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Thema: Farbmanagement-Frage vom 29.09.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Farbmanagement-Frage
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kiwi244
Threadersteller

Dabei seit: 27.03.2011
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Verfasst Do 29.09.2011 06:55
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Farbmanagement-Frage

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Guten Morgen!

Ich hab eine Frabraumfrage:
Es geht um die Gestaltung für einen Messestand.
Mein Workflow: Bildbearbeitung in PS CS5, danach Layout in ID CS5 mit Texten und Vektorgrafiken aus Illu CS5.
Suite ist synchronisiert, bei mir eingestellter RGB Farbraum ist eciRGB v2, cmyk-Profil ist ISO coated v2 (das ist so mit dem Digitaldrucker abgeklärt.

Ich arbeite mit mehreren Bildern aus unterschiedlichen Quellen - teils gelieferte Bilder (ohne Farbprofil), teils von Shutterstock /Adobe RGB).
Teils werden später in ID auch Vektprgrafiken eingebunden (wie behandele ich die?

Konvertiere ich nun die Bilder für meine PS-Bildmontage ins eingestellte RGB- Profil eciRGB v2? Oder verwende ich bei jedem Bild das eingebettete Ursprungsprofil, wenn ich es ins PS-Dokument platziere?

Es kommt auf die korrekte Farbwiedergabe ziemlich an, denn die Motive weisen z.T. Hauttöne auf, und die Vektorgrafiken haben Pantone-Töne (Logofarben), die ebenfalls möglichst nah am Pantonewert bleiben sollen.

Vielen Dank Euch!
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matchbox

Dabei seit: 15.06.2005
Ort: Aus dem Schwarzen Wald
Alter: 40
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Verfasst Do 29.09.2011 07:27
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Ich persönlich würde die Ursprungs Profile nicht ändern.
Eine endgültige Wandlung ins CMYK findet ja zu einem spätern Zeitpunkt statt. Anhand eines Softproofs kannst du ja sehen was mit den Bildern bei der Wandlung in CMYK passiert. Warum die Bilder dann erst noch in ein anderes RGB überführen, wobei evtl. wieder Informationen verloren gehen.
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sarbes

Dabei seit: 26.01.2011
Ort: Aschaffenburg
Alter: -
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Verfasst Do 29.09.2011 08:13
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Meine erste Frage wäre dabei, wie viele unterschiedliche Techniken werden auf dem Messestand verwendet?
Die Frage klingt im ersten Moment wahrscheinlich etwas blöde, ist aber ernst gemeint. Du hast auf einem Stand (je nach Größe) durchaus ein gewisses Mischmasch von Druck auf Textil, Banner, Folie, eventuell auch noch zu allem Überfluss Folienschnitte usw.

Auch wenn mich jetzt wahrscheinlich eine Menge Leute hier im Forum für diese Aussage steinigen werden: wenn gleiche Motive oder Motivteile auf unterschiedlichen Medien auf dem Stand verwendet werden, wird hier alles auf CMYK ISO coated umgewandelt. Der Hintergrund dabei ist, dass man damit zwar vielleicht kein bestmögliches Ergebnis erreicht, aber da inzwischen so ziemlich jeder Drucker (egal ob Tinte, Latex, UV, Subli) ISO coated v2 einigermaßen gut trifft, hast Du danach wenigstens ein homogenes Ergebnis auf dem Stand. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn auf dem gleichen Messestand durch einen Materialmix gleiche Motive optisch auffällig voneinander abweichen.
Ich betone nochmal, diese Meinung gilt nur für diesen Sonderfall Messebau und ist keine allgemeingültige Aussage.

Sonderfarben in Pantone würde ich so lassen. Achte nur peinlich genau darauf, dass Du gerade da keinen Mix produzierst. Es ist total übel, wenn ein Teil der Logos in Pantone und der andere Teil plötzlich in cmyk sind. Nicht lachen, ist leider normale Praxis.

Was sagt denn der Messebauer, oder wer produziert das Ganze? Beauftragst Du bzw. Dein Kunde den Digitaldrucker, oder läuft das über den Messebau? Hat der Digidrucker Ahnung von Farbmanagement und einen entsprechenden Workflow? Schlimm, dass man das fragen muss, ist aber leider so. Ich kenne Digidrucker, die rastern Deine PDFs als erstes mal im Photoshop, um das damit erzeugte cmyyk-jpeg dann ins Corel zu importieren (kein Scherz).
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
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Verfasst Do 29.09.2011 08:23
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Hallo sarbes
Deine Angaben sind doch unlogisch: Wir verwenden doch Farbprofile gerade um von bestimmten Ausgangs-Farbwerten zu Ziel-Farbwerten zu kommen, die den jeweiligen Bedruckstoff berücksichtigen. Wenn du ein einheitliches Zielprofil vorgibst, verschenkst du diese Chance ... Was soll daran sinnvoll sein?

Pantone selbst wird auf unterschiedlichen Bedruckstoffen unterschiedlich aussehen. Da ist es anders als bei HKS, wo für unterschiedliche Bedruckstoffgruppen unterschiedliche Farbanmischungen angegeben oder vorbereitet sind.

Das Verwenden von Pantone setzt aber voraus, dass mit entsprechend vielen Sonderfarben gedruckt wird. Das wird in den meisten Fällen nicht so sein, also wird generell eine Umwandlung nach CMYK stattfinden müssen. Da sind die Vorgabewerte von Pantone aber in vielen Fällen verbesserungswürdig. Häufig hilft dann die Erfahrung eines guten Dienstleisters, der bessere Werte angeben kann.

