[maechi]

Moin moin!
In unserem kleinen Verlag haben wir ein Buch verlegt, mit einer s/w Abbildung des Autors. Diese Abbildung ist gedruckt deutlich dunkler als sie es auf dem Monitor erschien. Mit meinem HL-2130 Drucker von brother kam ich auf einen ähnlichen Grauton, als ich die Seite hier bei mir noch einmal ausgedruckt habe.
Das Layout wurde mit InDesign CS3 erstellt.
Meine Frage: Liegt es an den Helligkeitseinstellungen meines Bildschirms oder ist die Grau-Darstellung generell etwas unterschiedlich zwischen Bildschirm und Druck? Wenn letzteres zutrifft, gibt es eine Faustregel, wie stark man die Helligkeit des Bildes bei Photoshop korrigieren muss?

[Butzenfänger]

Interessant wären hier auch Druckverfahren und Papier.
Hast Du Dich schon mal mit den Grundbegriffen des Farbmanagements beschäftigt?

[maechi]

Wir haben den Druck in die Hände einer Druckerei gegeben, welches Druckverfahren angewandt wurde, weiß ich nicht. Gedruckt wurde auf 90 g/m² Werkdruckpapier
Nein, mit Farbmanagement habe ich mich noch nie auseinandergesetzt.

[Mac]

[Frank Münschke]

Die Einstellungen deines Bildschirmes kennst nur du. Da gibt es aber die diversen Möglichkeiten, dass zu regulieren ...
Wenn Farbe auf Papier gedruckt wird, gibt es einen sogenannten "Druckpunktzuwachs", der sich je nach Papiersorte zum Beispiel auf Grund der Saugfähigkeit des Papieres oder der verwendeten Farbe, oder beidem oder noch anderer Kriterien verändert. Diesen Parameter gilt es für das jeweilige Druckverfahren zu kennen (sagt einem der Dienstleister) und entsprechend bei der Bildbearbeitung zu berücksichtigen, bei Photoshop also entsprechend einzustellen. Da kann es schon einmal leicht dazu kommen, dass bei relativ saugfähigem Bogenpapier wie Werkdruckpapieren alles zu dunkel wird.
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Außerdem kommt man - auch wenn man meint, man macht ja sowieso nur Graustufen - nicht um ein intensives Lesen des kostenlosen Cleverprinting-Ratgebers zum Colormanagement (und anderen Fragen der Datenaufbereitung für den Druck) hin ...

[Butzenfänger]

OK, dann versuch' ich es mal mit einer Kurzfassung:

Mit "richtigem" Farbmanagement hättest Du ein Profil, welches das Ergebnis des verwendeten Druckverfahrens auf dem verwendeten Papier beschreibt, sowie ein Profil, das die Darstellung von Farben auf Deinem Monitor beschreibt. Das Farbmanagement-System simuliert mit Hilfe dieser beiden Profile das Druckergebnis auf Deinem Monitor.

Erfahrungsgemäß sind unkalibrierte Monitore meist zu hell eingestellt.
Beim Druck auf Werkdruckpapier hat man normalerweise einen höheren Punktzuwachs, das Druckbild wird dadurch also dunkler.
Ich gehe mal davon aus, dass sich diese beiden Sachen addiert haben und es so zu diesem wesentlich zu dunklen Ergebnis gekommen ist.

[maechi]

Ah, vielen Dank. Der Bildschirm war tatsächlich sehr hell eingestellt - Das Ergebnis nach der Kalibrierung kommt dem Druckbild doch schon deutlich näher
Den Ratgeber werd ich mir dann wohl auch mal zu Gemüte führen müssen.

[monika_g]

InDesign CS3 (sowie einige höhere Versionen) ignoriert Graustufenprofile aber ohnehin.