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Streaky
Threadersteller
Dabei seit: 22.09.2009
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Verfasst Do 16.10.2014 12:27
Titel PDF schreiben – KB-Zahl |
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Hallo,
ich find leider im Internet nichts darüber.
Folgendes Problem im Indesign CS4.
Es gibt ja verschiedene Wege ein Druck-PDF zu schreiben.
Z.B. über das Drucken-Menü ein PostScript schreiben und dann über den Destiller ein PDF machen. Oder über Datei->"Adobe PDF Vorgaben" (dann kommen die Profile die es auch im Destiller gibt).
So. Wenn ich über das Drucken-Menü gehe, kommt eine kleinere Dateigröße raus, bei den selben (denk ich zumindest) Einstellungen, wie über das "Adobe PDF Vorgaben". Weiß jemand wieso?
Grüße
Streaky
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Frank Münschke
Forums-Papa
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
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Verfasst Do 16.10.2014 12:39
Titel
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EPS und Postscript geht gar nicht!!!!
Generell bedeutet der Weg, via Postscript und Distiller ein PDF zu erzeugen, dass man seine Datei auf einen Zustand vom Ende des vergangenen Jahrtausends zurückführt. Seit 1999 nämlich wurde an der Postscript-Technologie nicht mehr gearbeitet. Alle Features, die seitdem in irgendwelchen Software ermöglicht wurden, werden auf diese Uralttechnologie abgebildet. Die Liste derjenigen Parameter, die Postscript nicht oder nicht vollständig umsetzen kann, wird ständig größer ...
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Der einzige heute zu empfehlende Weg* für die Erzeugung von PDFs aus InDesign und anderen professionellen Softwares ist der direkte Export mit den für das jeweilige Ziel korrekten Parametern. für den Druck also PDF/x1 oder - wenn der Dienstleister dies zulässt - PDF/x4. Welchen weiteren Parameter eingestellt werden sollen/müssen ist vom jeweiligen Dienstleister und dessen Workflow abhängig, also bei diesem zu erfragen!
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* Es gibt Nischenbereiche (Plotten z.B.) für die evtl. der Postscript Weg noch notwendig ist. Dies würde ich aber nur auf besonderen Wunsch des Dienstleisters ausgeben.
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Piki
Dabei seit: 30.01.2008
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Verfasst Do 16.10.2014 13:25
Titel
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Wenn man via Postscript und Distiller eine PDF-Datei erzeugt, kann diese eine kleinere Dateigröße aufweisen, weil bei der Erzeugung einer Postscript-Datei immer und in jedem Fall alle Elemente flachgerechnet werden und eine Transparenzreduzierung stattfindet, was bei einer direkt erzeugten PDF-Datei je nach Version nicht immer der Fall ist. Das Aussehen von transparenten Elementen, Schatten u.s.w. leitet sich dann nicht mehr aus der Berechnung unabhängiger übereinanderliegender Elemente ab. Es gibt also keine gestapelten Elemente mehr, sondern nur noch eine „Ebene“, also jeder Koordinate in der Datei ist genau ein Wert zugewiesen – wie bei einem Ausdruck auf Papier.
Zuletzt bearbeitet von Piki am Do 16.10.2014 13:41, insgesamt 2-mal bearbeitet
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
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Verfasst Do 16.10.2014 13:40
Titel
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Piki hat geschrieben: | Wenn man via Postscript und Distiller eine PDF-Datei erzeugt, kann diese eine kleinere Dateigröße aufweisen, weil bei der Erzeugung einer Postscript-Datei immer und in jedem Fall alle Elemente flachgerechnet werden und eine Transparenzreduzierung stattfindet. |
Was also ein Problem ist, wenn man einen workfllow bedienen muß, der native Transparenzen benötigt bzw. vorschreibt.
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
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Verfasst Do 16.10.2014 14:50
Titel Re: PDF schreiben – KB-Zahl |
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Streaky hat geschrieben: | Folgendes Problem im Indesign CS4.
Es gibt ja verschiedene Wege ein Druck-PDF zu schreiben.
Z.B. über das Drucken-Menü ein PostScript schreiben und dann über den Destiller ein PDF machen. Oder über Datei->"Adobe PDF Vorgaben" (dann kommen die Profile die es auch im Destiller gibt).
So. Wenn ich über das Drucken-Menü gehe, kommt eine kleinere Dateigröße raus, bei den selben (denk ich zumindest) Einstellungen, wie über das "Adobe PDF Vorgaben". Weiß jemand wieso?
| Acrobat wird sicherlich nie mehr die Effizienz in Sachen Performance und Dateigröße erreichen, die der Distiller erreicht. Das Teil war auf Teufel kommt raus auf Effizienz getrimmt, um große Druckjobs auf damaliger Technik überhaupt schultern zu können.
Der Weg über den Distiller wird eigentlich erst dann zum Problem, wenn features in den Layouts verbaut wurden die über Postscript nicht realisierbar sind. Das sind z.B: Transparenzen und im weitesten Sinne das Colormanagement.
Kommen keine Transparenzen und keine Farbtransformationen vor, steht einem Weg über den Distiller eigentlich nichts im Wege.
Grundsätzlich muss man sich aber überlegen, was man bei der ganzen Geschichte zu gewinnen gedenkt. Um wie viele PDFs geht es, wie groß sind die aus dem Distiller und per Export?
