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Thema: Farbe gleicher "Intensität" finden. vom 12.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Farbe gleicher "Intensität" finden.
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Mialet

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Verfasst So 27.03.2011 17:52
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PeterWiegel hat geschrieben:
Weder im Labor unter Normlicht, noch in der Produktion fiel irgend etwas auf, erst nach Auslieferung in die Läden wo Halogen-Metaldampf-Leuchen mit "Shop-Light" Brennern eingesetzt waren, welche bei vielen Produkten eine etwas überzogene Farbsättigung hervorkitzeln sahen die Stifte mit einmal kunterbunt aus und wurden von den Ladeninhabern massenhaft reklamiert...
Fast der ganze Lagerbestand an Spritzlingen musste so in den Sondermüll und neu gespritztr werden.


Metamerie at it’s best.

Ich hab da auch noch eine Anekdote auf Lager.

Als die ersten Nierderdruck Natriumdampflampe aufkamen. Verfielen u.A. einige der großen Mall Betreiber in den Staaten auf die Idde, die immens Kostspieliegen Flutlichtanlagen für die riesiegen Parkflächen um diese Kolose mit den wesentlich sparsameren Beleuchtungen auszustatten.

Gesagt, getan, wurden im Sommer riesige Parkfläche komplett in gelbes Licht getaucht und das Erwachen kam dann mit den zunehmend früheren Sonnenuntergängen.

Schaut man sich den Spektralverlauf dieses Leuchtmittels mal an:


braucht man sich eigentlich über nichts zu wundern.
Unter dieser Beleuchtung gibt es nur noch mehr- oder wenigerhelle, orange Autos. Jeder der nach Sonnenuntergang auf den Parkplatz kam, war gezwungen, seinen eigenen fahrbaren Untersatz anhand der Form und letztendlich des Kennnzeichens zu identifizieren. Da egal ob rot oder grün oder blau oder auch tatsächlich orange, der ganz Parkplatz einfarbig beleuchtet war.

Und das bestand nicht nur in der Ausprägung, wie ihn in solchen Situationen auch SW-Überwachungskameras darstellen, da ist die Helligkeitsverteilung wenigstens noch entsprechend unserem spektralen Helligkeitsempfinden (siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/YUV-Farbmodell ), sondern dort konnte ein dunkelgrünes Auto fast weiß wirken, ein rosanes allerdings fast schwarz, einzig davon abhängig, ob die verwendeten Pigmente in dem schmalen Bereich knapp unterhalb von 600nm nun Licht remittierten oder eben nicht.
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PeterWiegel

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Verfasst So 27.03.2011 19:06
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Wenn man das schon mal am Wickel hat, noch ein Beispiel:

Ganz früher waren Schweißer-Schutzbrillen mal aus blauem, statt wie heute oliv grünem Glas. Ich habe noch so eine Filterscheibe. Bei Tageslicht ist diese wirklich richtig schön blau, blickt man jedoch durch diese Scheibe bei Glühlampenlicht, wird der Farbeindruck deutlich Purpur, Hat man dagegen Licht von Energiesparlampen der am besten an Glühlampen erinnernden Lichtfarbe verändert sich der Einbdruck durch diesers Filter stark richtung Cyan. Ich habe mir daher die Röhren unserer Noremlicht-Box mit meinen Filter betrachtet und ganz schön gestaunt, da ich eindeutig die Röhren verschiedenen Herstellern zuordnen konnte, obwohl die laut Firmenprospekt eigentlich die gleiche Spektralverteilung haben sollten. Irgendwie muss dieses Blaufilter extrem selektiv sein.
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M_a_x

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Verfasst Mo 28.03.2011 23:56
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Darkwing hat geschrieben:
...

@Max:

Ich muss grad erst nochmal auf folgendes klarkommen: wenn ich den L-Kanal vom Lab heller oder dunkler mache, dann verschiebt sich auch der Farbtonwinkel. (?) Wie kommt denn das? ...

Es sei ein Rot mit RGB 255/0/0.
Das hat seine bestimmte L-Helligkeit bei gegebenen Farbtonwinkel.
Mehr als Rot 255 gibt's aber nicht und mithin gibt es auch kein helleres Rot mit diesem Winkel.
Wenn Du jetzt aber mehr L-Helligkeit erzwingen willst, bleibt Photoshop wohl nicht Anderes, als andere Farbkomponenten zu zumischen. Folglich besteht das Rot dann nicht mehr nur aus dem Rotanteil sondern auch aus G und/oder B-Anteil und der Farbtonwinkel hat sich geändert.

