[Benutzer 64901]

Vielen Dank erstmal für eure Mühe,
es soll vorwiegend für Geschäftsausstattungen zum Einsatz kommen. Wobei aber auch Flyer, Klappflyer und Broschüren denkbar wären. Es ist schon erstaunlich, dass da scheinbar überhaupt kein Bedarf / Nachfrage zu geben scheint.

@Druckerfachmann: Kennst du genaue Gründe für die Einstellung der Produktion, ist es unrentabel oder besonders aufwändig? Ich finde es gerade erstaunlich, dass der Papiermarkt fast komplett vom Holz dominiert wird, wobei Hanf als Rohstoff wesentlich schneller nachwächst und einen höheren Flächenertrag als Holz liefert.

[Druckfachmann]

Frag mal unsere Politiker und Konsorten, irgend jemand hat wohl gedacht das Zeug könnte mißbräuchlich verwendet werden . Nach meinen Infos waren die Auflagen so hoch und die Nachfrage so niedrig (Igitt Hanfpapier) dass es sich nicht gelohnt hat.
Ein Kunde von mir hat sich einmal aus diesem Grund gegen das Papier entschieden. Er wollte nicht mit Drogen in Verbindung gebracht werden.

Holz wird deswegen verwendet, weil es billig ist, viel Abfall in anderen Industriezweigen entsteht und nicht zu vergessen, von außen kannst Du eine THC freie Pflanze nicht von einer THC haltigen Pflanze unterscheiden. Woher sollen also die Gesetzteshüter wissen welcher Rohstoff angebaut wird. Der zum Rauchen oder der zum Verkochen? Hanf müßte extra angebaut werden, also wieder Wälder rohden etc. etc.

[EHST]

[Druckfachmann]

Der Ertrag und die Faserlänge von Hanfzellstoff ist echt nicht schlecht (im direkten Vergleich besser als bei Eukalyptus), aber für den Hanfanbau gibt es keine Fördergelder der EU, im Gegensatz zum Anbau von Eukalyptus. Das dadurch in ganzen Landstrichen die Vegetation zerstört wird ist erst mal egal und das Eukalyptus extrem viel Wasser verbraucht (wobei es natürlich vor allem in heißen und trockenen Regionen z.B. Portugal abgebaut wird) ebenso.

Ehrlich gesagt, ich würde auch keinen Hanf für Zellstoff anbauen wollen. Erst mal die ganzen Genemigungen und behördlichen Auflagen, dann die ständigen Kontrollen. Und dann.... Du mußt Dir vorstellen alles ist gut gewachsen und Du stehst kurz vor der Ernte und dann zerstören Dir ein paar Deppen Deine Felder, weil sie denken man könnte das Zeug rauchen. Und am Ende hast Du die Polizei im Haus weil Du angeblich Drogen verteilt hast. Nee danke

[EHST]

[Druckfachmann]

mit den Quellen muß ich mal in meinen Unterlagen wühlen, ob ich da noch meine Versuchsergebnisse finde.

..und das mit der Polizei. Wenn Du mit Genehmigung zur kommerziellen Nutzung oder auch nur für Versuche Hanf anbaust und bei Dir wird eingebrochen und die Pflanzen werden geklaut, was meinst Du wie schnell die Kripo in der Tür steht. Du mußt es nämlich melden und auf den Papierkrieg kann man gut und gern verzichten. Egal ob die Pflanzen THC enthalten oder nicht. Die Bullerei behandelt Dich erst mal wie einen Drogendealer.

[Benutzer 64901]

Okay, ist es also doch ein politisches Problem. Man könnte also sagen, wenn Hanf generell legal wäre, gäbe es diese Probleme nicht - Schade eigentlich.

@Ehst: Der Flächenertrag von Hanf ist deshalb so hoch, da es eine einjährige Pflanze ist, die innerhalb von 3-6 Monaten bis zu 4 Meter hoch werden kann. Und das halt jedes Jahr. Ein Wald braucht da einige Jahre länger bis er überhaupt geerntet werden kann. 1ha Hanf würde (abhängig von diversen Faktoren) glaube ca. 5 Tonnen Fasern und Schäben abwerfen - wie gesagt jedes Jahr.

zur Bleiche: Auch in diesem Punkt wäre Hanf besser, da er problemlos chlorfrei gebleicht werden kann. Auch die Aufspaltung der Zellulose kann ohne chemische Hilfsmittel vollzogen werden.

Quellen dazu kann ich auch nochmal heraussuchen.