Bei sehr kleinen Dateien (z.B. Kleidungsetiketten die nur aus Text und Strichzeichnungen bestehen) ist es m.E. völliger Overkill per Export knapp 2MB große PDF/X zu generieren, die der Distiller in 10- 20KB abhandelt.
Du kannst per Acrobat Pro, dort unter 'speichern unter', optimiertes PDF, Speicherprüfung nachsehen, was wieviel Platz benötigt. Bei einfachen kleinen Dateien, ist oft das ICC-Profil der Hauptbrocken. Das kann man aber mit entsprechenden Tools loswerden.
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Streaky
Threadersteller
Dabei seit: 22.09.2009
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Do 16.10.2014 17:44
Titel
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Hey mensch, das ging ja schnell.
vielen dank für eure antworten. ich glaube es hilft mir weiter, das zu verstehen.
aber vielleicht hab ich mich im anfangspost nicht konkret genug ausgedrückt (ich hab ja "Druck"-pdf geschrieben...)
es ging vielmehr darum, dass ein kunde ein ansichts-pdf haben wollte, mit einer sehr niedrigen datei-größe....
und über den distiller kriegt man eine kleine dateigröße hin... ich wollt nur verstehen wieso..
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Streaky
Threadersteller
Dabei seit: 22.09.2009
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Mo 20.10.2014 10:03
Titel
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Hallo,
jetzt nochmal zum Verständnis:
Also ein PDF das mit Postscript und Distiller geschrieben wurde, hat flachgerechnete Transparenzen. Also auf eine Ebene, was für das Druck-PDF aber egal ist oder? Es kann trotzdem gedruckt werden? Ich versteh das mit dem Nativen Transparenzen nicht. Für was für einen Fall würde man die denn brauchen?
Also ein Distiller PDF würde für eine Print-Anzeige in Ordnung sein oder? (das wäre ja wie der z.b. eine Photoshop datei. die eine hat ebenen und die andere ist auf hitnergrundeben reduziert, aber drucken kann man beides?)
Ich hab grad was getestet. Ich hab einen Kasten im Indesign aufgezogen und einen Schlagschatten gemacht. Dann hab ich 3 verschiedene PDF-Möglichkeiten genutzt.
1. Postscript und Distiller (über das Drucken-Menü)
2. Export
3. Datei - Adobe PDF Vorgaben
dann hab ich alle 3 PDFs ins Illustrator gezogen um zu gucken, ob die Schatten in Ebene zerstückelt sind oder nicht. Aber bei allen 3 ist der Schatten eine Ebene als Bild.
Deswegen versteh ich das jetzt nicht ganz...
*verwirrt*
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antonio_mo
Dabei seit: 20.05.2006
Ort: Berlin
Alter: 57
Geschlecht:
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Verfasst Mo 20.10.2014 10:32
Titel
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Streaky hat geschrieben: | Deswegen versteh ich das jetzt nicht ganz... |
Es gibt native (Live-) Transparenz, oder verflachte/reduzierte Transparenz.
native (Live-) Transparenz: Darunter versteht man nicht verflachte Transparenzen. deren Parametrierung im Nachhinein im Ursprungsprogramm noch möglich ist!
Live-Transparenzen können dabei in den nativen Formaten von Photoshop (.psd), Illustrator (.ai), Indesign (.indd), in Dateien der PDF-Versionen 1.4 und höher sowie auch in TIFF enthalten sein.
Verflachte/reduzierte Transaprenz:
also jedes transparente Objekt sowie Objekte wie Text, Grafik, oder Bild die mit einer Transparenz in Berührung kommen, werden verflacht, wenn sie ausgegeben werden oder in einem Dateiformat abgespeichert werden das keine Live-Transparenz speichern kann!
Zu diesen Dateiformaten gehören u.a. EPS, jpeg, GIF, BMP und die PDF-Versionen 1.3 und niedriger.
Das Reduzieren von Transparenz besteht darin, dass betreffende Bereiche des Dokuments von der Anwendung in kleine Teilbereiche gesplittet werden die den ursprünglichen Eindruck wiedergeben
Daher ist die Auflösung, genauso wie der Farbraum bei der PDF-Ausgabe wichtig, weil bei der Transparenzreduzierung alles in Pixelbilder umgewandelt wird.
Das Reduzieren von Transparenz besteht darin, dass betreffende Bereiche des Dokuments von der Anwendung in kleine Teilbereiche gesplittet werden die den ursprünglichen Eindruck wiedergeben, vorab aufgerastert werden und dadurch im RIP einfacher verarbeitet werden können. Die so geänderten Bereiche der Datei setzen sich nicht mehr aus einzelnen transparenten Objekten zusammen, sondern beinhalten aufgerasterte Pixelbilder.
In welcher Aufösung die Pixelbilder nach der Transparenzreduzierung vorliegen und ob evtl. Texte in Pixelbilder oder in Vektorgrafiken umgewandelt werden hängt im wesentlichen von der Transparenzreduzierungsvorgabe ab (Indesign und Quark XPress)
etwas zum Nachlesen:
http://hilfdirselbst.org/index1.php?t=Antworten+zu+Transparenz&read_group=18
ansonsten kann man in solchen Beiträgen immer wieder nur die Cleverprinting-Broschüre empfehlen, auch kostenlos als PDF zum Donwload:
http://www.cleverprinting.de/downloads/
Zuletzt bearbeitet von antonio_mo am Mo 20.10.2014 10:39, insgesamt 2-mal bearbeitet
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