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Thema: PDF extern prüfen lassen vom 21.07.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> PDF extern prüfen lassen
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 12:21
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Uwe Fischer hat geschrieben:
PDF-X1a/PDF-X3/Tiff. Wir sind Textil/Fahnen/Grossformatdrucker, dafür brauchts keine Mega-pdfs, demnächst womöglich mit eingebundenen Tönen- und Gerüchen. Für eine Fahne in 1,6m x 4m? Roter Hintergrund, weisse Schrift? Ein Megabanner 30m x 30m mit Passer/Schnittmarken?

Ihr glaubt doch nicht wirklich, das auch nur eine einzige Datei von etwa 100, die wir täglich erhalten, den Vorgaben entspricht? Das Problem ist, das man permanent nacharbeiten muss, ansonsten gibt es nichts zu drucken. Drucke ich die Profidaten nicht, druckt sie ein anderer. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um Karstatt, Telekom oder sonstwen handelt. Kein Mensch ist in der Lage, vernünftige Daten anzuliefern. Und das mal Jemand vorher anfragt, gibts schon gar nicht. Unsere AGBs sind darauf abgestimmt, nur, was tun bei Reklamationen, weil falsche Profile eingebunden waren, der Datencheck mit 5,- zu teuer war? Den Kunden ziehen lassen?

Wenn ich alles zusammenrechnen würde, was es an unrechtmässigen Reklamationen gab in all den Jahren könnte ich mir sicherlich einen kleinen Flieger kaufen.
SELBER SCHULD! Auf Deiner Webseite ist auch keine einzige Angabe, nach welcher Norm und welchem Standard die PDFs anzuliefern sind.
Hier liegt das Problem nicht beim Kunden, sondern beim Lieferanten.
Wir, die wir täglich PDFs erstellen, wissen schon was wir machen müssen, aber wie wissen oft nicht was die Druckerei braucht. Entweder liegt das daran, dass die keine Ahnung haben, sich nicht weiterbilden wollen, weil sie PDF verteufeln und deshalb damit nicht umgehen können, oder weil sie nicht kommunizieren können. Wer mir sagt, wie er ein PDF braucht kriegt es auch fehlerfrei.
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Uwe Fischer

Dabei seit: 15.01.2008
Ort: Köln
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 12:29
Titel

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Wie soll das bitte sehr an uns liegen? Die Vorgaben sind klar definiert, nicht mal Daten ohne Schneidemarken sind zu bekommen, obwohl man immer wieder - und bei den selben "Kollegen" - darauf hinweist. Das liegt mal grundsätzlich an einer extrem schlampigen Einstellung in diesem Job. Wer fragt den vorher seinen Drucker? Grade aktuell ist eine Datei eingegangen, 50cm x 30cm rgb jpg 140dpi, soll auf Fahne gedruckt werden. Was soll ich dazu sagen? Vielleicht noch, das der Druck bis morgen fertig sein soll? Habt ihr eine Vorstellung davon, wie es beim Drucker hinter den Kulissen aussieht?
RGB-Daten werden von der Ripsoftware, Texprint, nicht korrekt interpretiert. Das ist dem Kunden seit 3 Jahren bekannt.
Liegt das an uns? Ich könnte mir die Finger blutig schreiben mit Beispielen, aber lest doch selbst hier mal aufmerksam durch. Erst werden Daten fertiggebastelt, danach überlegt man dann, warum es im Druck nicht gepasst hat. Andersrum wäre richtig. Wo und worauf, womit soll gedruckt werden?
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Nimroy
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Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 12:31
Titel

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Uwe Fischer hat geschrieben:
PDF-X1a/PDF-X3/Tiff. Wir sind Textil/Fahnen/Grossformatdrucker, dafür brauchts keine Mega-pdfs, demnächst womöglich mit eingebundenen Tönen- und Gerüchen. Für eine Fahne in 1,6m x 4m? Roter Hintergrund, weisse Schrift? Ein Megabanner 30m x 30m mit Passer/Schnittmarken?

