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Thema: Farbe gleicher "Intensität" finden. vom 12.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Farbe gleicher "Intensität" finden.
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Darkwing
Threadersteller

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Verfasst Sa 12.03.2011 20:23
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Farbe gleicher "Intensität" finden.

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Hallo liebe Gemeinde,

ich habe wieder mal ein schwieeeeeriges "Problem". *zwinker*

Ich beschäftige mich gerade mit dem Unding, Farben gleicher "Intensität", oder "Brillanz", oder "Kräftigkeit" (oder wie immer man dazu sagen will) zu finden; bzw. überhaupt erst einmal zu beschreiben, d.h. ein Maß dafür zu finden. Ich kenne halt leider den Fachbegriff nicht, den ich hier eigentlich verwenden müsste, aber evtl handelt es sich um die "photometrische Helligkeit", oder "relative Helligkeit" von Farben.

Ich möchte anhand eines Beispiels mal verdeutlichen, was ich eigentlich damit meine und habe dafür einen Screeshot zusammengeschustert.

Ich habe im HSB-Modell 70/70/70 (1) gemalt, daneben 270/70/70 (2). Es misst mir hierbei eine "Grauhelligkeit" von 50 (1), bzw aber 78 (2), trotz, dass die Farben die selbe Sättigung und die selbe Brightness haben. Die Frage ist nun nicht, wie das zustande kommt, sondern, wie ich zB zur Farbe 70/70/70 (oliv), das "helligkeitsadäquate" Violett finden kann. Ich habe mal irgendwie händisch versucht, das Violett in soweit zu korrigieren (3), dass ein Graustufenwert von 50 (3) herauskommt. Befriedigt mich aber noch nicht so ganz, denn das ist zu beliebig.




Der Graustufenwert, den mir die Infopalette dort mit "K" anzeigt, ist im Moment mein einziges Maß, was mich die Farben irgendwie in Bezug auf diese relative Helligkeit, die ich meine, "vergleichen" lässt. Ich bin aber noch nicht davon überzeugt, dass es überhaupt das richtige Maß ist, was man hier benötigt.

Versteht jemand, was ich möchte und kann mir da weiterhelfen? Evtl ist es ja auch gar nichts besonderes und ich hab nur wieder Tomaten auf den Augen. Grins

Nun ist die Preisfrage: gibt es dafür "Rechenvorschriften", oder einen Farbatlas, oder irgendwas, was ich hierfür verwenden könnte? Ich werd ja bestimmt nicht der erste auf der Welt sein, der so etwas denkt und sucht. Soweit ich das verstanden habe, ist das leider nichts, was sich direkt mit RGB oder Lab, oder HSB beschreiben oder auslesen lässt, da diese "relative Helligkeit" sehr stark von den Eigenschaften unseres Sinnesorgans namens "Auge" und ich glaube auch von den zB im Druckprozess verwendeten Pigmenten abhängt. Hier tun sich also verschiedene Baustellen auf, die die Sache für meine Bergiffe etwas vertrackt machen... Meine Güte!

Kann mir da jemand mit irgendwas auf die Sprünge helfen?


Ich danke euch! Lächel
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pantonine

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Verfasst Sa 12.03.2011 21:42
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a) HSB beschreibt doch genau das: Farbe über Sättigung und Helligkeit. H-Wert ändern, fertig
b) Wozu überhaupt? Eine Kombination solcher Farben ist doch eher langweilig, als sinnvoll.
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Darkwing
Threadersteller

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Verfasst Sa 12.03.2011 22:09
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pantonine hat geschrieben:
a) HSB beschreibt doch genau das: Farbe über Sättigung und Helligkeit. H-Wert ändern, fertig

Nein, offenbar eben nicht; siehe meinen Beitrag.

pantonine hat geschrieben:
b) Wozu überhaupt? Eine Kombination solcher Farben ist doch eher langweilig, als sinnvoll.

Im Gegenteil, das ist sehr sehr interessant!



