% entspricht, man hatte sich also ein Farbökosystem gebaut (mit einer im Macintosh fest eingebauten Gammakorrektur von 2.2 auf 1.8 ) in dem es ohne viel individuelle Kalibration ein stimmiges Ergebnis im Vergleich von Monitor zu Laserausdruck oder Offsetdruck ergab.

Windows und Monitorhersteller haben sich dagegen eher am Gamma von 2.2 orientiert, das von der natürlichen eben auch nichtlinearen Charakteristik einer Kathodenstrahlröhre herrührt. Das Bildsignal wird mit Spannungen von 0 bis 0,7 Volt angesteuert und die halbe Spannung von 0,35Volt gibt eben nicht die Mitte zwischen Schwarz und Weiß, sondern erst wenn man es mit einem Gamma von 2.2 dorthin biegt.

L* wiederum ist dem menschlichen Helligkeitsempfinden nachempfunden (Wir nehmen etwas auch nicht halb so hell wahr wenn nur noch die Hälfte der Photonen auf unserer Netzhaut aufschlagen). Diese Funktion ist allerdings deutlich komplexer als ein simples Gamma, das nur einen konstanten Faktor darstellt mit dem die Werte multipliziert werden.


Es ist wie immer: Wenn die Basics nicht sitzen, wird es nahezu unmöglich, sich auf Komplexeres einen Reim zu machen *zwinker*


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Mo 29.06.2015 12:46, insgesamt 2-mal bearbeitet
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JohnnyCage
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Verfasst Mo 29.06.2015 22:06
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Mialet hat geschrieben:
JohnnyCage hat geschrieben:
Mialet hat geschrieben:
Wenn trockenfisch damit meint, an den Vorgaben für die DEfault Profile, sollte sich ein unprofiliertes Bild schon sichtbar ändern, wenn man die Einstellungen verlässt, respektive sie mit Voransicht geöffnet hat, wenn sich die gewählten Profile auch deutlich unterscheiden.


Ich verstehe den Satz nicht so richtig aber die RIs in dem Menu greifen mMn. nicht auf die Ausgabe an den Monitor sondern auf die interne Wandlung von Bildmaterial. Von daher sollte sich beim rumklicken auch erst einmal nichts ändern, es sei denn man hat Farbproof angeschaltet. Aber auch dann betrifft die Wandlung doch Arbeitsraum -> Farbproof-Profil und nicht von dort zum Monitor.


Doch.

Ich hab es hier gerade durchexerziert: Neues Bild anlegen: Modus RGB. Per 'Profil zuweisen' kontrollieren, das auf das Bild kein Farbmanagement angewendet wird, es also stets im Arbeitsfarbraum RGB angezeigt wird. Jetzt die Bildfläche z.B: mit 255/0/0 einfärben und anschliessend die Farbeinstellungen aufrufen. Wenn dort 'Vorschau' angehakt ist, und man den RGB Arbeitsfarbraum nun ändert, z.B: von ECI-RGB auf sRGB, und der Monitor mehr als sRGB anzuzeigen in der Lage ist, sollte sich deutlich was ändern.


Okay, jetzt verstehe ich was du meinst. Der TE spricht aber explizit vom Bereich "Konvertierungsoptionen", also den Rendering Intents.
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Mialet

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Verfasst Mo 29.06.2015 23:06
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Re: Gamut Mapping in Photoshop

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Mialet hat geschrieben:
Trockenfisch hat geschrieben:
Jetzt öffne ich Photoshop und darin ein Bild mit Profil. Behalte das Profil bei und kucke es mir an. Schön. Unter Bearbeiten->Farbeinstellungen->Konvertierungsoptionen kann ich nachlesen bzw. einstellen, wie PS nun das Bild von seinem ureigenen Farbraum zur Anzeige in meinen Monitorfarbraum konvertiert - ist das richtig?
Nein.

Das ist nur richtig, wenn das Bild selber kein Profil besitzt und PS somit gezwungen ist, auf die in den Farbeinstellungen hinterlegten Defaults zurückzugreifen.
JonnyCage hat mich drauf aufmerksam gemacht, dass du von den Konvertierungsoptionen innerhalb der Farbeinstellungen sprichst. Die gelten nur für innerhalb Photoshops vorgenommene Profilkonvertierungen, die du per 'In Profil umwandeln ...' anstösst.
Wie ein Bild von seinem Bildprofil ins Monitorprofil transferiert wird, kannst du nicht beeinflussen. Wenn dein Monitorprofil ein Matrixprofil ist, geht eh nur relativ farbmetrisch.


Was das Managen der Photoshopfarben auf dem Monitor angeht: Das handelt PS schon direkt mit dem Monitorprofil aus und delegiert es nicht ans CM des Betriebssystems. Am Mac ist das z.B. daran zu erkennen, das korrektes Gammutmapping über zwei Monitore mit individuellen Monitorprofilen hinweg funktioniert, was auf OS X Ebene nicht der Fall ist.


Zuletzt bearbeitet von Mialet am Mo 29.06.2015 23:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
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