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Thema: Winkel und Raster im CMYK Siebdruck vom 20.12.2012


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Winkel und Raster im CMYK Siebdruck
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MarcelS

Dabei seit: 04.03.2002
Ort: Marl
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 20.12.2012 19:23
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sarbes hat geschrieben:
Gute Siebdrucker schaffen ein 16er Raster ... aber das wage ich bei dem Workflow mit der Tintenstrahler-Corel-Folie zu bezweifeln.



Das ist so nicht richtig, gute Siebdrucker schaffen auf Textilien MINDESTENS ein 40er Raster, manche auch ein 54er.

WUrde bei uns jahrelang so praktiziert.

So zum Thema: Wichtig ist, die einzelnen Rasterauszüge nicht rechtwinklig auf Sieb zu legen, sondern ca 7-10 Grad gedreht, sonst hat man ein Moiree mit der Siebstruktur.


Gruß, Marcel
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 20.12.2012 21:37
Titel

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Ich bereite die "Filme" für ein ähnlich technologisch "gewagtes" Unternehmen auf, eine Luftballondruckerei. Auch die haben keinen Belichter, sondern drucken mit Tintenpisser auf Folie und benutzen die dann als Kopiervorlage für ihre Fotopolymerplatten. Auflösung ist bei denen nicht so sehr das Problem, sondern eher die Deckung. Aber das haben die durch geduldiges Probieren ziemlich gut im Griff.

Auf diese Weise werden sogar Fotos einigermaßen ansehnlich. Ich erzeuge die per PS bei der Umwandlung von Graustufen nach Bitmap, Methode "Halbtonraster", elliptisch, 16 lin/cm bei 600 dpi. So ähnlich würde ich das bei der Hemden-Geschichte auch machen: Die Farbauszüge selber erstellen (CMYK, wahrscheinlich ein Newspaper-Profil), die Auszüge von einander trennen und dann auf dem Wege zur Bitmap ratstern. Bei diesem rel. groben Raster kann man auch erstmal die Moirèwirkung der Siebdruckgaze ignorieren, die ist fast um den Faktor 5 feiner, man kann also die "klassischen" Winkel verwenden.

Was wichtig ist: Man muss vorher mal den darstellbaren Tonwertumfang ermitteln, indem man z.B. einen 20 cm langen Tonwertkeil von 0-100% rastert und probedruckt. Dann feststellen, ab wann sichtbare Rasterpunkte bleiben (schätze so bei 20%) und ab wann nur noch Fläche gedruckt wird (ca. 75%). Die darzustellenden Tonwerte der Farbauszüge müssen in diesen Bereich "hineingezwängt" werden (mittels Tonwertkorrektur, Tonwertumfang).

Wenn du den Siebdruckern so vor-separierte und vor-gerasterte Auszüge lieferst, müssen die sich echt Mühe geben, es zu versauen ... kannst mir ja mal ein Motiv schicken, ich mache dir eine Demoversion.

Wichtiger Nachtrag: Die müssen unbedingt lasierende (durchscheinende) Druckfarben benutzen. Normale Siebdruckfarben sind deckend, da wird das nix mit dem 4C-Druck von Fotos.



_________________
Dipl.-Ing. Frank Esselbach
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sarbes

Dabei seit: 26.01.2011
Ort: Aschaffenburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 21.12.2012 10:54
Titel

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MarcelS hat geschrieben:
sarbes hat geschrieben:
Gute Siebdrucker schaffen ein 16er Raster ... aber das wage ich bei dem Workflow mit der Tintenstrahler-Corel-Folie zu bezweifeln.



Das ist so nicht richtig, gute Siebdrucker schaffen auf Textilien MINDESTENS ein 40er Raster, manche auch ein 54er.

WUrde bei uns jahrelang so praktiziert.


Ein 54er Raster im Siebdruck? Warte mal ... um ein 54er Raster zu drucken, braucht Du eine Auflösung von knapp 2200dpi. Ein Sieb mit der dafür nötigen Maschenweite - was soll das denn für ein Sieb sein?

Das will ich sehen, schick mir mal so einen Textilschnipsel, den bezahle ich sogar.
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MarcelS

Dabei seit: 04.03.2002
Ort: Marl
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 22.12.2012 16:23
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Hallo Sarbes,

wenig Ahnung, was?

Erstens einmal hat unser Laserbelichter eine Auflösung von 2540 bis max. 3000 dpi - und zweitens: Was hat die Belichterauflösung mit der Maschenweite des Siebes zu tun? Richtig - gar nichts.

Ein 54er Raster hat 138 Punkte pro Zoll, oder eben 54 Punkte pro cm.

Dir ist schon der Unterschied zwischen Belichterauflösung, Tonwertabstufung, Maschenweite und Rasterweite bewusst, oder?

Mal davon abgesehen: Würde mir jemand "vom Fach" sagen er kann SOGAR ein 16er Raster im Siebdruck umsetzen - ich würde mich schämen ob eines so unqualifizierten Kommentars!


Mal auch zum Nachlesen bei Wikipedia:

Zitat: "Bei Geweben mit 120 Fäden/cm oder feiner sind Raster bis etwa 48 Punkten/cm druckbar." --> Also 48er Raster.

Es gibt aber Gewebe bis 200 Fäden/cm. Diese können noch feiner auflösen, wenn man sich Mühe gibt, ist ein 54er überhaupt kein Problem.

Quelle: Siebdruck bei Wikipedia

Gruß, Marcel


Zuletzt bearbeitet von MarcelS am Sa 22.12.2012 16:30, insgesamt 1-mal bearbeitet
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M_a_x

Dabei seit: 28.02.2005
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Sa 22.12.2012 21:14
Titel

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MarcelS hat geschrieben:
Hallo Sarbes,

wenig Ahnung, was?