Habe inzwischen mal durch Probieren, ein paar Farben gefunden, die die Bedingung erfüllen würden, nur welche ist die "richtige"? Alle Lila-Töne haben im Farbproof mit nur Grauwerten, den selben Grauton; und sind doch, wenn sie bunt sind, unterschiedlich farbig. Wie nennt man solche Farben? Gibts da nen Fachbegriff für?




Zuletzt bearbeitet von Darkwing am Sa 12.03.2011 22:19, insgesamt 1-mal bearbeitet
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pantonine

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Verfasst Sa 12.03.2011 22:28
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Zitat:
Im Gegenteil, das ist sehr sehr interessant!
Ach so, na das erklärt alles. Viel Erfolg dann noch
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qualidat

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Ort: Eichwalde bei Berlin
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Verfasst Sa 12.03.2011 23:55
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Soweit ich sehen kann, benutzt du Photoshop. Die Anzeige des K-Wertes wird dabei z.B. vom in den Farbeinstellungen gewählten Punktzuwachs beeinflusst. Das ist eine Größe, die es am Bildschirm nicht gibt. Dann ist die Frage, unter welchen Bedingungen betrachtest du deinen Bildschirm bzw, zeigst du uns die Screenshots (Softproof oder "normal")? Ist dein Bildschirm kalibriert? Die Umwandlung von RGB nach Graustufen - mit welcher Gewichtung für R, G und B wurde die gemacht? Das Auge ist für die einzelnen Farbkanäle unterschiedlich empfindlich.


Zitat:
Bemerkenswert ist der Helligkeitsunterschied der Primärvalenzen R, G, B. Bei Verwendung von spektralreinem Licht der Wellenlängen λR = 700 nm, λG = 546,1 nm, λB = 435,8 nm für die primären Farbreize erscheint eine Einheit Rot etwa 15 bis 20 mal so hell wie eine Einheit Blau, eine Einheit Grün noch vier bis fünf mal so hell wie Rot, d. h. etwa viereinhalb Einheiten R erscheinen erst so hell wie G. Allerdings ist der Vergleich der Helligkeiten von verschiedenen Farben problematisch, und so sind die den genormten Lichtquellen zugeordneten Helligkeitsbeiwerte (Leuchtdichtebeiwerte) als aus der Helligkeitsempfindungskurve Vλ entnommene Zahlen und nicht als mit derart exzessiver Genauigkeit gemessene Werte zu verstehen. Die Helligkeitsempfindungskurve Vλ ist aus Meßreihen an einer größeren Zahl von farbnormalsichtigen Versuchspersonen gewonnen worden und kann als repräsentativ gelten ( "Normalbeobachter"). Für die oben angegebenen Wellenlängen sind die Leuchtdichtebeiwerte
lR = 1, lG = 4,5907; lB = 0,0601 (13)

damit errechnet man die Helligkeit (Leuchtdichte) eines farbigen Lichtes zu
cL = lRR + lGG + lBB (14)

Dabei ist c ein Proportionalitätsfaktor, über den wir noch so verfügen können, daß sich L in den gewünschten Einheiten ergibt, z. B. in cd/m2, Candela pro Quadratmeter.

Diese Beziehung beruht auf der Voraussetzung, daß sich die Helligkeiten additiv verhalten (Abneysches Gesetz), dies gehört gleichsam zur Definition der Helligkeit.

Details dazu findest du z.B. hier.


Zuletzt bearbeitet von qualidat am Sa 12.03.2011 23:55, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Darkwing
Threadersteller

Dabei seit: 27.01.2006
Ort: Dresden
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Verfasst So 13.03.2011 02:07
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Danke für die Antwort, ich versuch das mal zu verarbeiten.

Bloß warum ist denn von Bedeutung, ob mein Monitor kalibriert ist? Ich will doch erstmal nur die Zahlen unter einen Hut bekommen. Die Gewichtung von RGB überlasse ich mal dem Farbprofil (oder was immer dafür verantwortlich ist in dem Fall). Andere Frage: Wie und wo sollte ich denn im Photoshop die Gewichtung für RGB beeinflussen?