Ihr glaubt doch nicht wirklich, das auch nur eine einzige Datei von etwa 100, die wir täglich erhalten, den Vorgaben entspricht? Das Problem ist, das man permanent nacharbeiten muss, ansonsten gibt es nichts zu drucken. Drucke ich die Profidaten nicht, druckt sie ein anderer. Dabei ist es vollkommen egal, ob es sich um Karstatt, Telekom oder sonstwen handelt. Kein Mensch ist in der Lage, vernünftige Daten anzuliefern. Und das mal Jemand vorher anfragt, gibts schon gar nicht. Unsere AGBs sind darauf abgestimmt, nur, was tun bei Reklamationen, weil falsche Profile eingebunden waren, der Datencheck mit 5,- zu teuer war? Den Kunden ziehen lassen?

Wenn ich alles zusammenrechnen würde, was es an unrechtmässigen Reklamationen gab in all den Jahren könnte ich mir sicherlich einen kleinen Flieger kaufen.


Also ich habe auch mit großen Konzernen und Agenturen zu tun gehabt, das waren auch keine kleinen Jobs. Aus meiner Erfahrung heraus waren die Einkäufer bei den Abschlüsen der Rahmenverträge immer sehr aufgeschlossen, wenn man enen mal aufgezeigt hat, was ein Mehraufwand durch Murks entsteht. Da hat man sich dann auch plötzlich auf Augenhöhe unterhalten! Selbst der härteste Controller sieht ein, das man da mit dem Preis nur entgegenkommen kann, wenn man auch auf Kundenseite Anpassungen vornimmt. Wie gesagt, wir haben dann geschult, es gab ein gedrucktes kleines Handbuch, ne CD mit kostenlosen Preflight-Tools (Aktionen für PitStop) u.ä. - alles im Look der Druckerei. Und geschult durch jemanden, der sich damit auch auskennt und der auch den ein oder anderen Kniff in InDesign und Quark parat hatte. Da gabs dann nooch ein par Schnittchen zu etc. Bei Essen und Lehrmaterial für umsonst hat nämlich auch der gestresste Grafiker plötzlich Zeit Lächel

Vielleicht solltest du dir kein Flugzeug kaufen, sondern sowas mal andenken.
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Uwe Fischer

Dabei seit: 15.01.2008
Ort: Köln
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 12:43
Titel

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Oder ich lasse es einfach. Ich mache den Job seit über 20 Jahren. Das ist meine Erfahrung, und das wird sich nicht ändern, es wird - dank - PDF - eher immer schlimmer werden. Nicht nur, das heute jeder PDF kann, hinzu kommt die unglaubliche Arroganz eben der Leute, mit denen man eigentlich im gleichen Boot sitzt.
Selbstverständlich arbeiten wir mit Tools wie Pitstop, wir haben uns speziell für unsere Anforderung Preflighprofile zusammenstellen lassen von Impressed sowie in enger Zusammenarbeit mit den Ripherstellern. Zwecklos, da sich PDF ähnlich entwickelt wie das Aids-Virus. Es ändert sich ständig.
Aber nun ist Schluss, meine Meinung und Erfahrung habe ich mitgeteilt, mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Nur: wer seinen Drucker nicht explizit vorher fragt nach den Anforderungen, braucht sich hinterher nicht zu beklagen. Denn "den" Standard gibt es nicht. Kommunikation wäre eigentlich alles.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 12:48
Titel

