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Thema: Reinzeichnen 2013: Umwandlung in .tif 4C - Vorteile? vom 07.06.2013


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Reinzeichnen 2013: Umwandlung in .tif 4C - Vorteile?
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hellgold
Threadersteller

Dabei seit: 05.10.2006
Ort: Duesseldorf
Alter: 47
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 07.06.2013 07:21
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Reinzeichnen 2013: Umwandlung in .tif 4C - Vorteile?

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Hallo liebe Community,

aus einem Gespräch über „Reinzeichnung“ … Ein Bekannter von mir layoutet eine kleine Zeitschrift (A4, doppelseitig) in ID CS4 mit 4C-Photoshop-Dateien. Beim Erstellen der PDF-Druckdaten ebnet er diese, speichert sie als CMYK-Tif (ISO Coated v2 (ECI) und ersetzt sie im Layout. Es handelt sich meist um Fotos, die Personen in Räumen zeigen oder Gebäudeaufnahmen. Die Fotos werden max. ca. 19x15cm groß eingesetzt und kommen alle von einem Profifotografen (also Auflösung immer mindestens >300dpi), teilweise in Photoshop nachbearbeitet (Freisteller/offene Ebenen, 4C, Lichter, Schärfe, Gamma).

Die Umwandlung in .tif nimmt er vor, weil er dann „mehr Kontrolle“ über die Fotos hätte (Farbstimmung) und weil das für den 4C-Druck das bessere Bildformat sei. Er macht das bei der Reinzeichnung auch, weil die Druckerei dann mit seinen Daten weniger Arbeit hätte und direkt losdrucken kann …

Ich bin verwirrt: Ich dachte mal gelesen zu haben, dass .tif eher bei Grafiken statt Fotos zum Einsatz kommt und das mittlerweile auch RGB-JPG für gute Druckergebnisse ausreichen.

Liege ich da falsch? Wie zeichnet man denn im Jahre 2013 richtig rein?!

Danke für Eure Antworten hierzu.
HG
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 07.06.2013 07:31
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ja da liegst du falsch

CMYK Pixel-Daten sind nur in bestimmten Fällen sinnvoll, grundsätzlich sollte das Bildmaterial in RGB vorliegen.
Dabei ist das Wurst ob das ein Haus oder Mensch ist.
Was du meinst, sind Strichdaten (1 Bit Farbtiefe) für eingescannte Logos etc.

Falls der Kollege mit ID arbeitet, sollte er Bildmaterial als PSD mit Ebenen etc. speichern.

Für Vektorgrafiken heißt das Format CMYK.

Ein CMYK Workflow, wie von dir beschrieben, ist old school.
Und dass die Druckerei mit diesen Daten besser könnte, ist auch Blödsinn.
-> cleverprintig Ratgeber lesen.
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 07.06.2013 08:14
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4c ist oldschool ... aber in manchen Fällen eigentlich nach wie vor unerlässlich, nämlich immer dann, wenn konkrete cmyk-Werte (im Bildmaterial) erreicht werden müssen/sollen. Also z.B. wenn es um irgendwelche Farbmuster geht oder wenn bereits gedrucktes Material nachproduziert werden muss o.Ä.

Wobei das jetzt in dem konkreten Fall nicht unbedingt der Fall zu sein scheint. Denke, hier wird eher aus Gewohnheit (oder Unkenntnis) so vorgegangen.