Erstens einmal hat unser Laserbelichter eine Auflösung von 2540 bis max. 3000 dpi - und zweitens: Was hat die Belichterauflösung mit der Maschenweite des Siebes zu tun? Richtig - gar nichts.

Ein 54er Raster hat 138 Punkte pro Zoll, oder eben 54 Punkte pro cm.

Dir ist schon der Unterschied zwischen Belichterauflösung, Tonwertabstufung, Maschenweite und Rasterweite bewusst, oder?

Mal davon abgesehen: Würde mir jemand "vom Fach" sagen er kann SOGAR ein 16er Raster im Siebdruck umsetzen - ich würde mich schämen ob eines so unqualifizierten Kommentars!


Mal auch zum Nachlesen bei Wikipedia:

Zitat: "Bei Geweben mit 120 Fäden/cm oder feiner sind Raster bis etwa 48 Punkten/cm druckbar." --> Also 48er Raster.

Es gibt aber Gewebe bis 200 Fäden/cm. Diese können noch feiner auflösen, wenn man sich Mühe gibt, ist ein 54er überhaupt kein Problem.

Quelle: Siebdruck bei Wikipedia

Gruß, Marcel


Na, abgesehen davon, daß schon 120er Siebe extrem schwierig zu drucken sein dürften, ist der Begriff 48er Raster hier vollkomen unangebracht.
Dein Beispiel mit 120er Sieb und 48er Raster ergibt rechnerisch grad 6 mögliche Tonwerte. Man stelle sich nur einen Grauverlauf mit 6 Tonwertstufen vor, tolles 48er Raster!
Genausogut könnte man behaupten ein 120er Raster sei mit 120er Sieb möglich, hätte dann halt nur 2 Tonwertstufen.
Also laß mal die Kirche im Dorf.
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 23.12.2012 00:38
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Mit den Tonwerten wir es bei feinen Sieben eh schwierig.
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sarbes

Dabei seit: 26.01.2011
Ort: Aschaffenburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 28.12.2012 11:54
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MarcelS hat geschrieben:

... Haufen Quatsch gelöscht...


Es ist immer noch so, dass man allgemein in Deutschland und in der Druckbranche bei der Angabe von analogen Rasterweiten von einem Tonwerteumfang von 256 Graustufen pro Rasterpunkt ausgeht. Und damit benötigt man für einen Rasterpunkt in einer dafür nötigen Rastermatrix von 16x16 Feldern für ein 54er Raster eine Auflösung von ca. 2200 dpi.
Sprich, damit es auch für einen "Profi" verständlich wird: um etwas auf irgendein Material zu drucken, das ein 54er Raster üblichen Verständnisses ergibt, musst Du in der Lage sein, auf einen Zentimeter knapp 864 einzelne Dots setzen zu können. Sonst bist Du nicht in der Lage, ein Raster mit dem üblichen Tonumfang von 256 Tonwerten mit einer Auflösung von 54 Linien pro Zentimeter zu drucken. Das ist eine mathematische Tatsache, da gibt es nichts zu diskutieren. Du kannst nicht mehr Dots (=Punkte) pro cm aufdrucken, als Dein Sieb als Maschenweite hat.

Wenn Du jetzt ein 120er Sieb nimmst, kannst Du damit bei einer Rasterweite von Deinen angegebenen 48 Linien pro cm gerade mal rechnerisch krumm 4 Tonwerte darstellen. Willst Du mit Deinem 120er Sieb den üblichen Tonwertumfang von 256 Abstufungen drucken, hast Du 120 Punkte/cm dividiert durch 16 (16er Matrix ergibt 256 Tonwertabstufungen) gleich einem Raster 7,5. Also ein 7,5er Raster.
Und so wirst Du Dir jetzt auch ganz leicht ausrechnen können, welches Sieb Du für ein 16er Raster üblichen Verständnisses brauchst, und warum das schon ein guter Siebdrucker sein muss. Da bist Du nämlich eigentlich jenseits des 200er Siebs.
(Natürlich schummelt der Siebdruck beim Rasterdruck gerne und reduziert den Tonwerteumfang, um mit der zur Verfügung stehenden Siebweite mehr Auflösung hinzubekommen.)

Und Wikipedia sollte man nicht nur nachplappern, sondern auch verstehen können. Sorry, aber musste jetzt sein.
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MarcelS

Dabei seit: 04.03.2002
Ort: Marl
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 28.12.2012 18:13
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sarbes hat geschrieben:

musst Du in der Lage sein, auf einen Zentimeter knapp 864 einzelne Dots setzen zu können. .



Wenn ich also ein gedrucktes 54er Raster habe, dann kann ich mit dem Fadenzähler bzw. der Meßlupe also pro Zentimeter 864 einzelne Druckpunkte nachmessen? Richtig?


Falsch.

Die Tonwertabstufungen bei einem AM-Raster ergeben sich nicht durch mehr oder weniger Rasterpunkte, sondern durch unterschiedliche Größe derselben. Die Anzahl bleibt gleich, nämlich exakt und genau 54 Rasterpunkte pro cm., entsprechend der Winkelung gemessen, natürlich.

Bei einem Tonwert von 50% sind in der Theorie die Rasterpunkte (runde jedenfalls) genau so gross, dass sie sich gerade so berühren. Das nennt sich Punktschluss. Damit erreichst du 50% Tonwert.

Ist hier auch anschaulich dargestellt: Raster
Gruß, Marcel


Zuletzt bearbeitet von MarcelS am Fr 28.12.2012 18:19, insgesamt 3-mal bearbeitet
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