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Thema: Vektor/Bilddatei im 80er Raster drucken/Siebdruck Simulieren vom 20.07.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Vektor/Bilddatei im 80er Raster drucken/Siebdruck Simulieren
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deenice
Threadersteller

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Verfasst Di 20.07.2010 11:18
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Vektor/Bilddatei im 80er Raster drucken/Siebdruck Simulieren

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Hallo zusammen,

ich bin echt am verzweifeln. Ich soll ein Logo in den Druck geben, welches zum einen aus Vektoren und zum Anderen aus einer Bilddatei besteht. Jetzt soll dieses im Siebdruckverfahren auf eine Hardware in Form einer Folie aufgedruckt werden.
Und soweit ich weiß reicht ein 75er/80er Raster einfach nicht aus um die feinen Linien etc. des Bildmotivs ordentlich zu drucken.

Kann mir jemand sagen wie ich in Photoshop, Illustrator oder Adobe Acrobat ein 75er/80er Rasterdruck simulieren kann? Und wenn auch in CMYK?

- Die Druckerei gab mir folgende Richtlinien:
- Rasterweite/Auflösung: 32 l/cm / 300dpi minimale Strichstärke: mindestens 0,2 mm (bei negativen Linien 0,3 mm)
- Überfüllung: Die Überfüllung zwischen 2 Farben ist auftragsabhängig, mindestens sollte umlaufend mit 0,2 mm überfüllt werden.
- Maßstab: 1:1
- Beschnitt: 3 mm
- Punktwertzuwachs: Der Punktwertzuwachs ist von der Rasterweite, dem Druckmaterial und der Druckfarbe abhängig
(ca. 5-10 *balla balla*. Die Darstellung von Flächen unter 10% und über 85% ist kritisch. Rasterverläufe sollten von 10-85 % angelegt sein, da es sonst im Druck zu Abrissen kommen kann.
- Farbsysteme: Euroskala (CMYK), Graustufen oder SW-Strichzeichnungen
- Dateiformate: PDF/X3
- Jetzt bin ich echt am Ende mit meinem Latein und möchte gerne

Ich bin wirklich für jede schnelle Hilfe dankbar! Vielleicht kennt ja auch noch jemand alternativlösungen?

Danke D.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
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Verfasst Di 20.07.2010 11:29
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neumachen ... und dann gleich so, dass das Logo für einen Siebdruck geeignet ist ...
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deenice
Threadersteller

Dabei seit: 04.09.2002
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Verfasst Di 20.07.2010 11:53
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Das wäre schön! bei Erstellung des Logos haben alle Mgs darauf hingewiesen das es humbug ist und auf keinen Fall aus einer bilddatei bestehen soll. Aber mein Chef meinte neee, das geht schon! Wir wollen aber die 3D Datei verwenden usw. Jetzt hänge ich schon zum Dritten mal an diesem Problem und habe das Logo auch vereinfacht vektorisiert, aber das möchte er nicht verwenden. Typisches Problem halt!

Kann mir niemand sagen wie ich zumindest mal ein 80er Raster druck simulieren kann?
Habs eben in Acrobat probiert, aber ich sehe kaum einen Unterschied.

Danke und Grüße D.
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MarcelS

Dabei seit: 04.03.2002
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Verfasst Di 20.07.2010 12:06
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Hallo,

zuerst: 32 Linien pro Zentimeter sind kein 80er Raster, sondern eben ein 32er. Ein 80er wären 200 Linien pro Zentimeter.

Dann: Um eine genaue, verbindliche Ansicht zu bekommen, muss das Motiv mit dem selben RIP gerastert werden, mit den nachher auch die Filme für den Siebdruck gemacht werden.
Diese gerippten Daten kannst du auf einem herkömmlichen Drucker ausgeben, und hast dadurch exakt das Ergebnis, wie der Druck nachher aussehen wird, und zwar auf den letzten Rasterpunkt identisch.