Auch hier übrigens mal wieder die berühmten 300dpi ... müsste sich doch langsam mal rumgesprochen haben, daß dieser Wert alleine (also ohne Angabe der physikalsichen Maße) keinerlei Aussagekraft hat. Man kann jedes "Bildle aus'm Netz" (mit oder ohne Neuberechnung) auf 300dpi/ppi umrechnen.
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ChrisKam

Dabei seit: 01.07.2009
Ort: Hattingen
Alter: 38
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 07.06.2013 08:58
Titel

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...und selbst ein echtes, großes Foto mit den korrekten sagenumwobenen 300 DPI kann immernoch unscharf sein bzw. unscharf erscheinen. Wie oft habe ich schon gehört "aber ist doch in 300 DPI" obwohl das Bild eine super schwache Auflösung hatte.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 07.06.2013 09:04
Titel

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In TIFF hat man nicht mehr Kontrolle als in PSD. Die Bildqualität bei beiden ist in den Ausdrucken und im exportierten PDF gleich. TIFF unterstützt zwar Ebenenkompositionen, aber automatische Bildunterschriften werden bei TIFF nur teilweise unterstützt. Was wohl mehr ein Bug auf InDesigns Seite ist denn ein Fehler im TIFF, aber hier gibt es eben eine Einschränkung in der Verwendung von TIFF. Zudem ist die Bildvorschau bei Transparenzen bei TIFF in Id wesentlich schlechter als bei PSD. Wenn man jedoch Bilder mit einer Kantenlänge von mehr als 40.000 Pixel hat, dann muss man TIFF verwenden, aber das ist bei Deiner Beschreibung nicht der Fall, sonst kämen ja vorher keine PSD, sonder PSB zum Einsatz.
Die Umwandlung von Daten in TIFF ist deshalb unnötige Arbeit und das Ersetzen der Originaldaten auch. Also Unfug, das soll unterlassen werden, weil durch den Austausch Fehler entstehen können, mehr dazu im nächsten Punkt.

Die Flachrechnung von Bildern vor dem Platzieren in InDesign bzw. vor dem Austausch ist grober und gefährlicher Unfug. Zum einen verliert man dadurch jegliche Transparenz. Freistellungen auf Ebenenmasken sind weg. Zweitens verliert man Ebenenkompositionen, so kann ja eine PSD mehrfach mit unterschiedlichen Zuständen platziert werden, ebenso mit unterschiedlich manuell eingeblendeten Objektebenen, das ist nachher verlustig, da kann sich das Layout massiv verändern. Das soll gefälligst unterlassen werden. Ich kenne solche Typen von Werbeagenturen, die meinten, das mit meinen Daten tun zu müssen, weil sie es so gelernt haben und mich dann beschuldigt haben, unbrauchbare Daten geliefert zu haben, weil das Layout so nicht rauskommt. Unfug und das soll der Typ unterlassen.

Was CMYK-Konvertierung angeht, das ist per se auch grober Unfug. Die Ausnahmen, wurden von einem Vorposter erwähnt. Aber in der beschriebenen Situation soll das unterlassen werden. Auch hier kann es zu masiven Veränderungen im InDesign-Layout kommen, unter Umständen kommt es zu einer Verflachung von Ebenen oder Ebenengruppen oder zu ganz anderen Überblendergebnissen. Die Konvertierung nach CMYK soll frühestens beim PDF-Export und immer im selben Arbeitsschritt wie die Flachrechnung der Transparenz erfolgen, um die beschriebenen Probleme zu vermeiden. InDesign und Photoshop nutzen die selbe Color Engine, die für die Konvertierung verantwortlich ist. Deshalb ist bei gleichen Einstellungen und Vorgaben mit einem identischen Ergebnis zu rechnen. In Photoshop kann man auch auf Softproof-CMYK-Ansichten gehen, wenn man bereits dort das Ergebnis braucht. Nun wird wegen der selben Engine das Softroof-, Photoshop-Proof-Druck und InDesign-Ausgabeergebniss identisch sein, beschränkt durch die Limitationen der Ausgabegeräte.

Dein Bekannter sollte mal etwas in Weiterbildung investieren. Schicke ihm die Beiträge hier.

Aber auch Du solltest weiterlernen. TIFF kommen schon bei Fotos vor, bei Grafiken sind TIFF ungeeignet, da verwendet man PDF und AI. Diese dann auch wirklich in CMYK.


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Fr 07.06.2013 09:07, insgesamt 1-mal bearbeitet
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