Das mit dem Dot Gain in den Farbeinstellungen habe ich mal nachvollzogen und ich muss sagen, dass bei einem Dot Gain für Grau von 30%, der K-Wert immer recht genau bei 100 - L (das L vom Lab) liegt. In sofern hätten wir hier schon mal sowas wie eine "verlässliche Größe".

Aber andere Frage: was hat der Dot Gain in den Farbeinstellugen aber für ne Relevanz, wenn es die Monitordarstellung nicht ändert und auch keine Farbwerte, wenn der verstellt wird? Also das hab ich an der Stelle wirklich noch nicht verstanden... Ich dachte halt, wenn ich den Dot Gain von meinem Druckprozess kenne, simuliert mir diese Einstellung die Farben am Monitor; weil jetzt die Punktgröße, wie sie mal werden wird, dem Photoshop genau bekannt geworden ist.
Naja, ist vllt ne andere Baustelle... *zwinker*

Die Screenshots zeige ich btw "normal" von einem in CMYK angelegtem Dokument und im Softproof mit "Gray Gamma 2.2" nebeneinander, was ich spaßenshalber mal eingestellt habe, um alles grau angezeigt zu bekommen.


In deinem Zitat steht nun eigentlich ganz genau nochmal drinnen, wo der Hund begraben liegt - das ist schon mal schön. Ich suche halt jetzt Farben, die die selbe Helligkeitsempfindung auslösen. Ich habe mal etwas rumgeklickt und mir nochmal das mit dem Lab angesehen. Das ist eigentlich schon bisschen das, was ich suche. Das haut in den allermeisten Fällen ziemlich gut hin.

Mich fasziniert halt jetzt grad einfach nur, dass alle Farben hier irgendwie etwas gemeinsam haben, nämlich gleich hell empfunden werden - wenn man der Theorie glauben darf. ^^





Wenn ich mir das nun so überlege, ist das ja vllt wirklich gar nichts besonderes. *ha ha* Also für ernsthafte Schrift ist das sicherlich nix, aber mich würde mal eine Grafik interessieren, zB eine urbane Szene, die zum überwiegenden Teil aus Farben gleicher Helligkeit besteht; vllt 2 oder 3 Helligkeiten nur. Mal sehen, vllt schaff ichs ja mal, da irgendwas zu bauen...

Und meine Frage nach dem Fachbegriff dafür, hat sich sicherlich nun auch erledigt: ich nehme einfachm mal an "Farben gleicher Luminanz". Grins In sofern: danke für die Hilfe, ich bin erstmal nen Schritt weiter. *zwinker*
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 13.03.2011 10:25
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Ein Bild aus Farben gleicher Luminanz wird wahrscheinlich als ziemliche "Soße" empfunden und nur für ausgewählte, besonders geeignete Motive erträglich sein. Wären farbfähige Geräte (Kamera, Monitor) heute noch nicht möglich oder extrem selten, häte man hier einen perfekten Kopierschutz. Grins
Du könntest das z.B. mal ausprobieren, indem du dir eine Palette für den GIF-Export aus solchen Farben selber zsammenstellst ...


Zuletzt bearbeitet von qualidat am So 13.03.2011 10:27, insgesamt 1-mal bearbeitet
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EHST
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Dabei seit: 08.08.2006
Ort: Orbg.-Sachsenhausen
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Verfasst So 13.03.2011 11:31
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qualidat hat geschrieben:
Wären farbfähige Geräte (Kamera, Monitor) heute noch nicht möglich oder extrem selten, häte man hier einen perfekten Kopierschutz. Grins


*ha ha* Stimmt. Das stelle ich mir amüsant vor. Beim Kopieren bleibt, wie von Zauberhand, nur noch eine graue Fläche übrig.
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