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Thema: Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation vom 12.08.2014


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation
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hilson

Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
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Verfasst Mi 13.08.2014 08:56
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erwingeschonnek hat geschrieben:
die psd´s waren an mehreren unkallibrierten Monitoren farbecht


Das ist ein Widerspruch in sich. Unkallibriert heißt, die Bildschirmdarstellung ist nicht verbindlich. Folglich KANN (zufälligerweise) stimmen was man sieht MUSS aber nicht. Hinzu kommt, daß die PSD ja nicht das "Endprodukt" darstellt, sondern die Druckdaten (bzw. am Ende natürlich das gedruckte Gewerk) und auf dem Wege dahin kann vieles passiert sein. Wie sind die Bilddaten ins Layout gekommen und wie wieder heraus ... ganz platt formuliert.

Es gibt ne Menge Stellschrauben und Schnittstellen, die das Ergebnis beeinflussen können und wenn nicht jeder Schritt bewußt/kontrolliert von geschulten Leuten durchgeführt wird, besteht eben die Gefahr, daß was daneben geht.

Als Außenstehender zu beurteilen, wer da wo in der Kette versagt hat ... Menno!


Zuletzt bearbeitet von hilson am Mi 13.08.2014 08:57, insgesamt 1-mal bearbeitet
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qualidat

Dabei seit: 14.09.2006
Ort: Eichwalde bei Berlin
Alter: 63
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 13.08.2014 09:25
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Obwohl ich immer der Bildschirm-Kalibrierung das Wort rede, mit etwas Umsicht wäre zumindest im Vorfeld aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Das Zauberwort heisst: "Proof".

Man stellt auf einem Bogen eine Auswahl mehrerer kritischer Objekte aus dem zu druckenden Dokument zusammen (muss also nicht der Original-Druckbogen sein), z.B. farbige Schriften, Logos, Flächen, eine Auswahl an Bildern und Grafiken (notfalls nur Ausschnitte) und lässt davon einen Proof erstellen.

Wenn der Proof also wirklich ein Proof ist (mit Prüfzertifikat usw.) und im richtigen Farbraum (nach Druckerei-Angaben) sieht man eindeutig, was Sache ist. Zwar entspricht der spätere Auflagendrck auch nicht 100% dem Proof, aber man bewegt sich mit Sicherheit innerhalb der Reklamationsgrenzen.

Da war man wohl zu geizig. Ein brauchbares Bildschirmkalibriergerät gibts ab ca. 200 Euro ... der aktuelle Schaden ist bestimmt deutlich größer.
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 13.08.2014 09:30
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Auch mir scheint das im vorliegenden Fall nicht auf einen einzigen Verursacher zurückzuführen zu sein. Angefangen beim Fotograf, der anhand der Farbwerte bzw. des Histogramms und der Tonwertkurven zumindest einen erste Ahnung vom Druckergebnis haben sollte, über einen Arbeitsprozess an nicht kalibrierten Geräten bis hin zu einer Druckerei, denen man zu wenig "Dienst am Kunden" nachsagen könnte. So leid es mir tut: Das ist einfach dumm gelaufen.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 13.08.2014 09:47
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Re: Frage bezüglich Druckqualitätsreklamation

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erwingeschonnek hat geschrieben:
… Umgekehrt werden von der Druckerei viele Kleinigkeiten angemerkt und daraufhin (soweit ich weiß am fertigen PDF) einige Verbesserungsvorschläge umgesetzt.…
Neben den vielen hilfreichen und durchaus korrekten Antworten ist mir noch dieser Satz aufgefallen.
PDF ist ein Finalformat. Änderungen und ANpassungen am fertigen PDF sind durchaus möglich, man benötigt dazu jedoch die richtigen (und guten und nicht kostenlosen) Werkzeuge und das entsprechende Know-kow, um hier nicht einen Wurm reinzukriegen. Wenn ein PDF Probleme hat, dann ist immer die Neuerstellung der beste Weg. Auch deshalb, weil wenn das Problem da ist, kommt es aus der Original-Datei oder aus der PDF-Jobsetting-Datei. Hier muss der Datenbestand immer korrekt sein, auch auf den Blick einer allfällige Neuauflage oder, wenn es daneben gegangen ist, dass man weiß, wo das Problem verursacht wurde und sofort in den Originaldaten korrigiert. Aber Änderungen am PDF und Probleme in den Originaldaten?, da weiß man letztendlich nicht, was wie wo korrigiert werden muss, gerade dann, wenn man in einer Lernphase ist und durch die ersten Erfahrungen lernen muss.
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erwingeschonnek
Threadersteller

Dabei seit: 12.08.2014
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 14.08.2014 00:00
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Hallo,

danke für die zahlreichen Antworten, insbesondere für den Link zum Ratgeber, der scheint nach ersten überfliegen tatsächlich geeignet zu sein, einen Laien auf ein brauchbares Diskussionsniveau zu bringen, ich zieh in mir rein.

