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Thema: Farbechtheit am Glossy-Display vom 26.02.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Farbechtheit am Glossy-Display
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VicVega
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Verfasst So 28.02.2010 21:23
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Ok, aber die Umgebung lässt sich ja so gestalten,
dass das Umgebungslicht konsistent ist und beim
korrigieren der Monitorfarben berücksichtig wird.

Sprich, farbverfälschende Reflektionen ausgeglichen
werden, oder?
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lumen

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Verfasst Mo 01.03.2010 09:39
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Theoretisch Ja, praktisch wieder Nein.
Du würdest dich dann in den Keller einschließen, fensterlos, und nur
spannungsstabile Leuchten benutzen. Jede Änderung ändert irgendwas
in der Lichttechnik, selbst Testreihen im Labor sind niemals identisch.
Diese hohe Genauigkeit braucht aber auch kein Mensch,
wenn du die Zeitung später ins Licht hältst sieht die auch jedes Mal anders aus.
Das was du hinbekommst reicht völlig aus um "farbverbindlich" zu arbeiten.
Ich meine, jeder der ein grundlegendes wissenschaftliches Verständnis
mitbringt, müsste verstehen, dass da mehr Fehlerquellen als Konstanten
im Prozess sind. Das kann niemals 100%ig funktionieren.


Zuletzt bearbeitet von lumen am Mo 01.03.2010 09:40, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mialet

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Verfasst Mo 01.03.2010 11:06
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Gegenfrage: Siehst du irgendwo ein Display das sich 'Bildverarbeitungstauglich auf professionellem Niveau' schimpft und ein Glossy Display aufweist?
Jetzt bitte keine Imacs oder Cinemadisplays anführen, ich sprach von _ernsthaft_.

Wenn ich das die Tage richtig mitbekommen habe, dann hätten, würde die ISO 3664 in der Revision von 2009 von den Berufsgenossenschaften ernsthaft überprüft, sämtliche ISO 2002 zertifizierten Betriebe ein ziemliches Problem.
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VicVega
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Verfasst Mo 01.03.2010 11:25
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Moment, moment Lächel


@lumen
Sorry, mit wissenschaftlichem Verständnis kann ich
glaub nicht allzusehr dienen *Schnief*.

Aber schau mal. Worauf ich hinaus will.
Mal abgesehen von Spiegelungen weist glossy doch
im Gegensatz zu matten displays monitordeckend
andere/"brilliantere" Farben auf.
Im Sinne von FM gibt es kein "brillianter" sondern
richtig oder falsch.

Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die "Brillianz"
ein Effekt der Fremdeinträge des Umgebungslichtes
ist lässt es sich entweder steuern oder die Farbe
wird verfälscht dargestellt.

Und zwar in höherem Maße als es an einem matte
display geschieht.

Stimmt das so?
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lumen

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Verfasst Mo 01.03.2010 11:36
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Die Brillianz kommt von der fehlenden Brechung der Deckplatte am Display.
Matte Display haben eine aufgeraute Oberfläche (Deckplatte).
Das aus dem TFT austretende Licht wird dadurch ständig gebrochen
und wird so im gewissen Maße diffus.
Auf glatten Oberflächen tritt diese Brechung nicht auf, damit kommt
das Licht "gerichtet" bei dir an. Durch die fehlende Überstrahlung
vom benachbarten Pixel wirken die Farben satter und der Kontrast höher.
Vergleich: Milchglas und klare Scheibe.
Bis zu der Stelle ist Fremdeintrag von anderen Lichtquellen erstmal egal,
das wär grob gesagt das Schwarzlabor.

