[ricecrispy]

Gut, dann weiß ich jetzt, was Sache ist.

Vielen Dank und Gruß

[Mialet]

Es gibt bekanntlich gute Gründe, eine Proofsimulation nach ihrer messtechnischen Optimierung händisch. bzw. optisch zu tweaken (Was nutzt perfekte messtechinsche Übereinstimmung des Proofs mit den Charakterieierungsdaten, wenns trotzdem nicht gleich aussieht?). Dies geschieht idR. mittels realer Motive (z.B: Altona Testsuite und anderer geläufiger Motive wie Roman16), und fußt auf einer konkreten Separation (Also der Wandlung mit einen konkreten CMYK Profil). Ändert man das Separationsprofil für die zu proofenden Motive, verliert auch ein Teil der optischen Optimierung seine Richtigkeit.

Von daher: Vorsicht bei Proofs zur Absicherung experimenteller Separationen/Profile.
Vom Softproof ganz zu schweigen, da ist es aber m.E. weniger relevant, weil er eben nicht die Präzision eines physischen Proofs ermöglicht (Kann per Definition nie metameriefrei zum Druck sein).


Was die farblichen Unterschiede bei den Separationen angeht, muss man erstmal folgendes erörtern.

Ein Teil des Druck-Profils ist für die Wandlung der Quellfarben in den Zielfarbraum zuständig, hier ist besonders bei der Wandlung von extrem Großen Gamuts in deutlich kleinere das Gamutmapping einer der Hauptaspekte. Neben den festen mehr oder weniger konkret definierten Parametern der Priorität als des Rendering Intents, kommt da ein nicht unerheblicher Ermessensspielraum der Profilerzeugungsprogrammerhersteller ins Spiel.
Wie verfahre ich mit den nicht erzielbaren Farben ... Was ist mir an ihnen am wichtigsten, oder noch anders gesagt, was sind für mich wichtige Farben denen ich ein gesondertes Augenmerk zukommen lassen muss. Wenn die Quellfarbe im Zielfarbraum nicht vorkommt, sind eben alle Versuche diese Farben zu überführen Kompromisse, und derer gibt es in der Regel viele.

Der andere Teil, der damit im Prinzip nichts zu tun hat, sind die im Profil hinterlegten Separationsparameter wie GCR UCR, Schwarzlänge und -breite, maximales Schwarz, UCR, GCR, TWZ, ...

Du überlegst ein anderes Profil zu nehmen, da du von einem der Parameter der zweiten Gruppe einen Vorteil erwartest, nimmst damit aber in Kauf auch bei allen anderen Parametern ebenfalls ein anderes Verhalten heraufzubeschwören, dass sich evtl. erst im Nachhinein bemerkbar macht.

[Frank Münschke]

[Mialet]

[Frank Münschke]

Du hast das Wort verwendet ...

Was ist die Freiheit von Farblehre ... ist das etwas Farbleere?
Ich mache jetzt besser Feierabend ...

[ricecrispy]

Zum Thema Profilparameter: Manche Druckereien verlangen ja, gar kein Profil in’s PDF einzubetten. In so einem Fall bekommt doch die Druckerei – was die Farbe angeht - ausschließlich CMYK-Werte geliefert, die ein Profil meiner Wahl vorher ausgeworfen hat. Und wenn ich mir ein solches PDF nun im Softproof mit dem von der Druckerei als Referenz angegebenen Simulationsprofil (z.B. ISOcoated_v2_eci) ansehe, dann sehe ich doch letztendlich das, was die Druckerei aus den gelieferten Daten machen kann und wird. Komplett falsch?

Schönes Wochenende!

[qualidat]

[ricecrispy]