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Frank Münschke
Forums-Papa Threadersteller
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 10:33
Titel Farbauftrag höher 300 |
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Zitat: | Meine Agentur arbeitet außerdem gerne mit sehr hohem Farbauftrag. Liegt die Grenze in diesem Falle bei 300% oder können wir höher gehen? |
Diese Info habe ich gerade von einem meiner Anzeigenkunden erhalten ... Das Produkt wird auf 135 gr. Starline gloss gedruckt ...
Gibts da Probleme, gibts da Argumente pro oder contra?
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Butzenfänger
Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 10:51
Titel
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Es gibt keinen sinnvollen Grund für einen Farbauftrag über 300%, in der Praxis ist da kein Unterschied in der Farbtiefe zu sehen.
Ein erhöhter Farbauftrag führt im Druckprozess eher zu Problemen: schlechte Trocknung, erhöhte Gefahr des Ablegens. Der Drucker kann darauf reagieren, indem er sie Farbgebung insgesamt reduziert und/oder die Pudermenge erhöht. Beides macht die Qualität eher schlechter, die langsamere Trocknung kann auch zu Terminverzögerungen in der Weiterverarbeitung führen.
Bei Profilen mit höherem Farbauftrag werden die Farbtöne meist bunter aufgebaut, was auch das Risiko von Farbschwankungen erhöht.
Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, den Kunden einfach machen zu lassen, und dann den Farbauftrag in der Vorstufe der Druckerei zu reduzieren (z. B. über einen Farbserver mit Devicelink-Profilen).
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Anzeige
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Frank Münschke
Forums-Papa Threadersteller
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 10:57
Titel
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Genau das entspricht auch meinem Wissens- und Erfahrungsstand ...
Ein nachträgliches Reduzieren, wie von dir beschrieben, macht natürlich keinen Sinn, wenn die das vollfett gedruckt haben wollen ... aber, wie Grafiker halt so sind ...
Ich habe dein Statement mal an meinen Kunden weitergeleitet ...
Dank und Gruß
Frank
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Butzenfänger
Dabei seit: 31.03.2009
Ort: Bayern
Alter: 41
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 11:06
Titel
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Frank Münschke hat geschrieben: |
Ein nachträgliches Reduzieren, wie von dir beschrieben, macht natürlich keinen Sinn, wenn die das vollfett gedruckt haben wollen ... aber, wie Grafiker halt so sind ...
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Ich gehe davon aus, dass sie es nicht sehen würden, wenn sie es nicht wissen
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hilson
Dabei seit: 05.09.2005
Ort: Pforzheim
Alter: 54
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 11:33
Titel
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Frank Münschke hat geschrieben: | .. wie Grafiker halt so sind |
Höh ... bitte nicht alle über einen Kamm scheren
Aber in der Sache stimme ich euch zu. Schätze, daß da mal wieder so ein "Kreativkind sitzt", das einfach gern an Farben rumschraubt und das man halt gewähren lässt.
Ich mein die Formulierung "Meine Agentur arbeitet außerdem gerne mit sehr hohem Farbauftrag" klingt, als ob die das ständig so machen, was im Umkehrschluss bedeuten würde, daß bei nahezu jedem Job mit entsprechendem Mehraufwand/Einsatz u. Risiko in der Druckvorstufe zu Werke gegangen werden muss. Das kann ich mir so irgendwie nicht vorstellen.
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Frank Münschke
Forums-Papa Threadersteller
Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 11:41
Titel
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Dank Euch Beiden!
Mein Kunde hat sich unserer Auffassung angeschlossen ... wir fahren mit 300 gut ist.
...
Es handelt sich dabei sowieso (wie ich inzwischen weiß) um ein Ballettbild, wo hübsche Mädchen mit einem flatternden kleinen Nichts bekleidet vor einem schwarzen Hintergrund schweben ... wenn ich mir vorstelle, dass wir im Hintergrund ein 360- oder 380-Prozent-Schwarz hätten, würde ich die Seite nur mit Handschuhen aufschlagen ...
--
Sorry Hilson, meine alten Vorurteile aus dem vergangenen Jahrtausend ...
<Ironiemodus an>heute ist es sicher anders und Grafiker kümmern sich um und wissen mehr über Produktionsabläufe, weil ihnen schon auf den Uni alle Grundlagen dazu vermittelt worden sind ... <Ironiemodus aus>
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Typografit
Dabei seit: 31.01.2006
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 12:57
Titel
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Viele kommen deshalb auf so hohe Weerte, weil sie drauf bestehen, die Bilder in Photoshop nach CMYK zu bringen und NACHHER noch „Verbesserungen und Farbadjustierungen” machen müssen. Der „erkannte” Vorteil von CMYK-Workflows, man kann richtig Druckfarbe auftragen.
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Mialet
Dabei seit: 11.02.2004
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Do 16.01.2014 16:31
Titel
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Frank Münschke hat geschrieben: | Es handelt sich dabei sowieso (wie ich inzwischen weiß) um ein Ballettbild, wo hübsche Mädchen mit einem flatternden kleinen Nichts bekleidet vor einem schwarzen Hintergrund schweben ... wenn ich mir vorstelle, dass wir im Hintergrund ein 360- oder 380-Prozent-Schwarz hätten, würde ich die Seite nur mit Handschuhen aufschlagen ... | Da rettet dich aber auch der 300% Farbauftrag nicht. Ohne Zellophanierung oder Glanzlack sind die Mädels respektive der Hintergrund in die Kaste der Unberührbaren einzustufen.
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