Generell sollten alle vektoriellen Elemente bereits in CMYK angelegt werden, Pixel-Elemente verblieben in RGB (so sie nicht schon als CMYK vorliegen ...) Vektorielle Elemente werden dann durch den Parameter (Farben nicht ändern) bei der PDF-Erstellung nicht mehr angefasst ...
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kiwi244
Threadersteller

Dabei seit: 27.03.2011
Ort: Saarland
Alter: 53
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 29.09.2011 08:43
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Hallo nochmal,

also zusammengefasst und ganz konkret bedeutet das:

- die Bildmarken wandele ich in Illu in die CMYK- Werte der Pantonetöne um, stütze mich dabei auf die Angaben des Digitaldruckers, oder falls der keine Angaben macht, überprüfe ich die Werte laut Auge in Farbatlas vs. Pantonefächer. (Es wird durchgängig cmyk gedruckt, keine Sonderfarben)
- die Pixelarbeiten, also die Arbeiten mit den Fotos erstelle ich
in meinem PS Dokument, das zwar eciRGBv2 eingestellt hat, lasse aber die Bilder beim Platzieren mit ihrem eigenen Profil, das ich vorher nach dem Öffen entweder zuweise (laut Auge, wenn kein eigenens vorhanden ist) oder das Ursprungsprofil eingebettet lasse.

In ID nachher gehe ich genauso vor: weise den nunmehr PS-Montagen, die ja nun einige Farbprofile enthalten dürften kein Profil zu,
importiere die Illu-Grafiken (die die CMYK-Werte nach meiner Bearbeitung aufweisen) und stelle eben diese Farbwerte für weitere Elemente (wie Text, Vektorgrafiken, die ich in ID erstelle) ein.

Über die unterschiedlichen Bedruckstoffe habe ich mir tatsächlich noch keine Gedanken gemacht. Es geht um 2 Rollups (desselben Fabrikats), eine Theke und eine Faltwand. Allerdings lasse ich alles in einer Hand, (obgleich es kostengünstiger wäre, hüben dies produzieren zu lassen, und drüben eben jenen Teil des Equipments) alles andere wäre mir eh zu heiß.
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sarbes

Dabei seit: 26.01.2011
Ort: Aschaffenburg
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Verfasst Do 29.09.2011 10:58
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Hallo Frank,

ich gebe Dir ja in der Theorie völlig recht, allerdings ist es derzeit leider noch so, dass dies an der praktischen Realität im Großformatbereich vorbei geht. Ich behaupte mal ganz frech, dass mehr als 3/4 aller Produzenten in dem Bereich einen RGB-Workflow überhaupt nicht im Griff haben.

Zusätzlich ist es auch noch so, dass durch den enormen Preisdruck in dem Bereich die Bereitschaft, beispielsweise durch selektive Farbanpassungen Sonderfarben möglichst genau zu reproduzieren, nicht besonders hoch ist.
Dein Einwand mit HKS ist nebenbei da etwas fehl am Platz, Digital werden HKS-Sonderfarben bestenfalls auch nur durch hinterlegte LAB-Tabellen, schlimmstenfalls durch CYMK-Werte ersetzt. Es mischt oder variiert digital gedruckt niemand substratspezifisch HKS-Farben.

Wie gesagt, theoretisch hast Du völlig recht, praktisch liegt im Großformat-Digitaldruck da noch so viel im argen, dass das Risiko eines völlig unerwünschten Ergebnisses sehr hoch ist. Hast Du auf einem Messestand das gleiche Motiv auf Stoff, Folie und Banner hängen, am Besten noch von unterschiedlichen Produzenten, dann wirst Du in den meisten Fällen bei einem RGB-Workflow ein stark inhomogenes Ergebnis erhalten. Leider. Und denke gar nicht erst über das Ergebnis nach, wenn beispielsweise irgendeine Logofarbe in den Vektoren als CMYK und als Element auch in Bilddaten drin ist. Da springt es schon auf dem gleichen Material. Und das nimmt Dir erfahrungsgemäß ein Kunde weniger ab als ein homogeneres, vielleicht weniger optimiertes Ergebnis.

Egal, darüber kann man stundenlang sich auslassen und debattieren. In der Realität klafft da noch eine ziemliche Lücke zwischen dem eigentlich korrekten richtigen und dem tatsächlich praktischen (wenn auch suboptimalen) Workflow. Das wird in ein paar Jahren vielleicht (hoffentlich!) mal anders. In der Praxis funktioniert ein CYMK-Workflow im Großformatbereich bei den meisten Dienstleistern noch am Besten, auch wenn er eigentlich suboptimal ist. Glaub' mir, ich verdiene meine Brötchen damit, mich genau damit herumzuärgern Lächel

@kiwi244
Frag' Deinen Produzenten nach Bildern in RGB, aus seiner Reaktion kannst Du meistens schon seine Kompetenz abschätzen Lächel

Grüße
Stefan
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
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Verfasst Do 29.09.2011 11:09
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Du hast mich nicht richtig verstanden. Fast keiner - ich kenne zumindest niemanden - sagt (und wird) seine Daten als RGB an einen Dienstleister weitergeben, ohne dass dieser das explizit wünscht - z.B. weil er einen X4/APPE2-Workflow hat ... Wir empfehlen hier für den Printbereich X1 (und nicht X3, um garantiert CMYK-Daten auszuliefern).

Davor wird ein kompletter RGB-Workflow für Pixeldaten (soweit keine CMYK-Alt- oder -Fremd-Daten vorliegen - dann kann es einer ungewünschten CMYKßCMYK-Konfertierung kommen) empfohlen. Bei der Erstellung des PDF/X1 muss dann die Konvertierung in das gewünschte Zielprofil stattfinden ... Was ist daran unüblich?
Wo ist da das Problem im LFP, wenn die auf ihre Maschine (Kommunikation ist wichtig) abgestimmte CMYK-PDFs kriegen?
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