Ich würde übrigens nicht den L-Wert "pinnen" da es zu lustigen -Dich verwirrenden- Effekten kommt.
Den ersten hast Du bereits kennengelernt und der zweite ist, daß man in Photoshop "Lab-Unfarben" wählen kann.
Photoshop fasst den LAB-Farbraum als quaderförmig auf, da kann man dann so lustige Lab-Werte wie z.B.: Lab=100/125/125 wählen, die gibbet einfach nicht aber Photoshop beschwert sich trotzdem nicht.

Wenn Du die Helligkeit dezidiert festlegen willst, mach' das über den "gepinnten" Brightness-Schieber und lies den L-Wert ab.
Dann gibt's diese Effekte nicht. Ist 100% Brightness erreicht und Du willst immer noch einen höheren L-Wert, bleibt nicht anderes als die Sättigung zu verringern und/oder den Winkel zu ändern.

Ich glaube, du hast immer noch keine richtige Vorstellung, was HSB in Photoshop eigentlich macht.
Schau Dir mal ein Modell in Wiki oder so an.
Die hellsten Primärfarben, R, G und B sitzen auf den äußersten oberen Ecken einer umgedrehten (hexagonalen) Pyramide. Sie sind alle unterschiedlich hell (L-Werte verschieden), aber haben dieselbe Brightness (100%).

Die Brightness kann daher tatsächlich als "relative Helligkeit" angesehen werden.
Ist der RGB-Wert 255/0/0 hat er eine Brightness 100%, halbiert man den R-Wert auf 128/0/0 ist die Brightness noch 50%.
Das Gleiche gilt natürlich auch für die anderen Farben.
Es sind also Farben nicht gleich hell, weil sie beide 100% Brightness haben.
Welcher L-Wert dabei herauskommt ist Sache des Farbprofils. Je nach den Farbeinstellungen in PS wirst Du andere Lab-Werte angezeigt bekommen.

Wie Du vielleicht weißt, gibt es nicht den einen RGB-Farbraum. sondern Verschiedene.
Dennoch kannst Du davon ausgehen, daß Du die sattesten Farben über HSB-Farbwähler finden kannst.
Alle ein- und zweikomponentigen Mischungen sind -unabhängig von Ihrer Helligkeit- 100% gesättigt.
Sobald auch eine dritte Komponente dazu kommt nimmt der Sättigungsgrad ab.


An Deiner Stelle würde ich meine "Versuchsreihen" mal etwas systematisieren.
Höchste Sättigungsstufe und Brightness, nur Winkel in Schritten einmal rumlaufen lassen.
Höchste Sättigungstufe , Brightness auf niedrigere Stufe, wieder Winkel rumlaufen lassen.
So hast Du dann alle Farben rundum bei 100% Sättigung und verschiedene festgelegten Brightness Levels.

usw..

Darkwing hat geschrieben:
Wenn ich auf meinen Pantone-Fächer schaue, sehe ich zB auch verschiedene "monochrome" Reihen desselben Farbtons. Manche Reihen bleiben "im Ton", andere driften ab. ....

Das hat druck- und druckfarbtechnsche Gründe und führt jetzt eigentlich vom Thema

Darkwing hat geschrieben:
Ich suche also im Prinzip eine Begründung, vllt in Form einer Zahl, oder Formel, warum wir manche Farben irgendwie als "gleichwertig" erachten - und wie man solche Farben eben finden kann. Das habe ich im Threadtitel mit "gleicher Intensität" gemeint. Also irgendwie quasi eine "Rechenvorschrift", wie ich von einem Hellblau auf ein "entsprechend schweres" Gelb komme, welches ein "würdiges Pendant" bilden kann.

"Würdiges Pendant" und "entsprechend schwer" Glaskugel Sättigung hatten wir,
gleiche Buntheit und Helligkeit ebenfalls. Wie gesagt, mach Deine Versuche erstmal systematischer, die drei Farbfelder sind ein wenig dürftig, um etwas visuell auszuwerten.

Darkwing hat geschrieben:
Ich glaub, ich werd mir bei Gelegenheit nochmal die englischsprachigen Wikipedia-Artikel durchlesen.
Btw: helfen mir evtl für irgendwas diese Formel hier weiter?

Ciecam berücksichtigt noch die Umgebungsbedigungen, und rechnet daraus die chromatische Adaptoin usw.
Letzlich führt das aber auch wieder auf (modifizierte) farbmetrische Größen. wie Helligkeit, Buntheit etc.
Darkwing hat geschrieben:

Was mir grad noch einfällt: man müsste also irgendwie erst einmal eine "Helligkeitsdeckelung" festlegen: also der von natur aus hellste, reine Farbton (gelb), darf nicht heller werden, als die hellste Variante des von natur aus dunkelsten Farbtons (blauviolett).

Rätsel?!
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