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Thema: Farbprofile-Murks mit Indesign vs. Distiller vom 21.01.2008


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Druck - Produktion -> Farbprofile-Murks mit Indesign vs. Distiller
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mittelstandskind
Threadersteller

Dabei seit: 21.01.2008
Ort: Österreich
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 21.01.2008 17:30
Titel

Farbprofile-Murks mit Indesign vs. Distiller

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Ausgangssituation:
Bei einem Kunden werden auf einem Olivetti d-Color MF25 ("professioneller" Farblaserdrucker mit Fesplatte zum Abspeichern von Druckjobs) Prospekte gedruckt; gleichzeitig werden diese Prospekte per eMail versendet. Dazu werden zwei PDFs erstellt: ein hochauflösendes und eines mit möglichst kleiner Dateigrösse.

Das Hochauflösende PDF wird über die Export-Funktion von Indesign CS2 erstellt; das niedrigauflösende über den Adobe-PDF-Drucker, da die Datei so ca. 20% kleiner wird als über den PDF-Export. Für beide PDFs wurden PDF-Exportovorgaben (joboptions) ersellt. Dieser Workflow ist relativ umständlich, da es sehr viele Prospektblätter in vielen verschiedenen Ordnern sind.

Ich will diesen Workflow vereinfachen, indem ich zuerst ein EPS aus Indesign exportiere und dann die beiden PDFs mit dem Acrobat Distiller 7.0 generiere. Das geht wesentlich flotter, da ich nicht so oft Pfade suchen muss, nicht so oft Dateinamen angeben etc. sondern einfach die EPS in den Distiller ziehen und abwarten muss.

Für den Farblaserdrucker gibt es ein CMYK-Farbprofil (ohne Profil werden die Ausdrucke viel zu dunkel). In Indesign/Photoshop/Illustrator wird sonst durchgehend mit den ECI-Offset-Profilen gearbeitet.

Um das PDF jetzt auf dem Farblaserdrucker drucken zu können wird das PDF aus InDesign mit folgenden Optionen exportiert: (Englisches Indesign)
Color Conversion: Convert to Destination (Alle Farben Konvertieren, CMYK-Farbwerte nicht erhalten)
Destination: Farbprofil des Laserdruckers
Profile Inclusion: Include Destination Profile (Farbprofil einbetten)

Im Acrobat wird bei den erweiterten Druckeinstellungen unter Ausgabe noch das Farbprofil des Laserdruckers angegeben; Das funktioniert so perfekt.


Problem:
Wenn ich die selben joboptions im Distiller verwende, funktioniert das nicht.

Möglichkeit 1:
Convert All Colors to CMYK
Working Spaces: CMYK: Profil des Druckers
Preserve CMYK Values for calibrated CMYK color spaces: ausgeschaltet

Hier bettet er offenbar das Farbprofil nicht ein (sehe ich an der Dateigrösse); im Acrobat sieht das PDF "ganz normal" aus; der Druck wird viel zu dunkel (wie wenn ohne Profil gedruckt wird); obwohl im Acrobat wie oben das Farbprofil zum Drucken angegeben ist.

Möglichkeit 2:
Tag everything for Color Management (lt. Hilfe wird so das Profil eingebettet)
Working Spaces: CMYK: Profil des Druckers

Hier wird das Profil offenbar eingebettet, das PDF wird aber bereits viel zu dunkel erstellt - so wie die Ausgabe am Drucker ohne Profil aussehen würde. Der Druck wird entsprechend dunkel.

Was mache ich falsch? Was kann ich anders machen? Ich bin leider kein Color Management-Guru, vielleicht habe ich irgendwo einen Denkfehler?

Danke für jeden Hinweis,

Martin.
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Pixelkaiser

Dabei seit: 13.01.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mo 21.01.2008 19:44
Titel

Re: Farbprofile-Murks mit Indesign vs. Distiller

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Hallo Martin,

Grob gesagt, gibt es hier zwei Wege -die Farben betreffend:
1. Die PDF-Inhalte (RGB und CMYK) werden farblich so ausgegeben wie sie sind und die Konvertierung erfolgt im Ausgabegerät. Damit das Ausgabegerät weiß, in welchem Farbraum die Inhalte sich befinden, werden sie bei der Ausgabe aus ID getagged (es werden Profile drangehängt). Dann kann eine sachgemäße Konvertierung stattfinden.

2. Die Inhalte werden bereits bei der Ausgabe aus ID in den Endfarbraum konvertiert. In diesem Fall ist es nicht nötig die PDF-Inhalte mit Profil zu versehen.

Aber genau das passiert bei Dir:
mittelstandskind hat geschrieben:
Um das PDF jetzt auf dem Farblaserdrucker drucken zu können wird das PDF aus InDesign mit folgenden Optionen exportiert: (Englisches Indesign)
Color Conversion: Convert to Destination (Alle Farben Konvertieren, CMYK-Farbwerte nicht erhalten)
Destination: Farbprofil des Laserdruckers
Profile Inclusion: Include Destination Profile (Farbprofil einbetten).

Es wird offensichtlich alles in den Farbraum des Farblaserdruckers konvertiert und dann wird das (bei der Konvertierung bereits verwendete Profil) noch zusätzlich an die Inhalte "gehängt", was sie für eine weitere (unnötige) Konvertierung vorbereitet.

Zu allem Überfluss wird dann noch so ausgegeben:
mittelstandskind hat geschrieben:
Im Acrobat wird bei den erweiterten Druckeinstellungen unter Ausgabe noch das Farbprofil des Laserdruckers angegeben;


mittelstandskind hat geschrieben:
Das funktioniert so perfekt.).
Das ist natürlich der Clou an der ganzen Geschichte. Richtig im Sinne des CM-Gedankens läuft es nicht, aber das Ergebnis gefällt.
Irgendwo wird in dieser Kette doppelt konvertiert.
Bloss, das ganze per EPS- Erzeugung nachzustellen wird nicht klappen, weil Du die EPS-Inhalte nicht mit den Profilen exportieren kannst...




Gruß

Pix
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Pixelkaiser

Dabei seit: 13.01.2007
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 22.01.2008 06:40
Titel

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Ich könnte mir nur zwei Lösungen für Dein Problem vorstellen:

Alles so exportieren, wie Du es schon machst, dass die Farben stimmen.

Dann diese "großen" Dateien kopieren und in einem zweiten Rutsch in Acrobat (z. B. 7), per Erweitert->PDF-Optimierung versuchen die Dateien runterrechnen. Dafür kann man sich bestimmt auch eine Stapelverarbeitung anlegen.

Die andere Version wäre ein Test in Verbindung mit eps und Distiller, steht aber meiner Ansicht nach auf sehr wackligen Beinen...



Pix
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