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Uwe Fischer hat geschrieben:
Oder ich lasse es einfach. Ich mache den Job seit über 20 Jahren. Das ist meine Erfahrung, und das wird sich nicht ändern, es wird - dank - PDF - eher immer schlimmer werden. Nicht nur, das heute jeder PDF kann, hinzu kommt die unglaubliche Arroganz eben der Leute, mit denen man eigentlich im gleichen Boot sitzt.
Selbstverständlich arbeiten wir mit Tools wie Pitstop, wir haben uns speziell für unsere Anforderung Preflighprofile zusammenstellen lassen von Impressed sowie in enger Zusammenarbeit mit den Ripherstellern. Zwecklos, da sich PDF ähnlich entwickelt wie das Aids-Virus. Es ändert sich ständig.
Aber nun ist Schluss, meine Meinung und Erfahrung habe ich mitgeteilt, mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
Nur: wer seinen Drucker nicht explizit vorher fragt nach den Anforderungen, braucht sich hinterher nicht zu beklagen. Denn "den" Standard gibt es nicht. Kommunikation wäre eigentlich alles.
Eben, darum geht's. Den Standard gibt es nicht, Kommunikation ist viel und die fehlt bei Dir. DU musst Deine Kunden mit der notwendigen Information versorgen. Zudem haben sich in den 20 Jahren die Standards vollkommen verändert, sogar in den letzten 8 Jahren muss anders gearbeitet werden.
Aber mit der Einstellung: Ich habe vor 20 Jahren mein Handwerk gelernt, ich kann es und muss nichts verändern, hast Du keine Zukunftschancen in diesem Beruf. Die Kunden haben eben 20 Jahre dazu gelernt und liefern deshalb PDFs an, die es vor 20 Jahren noch nicht gab.
Nein, wir sitzen nicht im gleichen Boot, will ich auch nicht. Wir erzeugen PDFs und brauchen die Information der Druckerei, Du verarbeitest PDFs und Deine Aufgabe ist die notwendigen Standards für Deine Druckerei kundzutun.
PDFs ändern sich übrigens nicht ständig. Es gibt bessere Methoden als früher PDFs zu erstellen (z.B. InDesign-Export), aber wenn Du einen PDF-Standard kundtust, dann kann man auch die nächsten Jahre entsprechend die PDFs danach exportieren.


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Do 22.07.2010 12:50, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Uwe Fischer

Dabei seit: 15.01.2008
Ort: Köln
Alter: 64
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 13:12
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Erklärst Du mir bitte, wie Du darauf kommst, das bei mir die Kommunikation fehlt? Wir betreiben einen Onlineshop, dort kann man die Informationen abrufen. Wir senden unseren Kunden Datenblätter vorab, bei jeder Anfrage. Wir Informieren Kunden bereits, bevor Aufträge zustande kommen.

Habe ich irgendwo geschrieben, das ich vor 20 Jahren mein Handwerk gelernt habe und seither nichts mehr zu ändern habe? Jedes intelligente Lebewesen lernt dazu, das ist überhaupt die Definition von Intelligenz.
Wir investieren alleine in Druck-. Rip, Prüfsoftware, egal ob es um PDF oder HPGL/2 geht jährlich 5-stellige Beträge.

Aber darum geht es hier nicht. Sobald man Kritik äussert an Grafikern und Mediengestaltern, löst man eine Welle aus, die erstaunlich ist. Selbstverständlich sitzen Gestalter und Drucker in einem Boot. Sie wollen beide das beste Ergebnis zum fairen Preis. Keiner kommt ohne den anderen aus.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 13:28
Titel

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Sorry, Deine Webseite ist nicht grade hilfreich:
1. Der Unterschied zwischen DPI und PPI ist an Dir vorübergegangen.
2. Deine Schrifthandhabung ist widersprüchlich
Zitat:
den Dokumenten müssen alle benötigten Schriften (Printer- und Screenfonts) beigefügt sein bzw. in Pfade konvertiert sein.
möglichst nur PostScript-Fonts verwenden, TrueType immer vektorisieren.
bei vektor-orientierten Dateien generell alle Schriften in Pfade/Kurven umwandeln.

