[MarkGrade]

Hallo,

bisher habe ich meine Folienplots immer entgittert bekommen.

Für einen neuen Auftrag, mit wenigen recht groben Teilen, habe ich das Ganze so gestaltet, dass man "eigentlich" beides verwenden könnte.
Ich wollte daher "nicht entgittert" bestellen um Beides (Positiv & Negativ) zu verwenden.

Geht das Grundsätzlich?
Was müsste getan werden, dass es geht?

Mit freundlichem Gruß

Mark Grade

[JonathanB]

Deine Druckerei wird Dir sicher gerne einen nicht entgitterten Folienplott liefern. Das bedeutet für die Druckerei wenig Arbeit und leicht verdientes Geld.

Für eine sinnvolle Montage, kommst Du aber je nach Folienstärke nicht ohne Übertragungsfolie aus. Die hat nicht nur den Sinn und Zweck nicht verbundene Elemente des Plotts zusammenzuhalten, sondern sorgt auch insgesamt für mehr Stabilität der Plotterfolie bei der Montage. Die eigentliche Plotterfolie (normale Schaufenster- / Fahrzeugbeschriftung etc.) alleine ist manchmal schon eine ziemlich labbrige Angelegenheit. Die Übertragungsfolie auf einen nicht entgitterten Plott aufzubringen hilft dir allerdings gar nicht. Dann hängen ja beide Teile wieder zusammen.

Theoretisch gäbe es zwei Möglichkeiten:
1. Du könntest die Druckerei bitten, die Folie nicht nur anzuritzen, sondern inklusive Trägerfolie auszustanzen / perforieren. Anschließend mögen Sie bitte die einzelnen Elemente noch mit Übertragungsfolie versehen. Dabei wird teilweise die Klebefläche der ÜBertragungsfolie freiliegen, weil es ja keine Trägerfolie als Gegenstück dazu gibt. Das ist evtl. etwas unkomfortabel (die gelieferten Teile kleben dann erstmal zusammen) aber funktioniert. Außerdem ist evtl. die Schnittkante durch das Stanzen etwas unsauberer als sonst.

2. Du könntest die Druckerei bitten, den Folienplott mit bereits aufkaschierter Übertragungsfolie auszuführen. (Entweder anritzen oder durchstanzen). Dann hätten deine einzelnen Elemente gleich passend ohne Überstand die stabilisierende Übertragungsfolie drauf. Evtl. wird Dir die Druckerei sagen, dass sie durch die Übertragungsfolie keinen sauberen gleichmäßigen Schnittplott hinkriegen. Die Übertragungsfolien, die ich kenne sind eher ein bisschen ungleichmäßig produziert und haben generell keine gute Planlage. Jede kleine Luftblase unter dem Schnittplott, die normalerweise kein Problem darstellt, könnte beim Schneiden zu einer ungleichmäßigen Schnitttiefe führen. Da muss dir die Druckerei sagen, ob sie das so überhaupt machen wollen / können.

Insgesamt bleibt bei beiden Varianten die Frage, ob du damit etwas sparst. Letztlich bedeutet beides für die Druckerei einen höheren Aufwand / ein höheres Risiko einer Fehlproduktion, und es wird für Dich evtl. teurer als der entgitterte Schnittplott in zwei Teilen.

[MarkGrade]

Hallo JonathanB.

Danke für deinen ausführlichen Rat.
Ich habe schon befürchtet, dass das eine Menge Plastikmüll geben wird.
Schade, dass es keinen wirklich sinnvollen und wirtschaftlich vertretbaren Weg gibt .
Offensichtlich ist es wirklich billiger zwei Folien zu bestellen und die jeweils andere "Hälfte" wegzuserfen.

Gruß

Mark