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Thema: Ausgabe Monitor zu Ausgabe Material vom 04.10.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Farbe -> Ausgabe Monitor zu Ausgabe Material
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geru2
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Verfasst Mi 06.10.2010 19:10
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sehr kompetente Antwort, großes Lob!!

Mialet hat geschrieben:
Was das messen von Drucken angeht, ist das EyeOne ausserhalb jeder Kritik. Es ist zwar nicht so genau wie andere, speziellere Messgeräte, allerdings sind die Fehler über alle EyeOnes hinweg sehr stabil, so dass eben alle die per EyeOne messen ein nahezu identisches Ergebnis erhalten, was zwar nicht der absoluten Wahrheit entspricht, aber eben als gemeinsame Duiskussionsgrundlage (Ich liefere dir X und du lieferst mir y zurück!?) mehr wert ist, als absolute Genauigkeit auf einer Seite des Tisches.


ich müsste ja das BCF Material messen, ist ein flauschiger circa 6 mm dicker Velour und ich glaube wenn ich 2x dieselbe Farbe messe erhalte ich 2 unterschiedliche Ergebnisse da die Farbe nicht wie auf Papier homogen sondern durch die Struktur des Materials wesentlich mehr Lichtbrechung hat


Mialet hat geschrieben:
Ordentliche Bildschrimprofilierungsprogramme bieten eine Validierung an.
Am Ende der Profilerstellung und Installation des selben im System, werden nicht mehr RGB Farben zum Schirm geschickt und der Lab Farbeindruck gemessen, sondern Lab Definitionen ans Profil übermittelt, die dieses dann in die Monitor RGB-Werte umrechnet. Diese Farben werden dann wiederum am Schirm dargestellt und gemessen, und da zeigt sich dann, ob das Profil korrekt arbeitet.
Kandidaten die das können sind icolor von Quato, Basciccolor Display oder dessen OEM von NEC namens Spectraview Profiler oder eben der, den großen Eizo beiliegende, Colornavigator.


nur das ichs vollständig habe, theoretisch kann ich dann z.B mit einem CMYK Buch, oder anderen Referenzmaterialien mit dem Bildschirm vergleichen?


Zuletzt bearbeitet von geru2 am Mi 06.10.2010 19:12, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Mialet

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Verfasst Mi 06.10.2010 22:39
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regurge hat geschrieben:
ich müsste ja das BCF Material messen, ist ein flauschiger circa 6 mm dicker Velour und ich glaube wenn ich 2x dieselbe Farbe messe erhalte ich 2 unterschiedliche Ergebnisse da die Farbe nicht wie auf Papier homogen sondern durch die Struktur des Materials wesentlich mehr Lichtbrechung hat
Dafür bietet die dazugehörige Software die Möglichkeit der Mittelung als auch, ohne das man es mitbekommt, das Aussortieren von Fehlmesungen (Stichwort: Vertrauensbereich).

Und auch da wirst du mit der Zeit lernen, wie gtoß z.B die Schwankungen beim messen einer homogenen, gedruckten Fläche ist. In deinem Fall ist aber nach wie vor wichtig, dass du deine Messergebnisse nicht nur auf die Lab-Werte reduzierst, sondern um die Metamierieeffekte weitestgehend in den Griff zu bekommen, mit Spektraldaten arbeitest.


regurge hat geschrieben:
nur das ichs vollständig habe, theoretisch kann ich dann z.B mit einem CMYK Buch, oder anderen Referenzmaterialien mit dem Bildschirm vergleichen?
Sofern der Monitor mit seinem darstellbaren Gamut groß genug ist, solltest du das vergleichen können. Aber eben mit der Einschränkung, dass bei Textilien oder auch Lacken, gleiche Farbeindrücke mit manigfaltigen Pigmentkombinationen hergestellt werden. Je nach dem wie deren spektrale Empfindlichkeit ist, kommen bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen, unterschiedliche Farbwirkungen zustande.

Ich habe gerade mal aus einem Offsetdruck eine Graue Fläche, die nur mit Schwarz gedruckt ist per EyeOne Pro gemessen (magenta Kurve und LabWerte), dann ein nahezu identisches Grau aus einem 4-farbigen Bild (cyan) und eine metameriefreie Graukarte (gelb):


Obwohl die Labwerte der drei Messungen innerhalb von 2 DeltaE liegen, sind die Kurven himmelweit von einander entfernt. Im 4-farbigen Druck ist zu erkennen, dass aus den Spitzen und Tälern der Spektralverläufe der drei Buntfarben nur ein grob gemitteltes Grau angemischt wird.


Bei der metameriefreien Graukarte wird bei jeder Beleuchtung immer gleich viel Licht aller Wellenlängen remittiert, das heißt, sie ist immer neutral grau. Haben wir eine Lichtquelle wie eine Leuchtstofflampe die ein sehr unlineares Spektrum mit mehreren Peaks aufweist (die weiße Emissionskurve im obigen Chart stammt von einem 5000K Normlichtkasten), so kann man klar erkennen, dass eine Probe die dort wo die Beleuchtung einen Peak besitzt, ebenfalls einen besitzt, stärker in diesem Wellenlängenbereich remittiert, als in solchen, wo sie ein Tal aufweist, ergo wird in dem Fall aus einem grauen CMYK Offsetdruck etwas toniges, wohingegen ein danebenliegender SW-Druck nahezu unverändert neutral bleibt.
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geru2
Threadersteller

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Verfasst Do 07.10.2010 15:39
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danke das du dein Wissen hier so offen mit mir/uns so teilst.
Dieser Thread hier wird sicher vielen anderen auch helfen können, ich habe wieder jede Menge dazugelernt!

* Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus * * Applaus, Applaus *
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