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metalhead79
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Dabei seit: 11.03.2014
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Verfasst Mi 12.03.2014 12:32
Titel Offsetdruck schon ab 300 Stück? |
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Hallo,
Habe bislang hier nur mitgelesen (danke schon mal an alle wegen dem ein oder anderen guten Tipp) muß jetzt aber doch mal selber eine Frage loswerden.
Ich erstelle momentan eine 80-Seitige Broschüre und habe vorab ein Musterexemplar bestellt. Als Hinweis in der Auftragsbestätigung stannd, daß das Musterexemplar im Digitaldruck gedruck würde und gegenüber dem Offsetdruck gegebenenfalls Farbverfälschungen auftreten können.
Es geht um eine Auflage von 1000 Stück und eigentlich bin ich dabei vom Digitaldruck ausgegangen.
Jetzt habe ich bei der Online-Druckerei allerdings gesehen, daß dort ab einer Auflage von 300 Stück im Offsetdruck gedruckt wird.
Bislang bin ich davon ausgegangen, daß dafür Auflagen im fünfstelligen Bereich nötig sind und bin jetzt etwas verwundert. Beim Offsetdruck muß doch immernoch eine Vorlage hergestellt werden. Schon klar, wird belichtet und geätzt und ist etwas komfortabler als beim Kollegen Gutenberg mit seiner Biebel, aber ist mit entsprechenden Kosten verbunden. Oder habe ich da irgendwelche neuen Druckverfahren verpasst?
Bei Kleinkram wie Flyern und Visitenkarten kann man natürlich wahrscheinlich 100e Aufträge auf einer Vorlage Bedienen und wäre wohl auch noch wirtschaftlich, aber bei einer 80-Seitigen A5 Broschüre müssen immerhin 40 A4-Seiten gedruckt werden. Geht das noch auf eine Rolle?
Es geht übrigens um dieses Produkt hier:
https://www.wir-machen-druck.de/Broschuere-mit-Drahtheftung-Endformat-DIN-A5-80-seitig,detail,602.html
Wäre nett wenn mich dahingehend mal jemand aufklären könnte. Digitaler Offsetdruck heißt ja IMHO nur daß die "Druckplatten" digital hergestellt werden, oder?
Danke.
Gruß Metalhead
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qualidat
Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
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Verfasst Mi 12.03.2014 12:51
Titel
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Der größte Kostenfaktor beim Offsetdruck ist tatsächlich die Herstellung und das Einrichten der Druckplatten - die werden übrigens "entwickelt", nicht "geätzt". Wenn die Druckerei eine relativ großformatige Druckmaschine besitzt, können viele Seiten bzw. mehrere Druckbogen auf einer Platte untergebracht werden, was die Anzahl der erforderlichen Druckplatten verringert.
In Verbindung mit einem hoch-optimierten Workflow ist es schon vorstallbar, die rentable Auflage deutlich zu reduzieren. Zudem muss man die Buchherstellung als Gesamtprozess betrachten - ganz sicher ist auch die Weiterverarbeitung (Falzen, Binden, Schneiden) mit in die Kalkulation einbezogen und evtl. ebenfalls günstiger und besser optimiert als für die rel. kleinen Druckbogen aus dem Digitaldruck ...
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht:
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Verfasst Mi 12.03.2014 12:59
Titel Re: Offsetdruck schon ab 300 Stück? |
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metalhead79 hat geschrieben: | Digitaler Offsetdruck heißt ja IMHO nur daß die "Druckplatten" digital hergestellt werden, oder? |
Nope ... es gibt vielmehr gar keine Druckformen/Platten mehr ... und die analoge Belichterei (also über Film und dann auf Platte belichten) dürfte mitlerweile auch weitesgehend durch "Computer-to-Plate" abgelöst worden sein.
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qualidat
Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht:
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Verfasst Mi 12.03.2014 13:06
Titel
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Zitat: | Nope ... es gibt vielmehr gar keine Druckformen/Platten mehr ... |
Ist das nicht etwas missverständlich? Was kommt denn aus einem CTP-Belichter? Doch meistens eine Druckplatte, oder? Oftmals muss diese sogar noch chemisch entwickelt werden. Richtig ist, dass man keine Filme mehr benötigt.
Es gibt auch Systeme, die die Druckplatte per Laser oder Funkenerosion direkt in der Druckmaschine herstellen (Vorratsrolle befindet sich im Inneren des Druckzylinders). Davon ist man aber wieder weg, weil die Druckmaschine während der "Bebilderung" still stehen muss und nicht drucken kann ... Also erstellt man die Druckplatten wieder in einem externen System. Ein Auftragswechsel (ohne Formatwechsel und ohne Farbwechsel) dauert dann auch in einer 8-Werke-Maschine nur wenige Minuten.
Zuletzt bearbeitet von qualidat am Mi 12.03.2014 13:08, insgesamt 1-mal bearbeitet
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht:
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Verfasst Mi 12.03.2014 13:15
Titel
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Soweit mir bekannt kommen beim sog. Digitalen Offset keine Platten mehr zum Einsatz ... dewegen auch z.B. weniger Vorlaufzeit. Wie die Farbe dabei aber genau auf den Gummizylinder kommt entzieht sich meiner Kenntnis.
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Account gelöscht
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Mi 12.03.2014 13:32
Titel
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digitaler Offset - jaja.... ist nichts anderes als ein CTP integriert in einer Druckmaschine - hat sich aber nie wirklich durchsetzen können - KBA hat(te) die Karat, bei Heidelberher nennt sich der Ladenhüter DI
beide sind im Format aber recht klein - also nichts für eine Ballerbude
Die meisten Onlinedruckereien bieten auch einen 24/48h Service an - da wird man dann die Broschüren mit auf den Nutzen stellen - bei 300 Stück fliegen "halt" 750 Stück in den Müll - denke in den Druckereien strotzt nur so von Mischkalkulationen
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Radkurier
Dabei seit: 29.10.2008
Ort: -
Alter: -
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Verfasst Mi 12.03.2014 13:47
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Der ziemlich irrtümliche Begriff "Digitaler Offsetdruck" wurde von hp "erfunden". Damit soll die offsetähnliche Anmutung des Druckes aus Indigo Maschinen mit ihrem einzigartigen Flüssigtoner als Alleinstellungsmerkmal in der Welt der Digitaldrucker hervorgehoben werden.
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
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Verfasst Mi 12.03.2014 14:25
Titel
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Wieder was gelernt. Thx
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