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Thema: mein 1. Mal Offsetdruck: Tonwertzunahme vom 13.01.2016


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Butzenfänger

Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht: Männlich
Verfasst So 17.01.2016 15:23
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Das "Reseller"-System an sich ist nicht das Problem. Vor ein paar Jahren gab's noch Wiederverkäufer, die haben ihre Kunden gut betreut und hatten einen Pool an Druckereien, die sie persönlich kannten und wussten, wer was am besten produzieren kann. Die zweifarbigen Briefbogen und Visitenkarten wurden dann von einer Druckerei mit einer kleinen Zweifarbenmaschine gedruckt, der große Katalog lief dann bei einer Druckerei mit einer Achtfarben oder im Rollenoffset. Vielleicht wurden für den gleichen Kunden dann auch noch Siebdrucke usw. abgewickelt.
Der Endkunde hatte einen kompetenten Ansprechpartner, der alle Drucksachen zu einem fairen Preis anbieten konnte. Die Druckereien haben zu ihrem Maschinenpark passende Aufträge mit geringen Betreuungsaufwand bekommen, und konnten so dem Wiederverkäufer gute Preise machen, so dass dieser noch eine gute Marge hatte, von der er leben konnte. Ebenso haben Druckereien für Stammkunden Aufträge abgewickelt, die nicht zum eigenen Maschinenpark passten, sondern bei einem passenden, zuverlässigen Kollegenbetrieb produziert wurden.

Inzwischen ist bei vielen aber Geiz geil und das Internet liefert eine scheinbare Preistransparenz. Also wird nicht beim seriösen Anbieter mit guter Beratung gekauft, sondern beim billigsten. Jeder Anbieter, der mehr Geld verlangt, will einem ja nur das Geld aus der Tasche ziehen und ist daher ein Betrüger.

Das hat natürlich zur Folge, dass die Wiederverkäufer nach Möglichkeiten suchen, auch den allerbilligsten Preis anbieten zu können. Um beim vorherigen Beispiel zu bleiben: Ich (Druckerei) habe vor ein paar Jahren für einen Wiederverkäufer ein paar kleinere, zu meinem Maschinenpark passende Aufträge gedruckt. Seitdem besteht kein persönlicher Kontakt mehr, der Wiederverkäufer weiß also nicht, ob und wie sich mein Maschinenpark weiterentwickelt hat. Ich bekomme nur regelmäßig "Auftragsanfragen" per e-Mail, die oft gar nicht zu mir passen, dafür gleich mit Liefertermin und Preisvorgabe. Die Preisvorgabe liegt üblicherweise nur minimal über dem nötigen Materialeinsatz. Läuft wohl nach dem Motto "irgendeine Druckerei kurz vor der Insolvenz wird sich da schon drauf einlassen". Da kann man sich vorstellen, dass bei so einer Konstellation die Qualität eher Glückssache ist.

Und da man im Internet inzwischen Drucksachen billiger einkaufen kann, als man sie selbst produzieren kann, kaufen auch viele Druckereien Drucksachen online ein und agieren so nur noch als Wiederverkäufer. Kann also sein, dass eine Druckerei einen Auftrag billig über einen Onlineshop zukauft, und der dann bei einer Druckerei im Nachbarort landet, die gerade zu wenig Arbeit hat.

Das ist auch nichts, was irgendein Verband verbessern kann. Man kann nur den Druckereien raten, nicht zu Billigstpreisen Wiederverkäufer zu bedienen.

Letztenendes müssen hier eher die Kunden umdenken. Es ist wohl allen klar, dass z.B. Aldi keinen eigenen Kuhstall hat und dort seine Milch selbst produziert. Wenn ich aus irgendwelchen Gründen beim Produzenten selbst kaufen möchte, muss ich beim Bauern im Hofladen kaufen.

Also einfach als Kunde das Thema mal etwas mehr hinterfragen, bzw. die "Druckerei" direkt fragen, ob sie auch tatsächlich selber produzieren.
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Lars-Daniel
Threadersteller

Dabei seit: 05.07.2015
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Verfasst So 17.01.2016 21:51
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Butzenfänger hat geschrieben:
Also einfach als Kunde das Thema mal etwas mehr hinterfragen, bzw. die "Druckerei" direkt fragen, ob sie auch tatsächlich selber produzieren.

Die Frage ist natürlich, wie wahrheitsgemäß und verbindlich die Antwort dann ist *zwinker*


Zuletzt bearbeitet von Lars-Daniel am So 17.01.2016 21:51, insgesamt 1-mal bearbeitet
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 18.01.2016 09:46
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Butzenfänger hat geschrieben:

Also einfach als Kunde das Thema mal etwas mehr hinterfragen, bzw. die "Druckerei" direkt fragen, ob sie auch tatsächlich selber produzieren.


Leider ist das als Thema in der Berichterstattung weitaus weniger interessant als irgendwelche Lebensmittelskandale ... und selbst da greifen die meisten Leute dann letzlich doch auf das billigere Produkt zurück *Schnief*

Ich fürchte, eine Sensibilsierung für das Thema wird wohl noch lange auf sich warten lassen.
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Lars-Daniel
Threadersteller

Dabei seit: 05.07.2015
Ort: -
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Verfasst Sa 23.01.2016 22:01
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Soll ich bei einer Offset-Produktion beim gleichen Anbieter das nächste Mal die Grafik etwas heller machen? Dann ist die Enttäuschung vielleicht nicht zu groß Grins
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