Nochwas: Durch die Verwendung von Hybridrastern im RIP kann man die Tonwertabrisse gekonnt vermeiden, weil ab einem fest definierten Tonwert die Rasterpunkte nicht mehr kleiner werden (-->AM-Raster), sondern seltener, blei gleicher Größe (-->FM-Raster).
Wir kombinieren das in der Filmbelichtung mit durchweg guten Ergebnissen.

MfG, MarcelS
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
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Verfasst Di 20.07.2010 12:09
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@MarcelS
Hybridraster und Siebdruck ... erkläre mir das bitte mal ...
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MarcelS

Dabei seit: 04.03.2002
Ort: Marl
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Verfasst Di 20.07.2010 12:39
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Hallo Frank,

angenommen, du hast einen Verlauf von 0-100% und möchtest den im Siebdruck umsetzen.
Da du ja nunmal einen gerasterten Film benötigst, um das Sieb zu belichten, wird der Verlauf also gerastert, typischerweise halt im AM-Raster, das heisst, je heller der Tonwert wird, desdo kleiner werden die Rasterpunkte, bei gleicher Anzahl.

Aufgrund der Siebstrucktur können die Rasterpunkte aber n iciht beliebig klein werden, da sie sonst einfach "durchs Sieb fallen" würden. Daher behelfen wir uns ab einem fest definierten Tonwert (z.B. von 0-10 und von 90-100%) mit dem Trick, die Rasterpunkte nicht mehr kleiner, sondern bei gleichbleibender, druckbarer Größe SELTENER werden zu lassen. Dadurch fallen diese nicht mehr durchs Sieb, und das Auge nimmt auch sehr helle Tonwerte noch war, da sie ja gedruckt werden können.

In den Tiefen funktioniert das natürlich genau umgekehrt, da man hier ein zulaufen der Tonwerte verhindern möchte.

Diese Technik, eine Kombination aus herkömmlichem AM-Raster, kombiniert ab einem gewissen Tonwert mit FM-Raster, nennt sich eben Hybridraster.

Ursrünglich für den Flexodruck entwickelt, haben wir wie gesagt auch bei der Siebfilmbelichtung damit sehr gute Ergebnisse. Viele Motive sind jetzt nicht mehr so sensibel auf Tonwertabrisse. Ich schreibe das hier, weil der TE als Vorgabe hat, Rasterverläufe nur von 10-85% zu verwenden. Das kann man mit o.g. Strategie aber ignorieren, vorausgesetzt man hat die technischen Möglichkeiten dazu.

MfG, MarcelS
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
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Verfasst Di 20.07.2010 12:42
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Wenn die Druckerei aber vorgibt, nur 32er drucken zu können, einen Bereich von 10 bis 85% zu wollen usw. ... dann wird die TE mit solch "Teufelszeug wie einem Hybrid-Raster" bei der Druckerei wie eine Abgesandte vom Raumschiff Entpreis angesehen werden ...
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MarcelS

Dabei seit: 04.03.2002
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Verfasst Di 20.07.2010 13:10
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Hallo Frank,

das ist kein Teufelszeug, sondern die elegante Vermeidung von Problemen.

Es bleibt ja ein 32er. Der TE würde dann einfach dem Siebdrucker die Filme liefern, und gut ist. Der einzige Unterschied bei dieser Technik ist: Sie sind anständig druckbar. Mehr muss der Drucker doch gar nicht haben.

Wir haben das oft: Kunde gibt ein Logo vor, das nun mal kritische Tonwerte enthält. ER sagt, er will es genau so gedruckt haben. Die Druckerei sagt: geht nicht.

Und jetzt? Ich kann dem Kunden schlecht sagen, machen wir nicht. Ich kann der Druckerei schlecht sagen, machen wir nicht. Also muss eine Lösung her. Dazu ist die Technik doch da.

MfG, MarcelS
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