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Thema: Laserdruck versiegeln vom 19.09.2018


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Laserdruck versiegeln
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Ben Reilley
Threadersteller

Dabei seit: 19.09.2018
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Verfasst Mi 19.09.2018 23:24
Titel

Laserdruck versiegeln

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Hallo liebes Forum,

seit einiger Zeit versuche ich mich in das Thema einzuarbeiten und wühle mich durch das Internet mit dem Ergebnis, dass ich öfters in diesem Forum gelandet bin. Leider konnte ich aber mein Anliegen nicht abschließend klären.

Ich versuche seit einiger Zeit im Hobby-Bereich Aufkleber anzufertigen, welche besonders dünn und widerstandsfähig sind, da sie auf Tasten aufgeklebt werden sollen. So müssen diese unbedingt Wasserfest und Kratzfest sein. Das Ganze sol im A4 Format erfolgen um sie anschließend auf meinem Plotter auszuschneiden.

Der erste Ansatz war es diese mittels Laserdrucker auf einer strapazierfähigen Folie aufzudrucken. Bei diversen Test habe ich mich für die "Herma 4698 Wetterfeste Folienetiketten A4, weiß, extrem stark haftend" entschieden, da diese extrem widerstandsfähig und dünn sind (ca. 70-90µm). Als Material wird auf der Herstellerseite Polyester angegeben (ohne genauer Spezifikation) und eine Temperaturbeständigkeit von -30 bis +80 °C. Da ich keinen Laserdrucker habe, habe ich mir Probedrucke von verschiedenen Copyshops geholt und festgestellt, dass die Farbe unterschiedlich gut auf dem der Folie haftet.

Mein erste Frage: Wovon wird die Haftung der Farbe auf der Folie maßgeblich beeinflusst? Gibt es Unterschiede bei den von den Herstellern verwendeten Tonern oder wird das nur von der Temperatur der Walze beeinflusst? Hauptsächlich gab es Probleme mit der schwarzen Farbe. Hat das einen speziellen Grund * Keine Ahnung... * ?

Das Beste Resultat habe ich dann geplottet und getestet. Mit dem Ergebnis, dass sich trotzdem relativ schnell Abnutzungserscheinungen durch wiederholte Betätigungen mit dem Fingernagel bemerkbar machten. Auf der Suche nach Möglichkeiten die Oberfläche zu versiegeln, kam ich an Fixiersprays vorbei, welche aber eigentlich nur für Inkjet Drucke oder solche mit ähnlichem Verfahren geeignet sind.

Meine zweite Frage: Gibt es so etwas speziell für Laserdrucke? Wie funktionieren diese Sprays oder sind das einfach nur Klarlacke? Wenn ja, auf welcher Basis?

Der zweite Ansatz war es den Druck mit einem matten Lack zu versiegeln. Dieser ist auf Lösungsmittelbasis (sollte also ein Kunstharz sein, denke ich). Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass Kunstharz auf Kunstharz besser hält oder so. Wenn ich richtig informiert bin, ist das Tonerpulver auch ein Kunstharz und so hoffte ich auf das gewünschte Ergebnis. Nach einer Schicht und 12 Stunden Trocknen, lies diese sich relativ leicht abkratzen. Die zweite schicht dann auch noch. Auf das Ergebnis der dritten schicht warte ich noch.

Meine dritte Frage: Kann ich so zum Ziel kommen? Oder ist das die falsche Lack-Sorte? Wäre Lack auf Wasserbasis besser?

Der dritte Ansatz wäre ein Kaltlaminat. das Problem hierbei ist, dass sich die Stärke des Aufklebers erheblich vergrößert. Ich habe ganz dünne Laminate von 3M gefunden, welche aber wohl nur für industrielle Zwecke verwendet werden, da sie nur auf sehr großen Rollen angeboten werden und ich keinen Shop gefunden habe bei dem ich das als Privatperson bestellen kann. Es gibt A4 Kaltlaminatoren für den Hobby bereich welche nicht ganz so teuer sind (ca 30€) aber da gibt es nur eine Sorte Laminat, welche mit 80µ "sehr dick" ist. Des weiteren, weiß ich nicht, wie gut diese auf dem Druck hält.

Meine vierte Frage: Kennt jemand eine Möglichkeit wie und mit welcher Folie ich das zu Hause hinbekommen kann?

Ich hoffe, ich habe es mit meiner Fragerei nicht übertrieben und ihr könnt mir bei meinem Projekt weiterhelfen

Beste Grüße
BR


Zuletzt bearbeitet von Ben Reilley am Mi 19.09.2018 23:42, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Mac

Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
Alter: 62
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.09.2018 10:43
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Laserdrucker = Pulver wird auf eine Fläche durch Hitze fixiert.
Höhere Fixierung = höhere Hitze.

Dein Problem kann man eigentlich nur durch die Änderung des Druckverfahrens oder durch Laminieren lösen.
Richtige Lösung wäre eigentlich ein Hinterdruck und dann den Klebstoff drauf. Aber das wirste nicht im HomeOffice nicht schaffen.
Bleibt also eigentlich nur Laminieren. Da wissen andere ggfs. mehr dazu.
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Frank Münschke
Forums-Papa

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
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Verfasst Mo 24.09.2018 12:10
Titel

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du schreibst zunächst, dass das Material mit 70-90 µm dünn ist, um weiter unten bei dem vorgeschlagenen Material bei 80 µm von "sehr dick" zu reden ... was denn nun ...

