[Anghi]

Das leidige Thema Farbmanagement ...
Habe für einen Kunden ein Dokument mit CMYK-Werten angelegt. Was er als PDF am Bildschirm sieht, wirkt natürlich ganz anders, als hinterher der fertige Ausdruck. Entsprechend habe ich bei der Druckerei ein farbverbindliches Proof angefordert. Ergebnis: Der Kunde ist nicht zufrieden. Gut, dafür hatten wir ja auch den Proof. Es geht mal wieder um den wohl kniffligsten Farbton im ganzen CMYK-System: Blau! Ich erkläre meinem Kunden, dass ich mit dem vorhandenen CMYK-System kein vernünftiges, leuchtendes Blau erzielen kann, so wie er es sich vorstellt. Wenn, dann kommen wir um einen HKS-Farbton nicht drum herum. Anhand eines genormten HKS-Farbfächers hat der Kunde sich daraufhin den gewünschten Blauton ausgewählt und alle schienen zufrieden zu sein.

Nun wollte ich die Änderung meiner Druckerei mitteilen (Online-Druckerei) , aber die weigert sich, den Auftrag, den ich ursprünglich nur mit CMYK bestellt hatt, nun auf HKS zu ändern.

So, und nu? Hat jemand sowas schon mal gehabt? Ich kann den sch**** Auftrag noch nicht mal mehr stornieren! *heul*

Während ich mich also mit der Druckerei herumschlage, versuche ich derweil eine andere Lösung zu finden. Es ist wirklich nicht möglich, eine HKS Farbe (in diesem Fall HKS 44 N) mit CMYK-Werten so ähnlich wie möglich zu simulieren? Ich verzweifel noch ...

Falls jemand hilfreiche Ideen hat ... oder wenigstens ein paar Däumchen, damit ich die Druckerei noch zur Einsicht bringe ...

[airball]

Sorry, aber bei einer Druckerei deines Vertrauens und in deiner Nähe wäre das sicher nicht passiert...

..immer diese Online-Buden. Drucken die überhaupt Sonderfarben?

[toco]

Die Online Druckereien drucken auf großen Sammelformen, da werden diese sich hüten für deinen Nutzen ein weiteres Werk mit einer Sonderfarbe zu belegen (Preis-Leistung bei Online Druckereien halt). Wenn dein Kunde spezielle Wünsche in Sachen Farbe hat, muss er auch dafür bezahlen (wahrscheinlich kommst du bei einer regionalen Druckerei mit der HKS sogar preislich besser weg).

Als Kompromiss kannst du nur die CMYK Simulation anbieten (war doch aber vorher auch schon so angelegt, oder?), wobei ich eine HKS 44 durchaus akzeptabel als 4c Umsetzung empfinde.

[Nimroy]

Außerdem, wie soll deine Druckerei den Auftrag ändern? Sollen die deine Daten editieren? Wer haftet, wenn nicht das gewünschte Ergebnis rauskommt?

Kann ich nachvollziehen das Verhalten und finde es gerechtfertigt.

[antonio_mo]

Was ich nicht ganz verstehe ist, warum willst Du das stornieren?

Liegt der Druckerei ein Auftrag mit Deinen Druckdaten vor?
Hast Du denen ein Auftrag erteilt, bevor Du das mit Deinem Kunden abgesprochen hast?

[Benutzer 27313]

Ein Auftrag ist ein verbindliches Rechtsgeschäft. Natürlich könnte die Druckerei Dir entgegenkommen, in diesem Falle wird sie es aber nicht tun. Eine Online-Druckerei mit Sammelformproduktion hat keine Chance, die Volumen sind fest eingeplant und Änderungen bezüglich Farbe sind nicht drin. Ich hätte als Online-Drucker genauso gehandelt.

Was Du verlangst ist, dass der Serienfertiger sein "Serienmassenprodukt" für Dich individualisiert, aber bitte ohne Mehrkosten. Wenn Du Qualität möchtest, such Dir eine ordentliche Druckerei, die auf Deine Wünsche eingeht.

In Deinem Fall hast Du den Fehler verschuldet. An Deiner Stelle würde ich versuchen ein Agreement mit der Online-Druckerei zu schließen und ein Teil des Auftragswertes als Rücktrittspoenale auszuhandeln. Danach läßt Du das Ding mit einem blauen Auge in einer guten lokalen Druckerei drucken.

[antonio_mo]

Hallo Bauchbieber,

nur steht hier noch eine Antwort offen, denn ich kann nicht herauslesen,
dass sie der Druckerei einen Druckauftrag erteilt hat, samt Druckdaten.
Daher frage ich mich auch warum sie es storinieren will?
Wenn aber dem so ist, und sie anschl. mit dem Kunden noch einmal
die Druckdaten ändert dann könnte ich auch die Druckerei verstehen.
Aber genauso muss ich sie fragen, wie sie einen Druckauftrag erteilen
kann ohne es schriftlich vom Kunden bestätigt zu haben.

[ines]