Auch wenn einige Antworten etwas hoch zu Ross daher kommen und nicht versuchen die Sichtweise der Auftraggeber einzunehmen: vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt, deshalb nochmal im Klartext:

Ich spreche nicht von Nuancen, es geht darum dass man auf einigen Bildern nahezu nichts erkennt. Nun ist es deutlich als Sach- und nicht als Kunstbuch zu erkennen, da sollte man doch als Drucker nach den ersten Bögen stutzig werden, oder nicht?

Ohne einen Proof, mag naiv sein, mag aber auch sein, dass der Laie (der nach einigen Tenören gar nicht dazu berechtigt ist) bei 5 Heften mit Abbildungen vorher auch ohne ausgekommen ist und deshalb gar nicht daran denkt/von der Druckerei nicht auf die Möglichkeit hingewiesen wird.
Ein Kalibrierungstool fürn Monitor - mag für den kommerziellen Anwender sinnvoll sein, kann aber auch ggf. in 2 Jahren als Freeware-App funktionieren, ich weiß es nicht. Dennoch: ich habe die Objekte live gesehen (mit unkalibrierten Augen), die psd´s aufm Rechner angesehen und einen Probeausdruck gemacht - da waren keine relevanten optischen Differenzen. Wenn dann beim erzeugen der Druckdateien extra noch nachgefragt wird....Hallo?

Aber egal ich versteh es bestimmt nur nicht, aber wenn eine solche Gefahr besteht - und ich gehe mal davon aus dass ca. 98% aller Geräte nicht für derartige Prozesse kalibriert sind - dann muss man doch da irgendwo als Auftragnehmer hinweisen, dass es zu Unstimmigkeiten kommen kann und ein Proof sinnvoll wäre.

Nochmal zur Ehrenrettung (auch wenn von einigen eh nicht anerkannt): die Leute haben einen günstigen Drucker in ihrer Umgebung angesteuert, nicht den generell billigsten. Die Argumentation, dass da gespart wurde widerspricht übrigens der Argumentation , dass in einigen ländlichen Gebieten Druckereien hinterm Mond leben, denn demnach könnte ich im Netz geizen und dennoch einen fachlich kompetenteren Auftragnehmer erwischen, der es verdient hat.

Zitat hilson: "...auf dem Wege dahin kann vieles passiert sein. Wie sind die Bilddaten ins Layout gekommen und wie wieder heraus ... ganz platt formuliert." - dann wäre es doch mal ganz platt formuliert eine Aufgabe für Lehrlinge während der betrieblichen Ausbildung einen Weg als eine Art Leitfaden für Laien zu formulieren - mit Wegen und No go´s. Mag sein, dass es alles komplex ist, aber soetwas in der Art würde zumindest Stümper (wie mich) abschrecken oder auf die richtige Spur bringen....

Zitat Nefliete: "...Die Druckerei hätte euch auch gar nichts sagen müssen und auf gar nichts hinweisen müssen. Denn wie geliefert wird, wird auch gedruckt." Auch eine Einstellung, bei Nachfrage während Auftragserteilung muss man nichts beantworten (dieser Punkt wurde in den meisten Antworten missachtet)....na mal gut, dass die meisten Leute in meiner Branche nicht so arbeiten...im Druckgewerbe meines Wissens nach auch nicht.

Dennoch nochmal Danke für die Antworten, aus technischem Interesse lese ich mir den RG durch und verfolge die Entwicklung.

Gruß und tonerfreies Wochenende.
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 14.08.2014 00:50
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Hi!

Im Endeffekt ist es müßig, dass hier zu diskutieren, da niemand hier deine Daten kennt, oder Kenntnis über die Produktion hat.

Mehr als ins Blaue zu raten ist da nicht drin.
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Typografit

Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 14.08.2014 01:13
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EinKalibrierungstool wird immer Hardware benötigen nd nie alleine auf eine Freeware aufbauen können, wie Du hoffst. Denn zum Kalibrieren müssen die Istwerte eines Monitors, eines Scanners, einer Kamera und eines Druckers gemessen werden und daraufhin korrigiert. Deshalb nur auf Software zu hoffen, ist vergeblich.
Jeder, der Druckdaten erstellt, braucht einen kalibrierten Monitor.
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Wolf Eigner

Dabei seit: 22.02.2009
Ort: München
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Do 14.08.2014 06:13
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erwingeschonnek hat geschrieben:
Die Argumentation, dass da gespart wurde widerspricht übrigens der Argumentation , dass in einigen ländlichen Gebieten Druckereien hinterm Mond leben, denn demnach könnte ich im Netz geizen und dennoch einen fachlich kompetenteren Auftragnehmer erwischen, der es verdient hat.
Vermutlich müsste ich wiederum Germanistik studiert haben, um diesen Satz zu verstehen, aber meines Erachtens widerspricht sich da gar nichts, sondern unterstreicht nur, dass der Preis nicht zwingend irgendwas mit der Aktualität von Ausrüstung und/oder Fachwissen zu tun hat.

Manchmal entsteht »Unglück« ja auch durch ein einfaches Kommunikationsproblem …  *zwinker*


Zuletzt bearbeitet von Wolf Eigner am Do 14.08.2014 06:13, insgesamt 1-mal bearbeitet
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