Mac schreibt "höhere Fixierung = höhere Hitze" ... da wirst du bei solchen Materialien irgendwann Probleme mit dem Verformen des Materials kriegen ...

Warum willst du so was selbst machen? Es gibt ausreichend Dienstleister, die so etwas anbieten ...
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 24.09.2018 12:45
Titel

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Die grundsätzlich robusteste Version ist die Folie als Schutzschicht zu nehmen. Somit, wie schon beschrieben, diese von hinten zu bedrucken, so dass die Farbe zwischen Folie und späterem Träger liegt.

Die nächst robusteste Version dürfte der Druck mit einem lösemittelhaltigen Tintenstrahler sein, dabei löst das Lösemittel beim Druck die Folie an, die Farbpigmente dringen ein und befinden sich nach dem Trocknen des Lösemittels am Ende quasi in der Folie.

Mit einem Laserdrucker wirst du immer nur Farbe oben drauf bringen, und das wird erst stabil wenn du wie oben beschrieben die folgende Reihenfolge verwendest:
Folie-Farbpigmente-Kleber-Träger
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Ben Reilley
Threadersteller

Dabei seit: 19.09.2018
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 26.09.2018 11:16
Titel

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Hallo und danke für die zahlreichen Antworten.

@Mac: Mit der Temperatur zu spielen war auch eine Idee. Ein Copyshop war auch bereit Drucke mit verschiedenen Einstellungen zu testen. Die Einstellmöglichkeit die sich da bietet ist lediglich die Auswahl der Papierstärke über die (wenn ich das richtig verstehe) die Temperatur geregelt wird: Dikes Papier -> Wärmer, dünnes Papier -> kälter. Was ich mir noch überlegt habe, ist es den fertigen Druck noch einmal durch ein Heißlaminiergerät zu schicken (ohne Folie). Allerdings könnt das wiederum das Druckmedium verformen.
Das mit dem Hinterdruck habe ich auch überlegt. Aber wie du schon sagst, weiß ich nicht wie ich das zu Hause lösen soll. Bedruckt hatte ich eine Overhead Folie Spiegelverkehrt, aber dann... * Keine Ahnung... * Menno! Diese Folien sind aber eigentlich zu dick.

@Frank Münschke: Wenn der fertige Aufkleber ca. 80µ + 80µ dick ist, merkt man das schon deutlich. Das Positive an der 80µ Folie von Herma ist, das sie halt NUR 80µ ist. Mag vielleicht kleinlich wirken aber wenn sie nach dem Laminieren doppelt so dick ist, fühlt und sieht das dann deutlich. Und mir ist es wie gesagt besonders wichtig, dass se so dünn wie möglich bleibt. Was ich dazu gefunden habe, ist:
https://www.folienportal24.de/Folien/Schutzlaminate/3M-Scotchcal-Schutzlaminat-8580-8580M
und das Datenblatt:
https://multimedia.3m.com/mws/media/939637O/produktinformation-3m-schutzlaminate-und-klarlacke.pdf
Diese Folie ist nur 25µ dick. Gibt es aber wie gesagt nur auf Zig-Meter Rollen für mehrere hundert Euro Menno!
Und zu deiner letzten Anmerkung: Darin liegt doch gerade der Reitz sich in Themen einzuarbeiten, Sachverhalte zu verstehen und es zu Hause so hinzubekommen wie bestellt. Außerdem sind diese bei Einzelstücken viel zu teuer.

@Mialet: Zu dem Druck mit Tintenstrahldrucker: Gibt es dafür Patronen für "Standard-Drucker" oder benötige ich dazu wieder ein spezielles Gerät? Falls es dafür auch ähnliche Folie wie die Oben beschriebene gibt, wäre das vielleicht die bisher beste Option.

In Hoffnung auf weitere Anregungen sage ich bis später *Thumbs up!*
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 27.09.2018 20:40
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Professionell bzw. industriell wirklich haltbare Etiketten werden m.W. in zwei Technologien hergestellt:

a) Thermotransfer mit zus. Siegelschicht. Die verwendeten Farbbänder haben neben CMYK (oder auch nur K) noch eine transparente "Farbe" (Finishing), die vollflächig aufgedruckt wird. Kennt man von Ausweis- bzw. Kartendruckern, aber eben auch von Druckern für Rollenware, z.B. Zebra

b) Lasern von 2-Schicht-Material, z.B. Schwarz/Silber. Dabei wird eine der Schichten vom Laser weggedampft und dabei wird die andere freigelegt. Hält ewig.
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eugen.schuetz

Dabei seit: 21.12.2007
Ort: Berlin
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 28.09.2018 09:37
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Teste die Variante aus:
Ultra-Resistente Etiketten
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Mialet

Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Fr 28.09.2018 15:02
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Ben Reilley hat geschrieben:

@Mialet: Zu dem Druck mit Tintenstrahldrucker: Gibt es dafür Patronen für "Standard-Drucker" oder benötige ich dazu wieder ein spezielles Gerät?
Da die Farben Lösemittel enthalten, die Kunststoffe auflösen, würden sie jeden normalen Tintentstrahler von ihnen her auffressen. Das sind spezielle Drucker mit extra Absaugung für die Lösemitteldämpfe und spielen in einer andern Preisklasse als Heimtintenstrahler:Googeln nach Solvent Drucker.
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