3. Es gibt keine Postscriptfähige Muster, sondern Postscript-Muster, betrifft ja vor allem Freehand, und Freehand kann keine sauberen PDFs erstellen.
4. und der Hammer:
Zitat:
den Dokumenten müssen alle benötigten Schriften (Printer- und Screenfonts) beigefügt sein bzw. in Pfade konvertiert sein.
möglichst nur PostScript-Fonts verwenden, TrueType immer vektorisieren.
bei vektor-orientierten Dateien generell alle Schriften in Pfade/Kurven umwandeln."
SO? nach welchem Farbprofil soll ich als User die Farben konvertieren? Was machst Du mit Leuten, die PDF/X-Daten anliefern?
Zitat:
Wenn alle Datenvorgaben eingehalten werden, werden die Farben so gedruckt wie in der Datei angelegt. Abweichungen können z.B. entstehen, wenn eine Datei, z.B. ein PDF Bilder enthält, welche falsche oder fehlerhafte Farbprofile wie z.B. Swop-coated oder Toyoink enthalten. Dies ist für uns nicht immer sichtbar.
Falsche Profile erwähnst Du, aber es gibt auch richtige Profile. Eigentlich ist das ein Blindflug mit Bilddaten zu arbeiten, die kein Farbprofil besitzen. Eine Farbe ist immer durch zwei Dinge definiert, immer: 1. Farbwerte (bei CMYK in % ) und 2. einem beschreibendem Farbprofil. Fehlt eines davon, ist eine Farbe nicht definiert.
Machst's Dir auch leicht,wenn die Farben abweichen keine Garantie.
Du schreibst, dass Du mit Impressed arbeitest. Eines weiß ich, die empfehlen nie die Verwendung eines HP-Druckertreibers bei der PDF-Erstellung, sondern immer den Adobe PDF Drucker. Also bitte nicht schwindeln.


Zuletzt bearbeitet von Typografit am Do 22.07.2010 13:30, insgesamt 2-mal bearbeitet
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 22.07.2010 13:34
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Uwe Fischer hat geschrieben:
Sobald man Kritik äussert an Grafikern und Mediengestaltern, löst man eine Welle aus, die erstaunlich ist.


Das ist doch Unsinn und insgesamt ist deine ganze Schilderung etwas zu dramatisch. Ich bin ebenfalls seit 22 Jahren in der Branche und habe viele Staionen durch. Druckerei, Druckvorstufe/Repro und jetzt bin ich halt auf der anderen Seite (Grafik).

Du hast mit Sicherheit nicht völlig Unrecht (ich kenne den Vorstufenalltag nur zu gut). Teilweise ist es haarsträubend, was man da geschickt bekommt. Leider liegt es auch an unserer eigenen Dienstleister-Mentalität "ich will den Kunden doch nicht vergraulen", daß man jeden Scheiss für'n Appl und ein Ei produziert. Da ist nicht nur bei euch Druckern so. Meinst du wir bekommen immer alles auf Heller u. Pfennig vergütet? Wir kämpfen mit ähnlichen Problemen.

Das liegt aber auch ein Stück weit an einem selber, wie man Sachen organisiert, Vertragswerk fomuliert und sich auch konsequent an eigene Vorgaben hält. Man kann (und muß) sich seine Kunden ein Stück weit "erziehen" und das sollte man auch, wenn man sich in dem Job nicht irgendwann mal total aufreiben will.

Und nochmal ... das hat nix mit dem Format PDF zu tun sondern mit der allgemeinen Entwicklung/Veränderung unserer Branche. In den alten analogen Zeiten wurde halt nur von Fachkraft zu Fachkraft gearbeitet. Heute will jeder Laie selber Druckvorstufe machen. Das ist nun mal leider so und damit muss man leben, oder Förster werden *zwinker*

Die Zeiten der "offenen Daten" vermisse ich jedenfalls nicht mehr. Wie Typografit schon geschildert hat, gibt es da weitaus mehr Hürden zu bewältigen.
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