Kommt Fremdeintrag hinzu hängt es wie schon gesagt vom Winkel
ab, ob es überhaupt stört. Die matten Displays reagieren auch hier als
diffuse Lichtquelle und streuen das Licht in alle Richtungen. Der Teil der
in deinem Auge ankommt ist gering. Die glänzenden Displays können bei
entsprechendem Lichteinfall die gesamte Ausgabe des Displays überdecken,
müssen sie aber nicht. Die Sonne hat hat Candela/m² im fünf und sechsstelligen Bereich,
da kommt dein LCD mit 300 cd/m² nicht gegen an.
Es ist aber nahezu egal ob matt oder glänzend, jeder Lichteintrag ändert
Kontrast und spektrale Zusammensetzung des Seheindrucks auf dem Display.
Und dein Auge rechnet das naturbedingt alles hin und her raus und überlagert
das sowieso mit deinen Erfahrungen. Wie gesagt, eine narrensichere Einstellung
gibt es nicht im Farbmanagement. Irgendwas trägt immer einen Fehler rein und niemand
braucht diese extreme Genauigkeit.

Zitat:
Wenn ich das die Tage richtig mitbekommen habe, dann hätten, würde die ISO 3664 in der Revision von 2009 von den Berufsgenossenschaften ernsthaft überprüft, sämtliche ISO 2002 zertifizierten Betriebe ein ziemliches Problem.

Wenn du so _ernsthaft_ an die Sache gehst wirfst du auch dein schwarz gerahmten Eizo raus.
Der ist auch nicht korrekt. *zwinker*


Zuletzt bearbeitet von lumen am Mo 01.03.2010 11:37, insgesamt 1-mal bearbeitet
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VicVega
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Verfasst Mo 01.03.2010 11:46
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lumen hat geschrieben:
Die Brillianz kommt von der fehlenden Brechung der Deckplatte am Display.
Matte Display haben eine aufgeraute Oberfläche (Deckplatte).
Das aus dem TFT austretende Licht wird dadurch ständig gebrochen
und wird so im gewissen Maße diffus.
Auf glatten Oberflächen tritt diese Brechung nicht auf, damit kommt
das Licht "gerichtet" bei dir an. Durch die fehlende Überstrahlung
vom benachbarten Pixel wirken die Farben satter und der Kontrast höher.
Vergleich: Milchglas und klare Scheibe.
Bis zu der Stelle ist Fremdeintrag von anderen Lichtquellen erstmal egal,
das wär grob gesagt das Schwarzlabor.


:daumen:

lumen hat geschrieben:

Kommt Fremdeintrag hinzu hängt es wie schon gesagt vom Winkel
ab, ob es überhaupt stört. Die matten Displays reagieren auch hier als
diffuse Lichtquelle und streuen das Licht in alle Richtungen. Der Teil der
in deinem Auge ankommt ist gering.


Ok, und der Teil der bei glossy im Auge ankommt ist größer?
(ob das wesentlich ist oder nicht ist jetzt erstmal egal..)
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lumen

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Verfasst Mo 01.03.2010 11:59
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Kommt darauf an. Grins
Stell dich mit der Taschenlampe vor den Spiegel und probier es aus.
Das ist Physik 8. Klasse oder so, Lichtreflektion und Grenzwinkel für Totalreflektion.
Solange der Lichtstrahl irgendwie schräg auftrifft und nicht in dein Auge fällt ist es fast egal.
Stimmen die Winkel aber so überein, dass das Licht in dein Auge fällt
so erhältst du den schönen Effekt der Blendung. heißt: Der Fremdeintrag
überlagert vollständig den eigentlichen Bildinhalt und zusätzlich ist es viel zu hell.

- Auf dem glatten Display fällt Dreck viel mehr auf (stört bei Fremdeintrag wie der Taschenlampe mehr).
- Lichtquellen im Rücken oder an der Decke können ungünstig und dann viel direkter reflektieren als beim matten Display.
- Die Arbeitsposition muss angepasst werden, Fensterverdunkelung (ergibt diffuses Licht) sind empfehlenswert.
- Die Leuchtdichte des glossy muss idR höher sein um die störenden Reflektionen zu überdecken.
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VicVega
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Verfasst Mo 01.03.2010 17:13
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Ok, passt. Danke
*Thumbs up!*
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