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[looker]

Danke für eure Antworten!

Es handelt sich tatsächlich um ein Designbüro und nicht um eine Übersetzungsfirma! Neben klassischen Grafikaufgaben übernehme ich eben auch noch den Fremdsprachensatz und DTP-Aufgaben, was auch immer das bedeuten mag.

Klar hab ich hier im Homeoffice Sachen auch druckfertig gemacht.
Druckfertig im Sinne von zB Broschüre entwerfen, layouten, fototgrafieren, retuschieren, texten, als Druck-PDF abspeichern und ner Onlinedruckerei zukommen lassen.
Soweit haben meine aktuellen 'Reinzeichnungs'-Fähigkeiten ausgereicht, keine Ahnung was mich in dem Job aber erwarten wird.
Jede Agentur arbeitet ja anders und mit anderen Druckereien.



Vielleicht hat deliciious recht und ich bekomme Schwierigkeiten. Meine Stärke liegt schon klar in der Kreation und weniger im technischen Bereich. Allerdings möchte ich mich ja auch weiterentwickeln und auf dem Gebiet nebenher etwas lernen, daher hier meine Frage nach geeigneter Literatur/Tutorials.


LG!

[deliciious]

Geeignete Literatur ist schwierig, weil man ja noch nicht viel weiß. Alles nur Mutmaßungen. Typografie wird wohl ein Themenbereich für dich sein. Wobei es hier eher auf die Grundregeln ankommt, auf die richtige Benutzung der richtigen typografischen Zeichen (Reinzeichnung). Und nicht die Schiene "Welche Schriftart passt inhaltlich und optisch zu diesem Produkt" (Kreation).

Wenn es um Packaging geht, musst du x Fremdsprachen auf teilweise viel zu kleine Verpackungen setzen. Das sieht nicht mehr schön aus, ist aber zum Teil vom Kunden, zum Teil vom Gesetz so vorgegeben. Deine "Herausforderung" ist es die Texte alle unterzubringen, so dass es auch im Druck noch umsetzbar ist, so dass es "irgendwie noch gut aussieht" und zugleich darfst du nicht zu weit aus dem CD raus. Diese "Herausforderung" ist aber nicht spannend, lediglich notwendig.

In dem Bereich heißt es auch eher "Abarbeiten" von Massenware.

Ebenso ist, wie schon erwähnt, die Ausgabe "Cleverprinting" (Google) zu empfehlen. Hier geht es dann um alle druckspezifischen Kenntnisse – aktuell, zeitgemäß, zukunftsweisend.

Literatur zur Bildbearbeitung wäre eventuell auch sinnvoll. Denn in der RZ hast du oft auch damit zu tun. Hier werden Fotos, Bilder, wie es sich die Kreation gewünscht hat, entsprechend aufbereitet. Bearbeitung, Montagen, Retuschen, das komplette Programm. Nur mit dem "Konzept" hast du halt nichts mehr zu tun. Du führst halt nur aus.

Der Tätigkeitsbereich, wie oben beschrieben, ist auf Dauer nicht spannend. Keine Frage: ein halbes Jahr oder ein Jahr sollte das jeder mal gemacht haben, um den Komplex zu verstehen und auch in der Lage zu sein ihn selbst anzugehen. Um auch in der Kreation sinnvoller arbeiten zu können. Aber in einem längeren Angestelltenverhältnis macht dich so ein Leben, welches nur daraus besteht auf Dauer unglücklich! Ob dein Aufgabenbereich so aussieht, wissen wir natürlich noch nicht. Da wirst du uns bald mehr sagen können.

Was noch zur RZ gehören kann sind Satzarbeiten für Magazine, was schon interessanter bzw. abwechslungsreicher wird (wobei Fremdsprachensatz hier vermuten lässt, dass du damit nicht konfrontiert wirst). Das CD für die Magazine (z.B. Kundenmagazine eines Unternehmens) steht aber dann auch bereits fest. Du musst monatlich dann die neuen Texte einpflegen. Auch hier wird Typografie ein Hauptthema sein. Abwechslungsreicher ist es, weil du Kontakt mit dem Kunden/der Redaktion hast, du eventuell selbst für die Bildauswahl verantwortlich bist, du innerhalb des CD selbst "Layouten" darfst und nach der Reinzeichnung (Bildbearbeitung, (Sonder)Farben, Schriften, druckspezifische Einstellungen, ev. manuelle Falzmarken, Stanzen) vl. auch mit der Druckabnahme vertraut wirst.

Dies könnten Tätigkeitsfelder für DTP (was in dieser Agentur ein Synonym für RZ ist) sein. Also Literatur für die Bereiche: Typografie, Bildbearbeitung, Druckdatenerstellung, eventuell Editorial.


Edit: in welcher Stadt sitzt die Agentur denn? Was haben die für Kunden?

[looker]

vielen dank für deine ausführliche antwort!

das empfohlene buch habe ich direkt auf meine liste gesetzt.
die anderen bereiche die du aufzählst klingen für mich eigentlich ganz unproblematisch sieht man mal von 'sonderfarben'/'druckspezifische einstellungen' ab.

die kunden der agentur stammen hauptsächlich aus dem luxusgüterbereich. ästhetisch also dementsprechend anspruchsvoll.

ich konnte schon einen kurzen plausch mit derjenigen halten, die mich einlernen wird und habe mir sagen lassen, dass das setzen an sich keine große sache ist, dass man eben schriften anpassen muss usw, und dass ich da schnell reinkommen würde..
ist es nicht in der regel so, dass man eingelernt wird und eine gewisse 'schonfrist' (dafür ist doch auch die probezeit da) bekommt? also sollte ich nun feststellen, dass ich mit irgendeiner anforderung überfordert bin kann ich mich doch auch zeitgleich auf dem gebiet fit machen..

wahrscheinlich mach ich mich umsonst verrückt und es wird alles ganz easy.. wenn nur diese leicht panische nervosität nicht wäre...

[Frank Münschke]

Ausbildung heißt, dass du zwar Grundlagen mitbringen solltest, aber noch nicht alles wissen und können musst.
Das soll dir ja gerade beigebracht werden.
Beim Fremdsprachensatz geht es da zum Beispiel immer wieder gerne um die Positionierung von Satzzeichen, die Verwendung von Gevierstrichen, die Verwendung bestimmter Anführungen etc. ... Das sind aber alles Sachen, die du lernen wirst ... Bewahre erstmal die Ruhe ... Versuche dir möglichst viel von den Dingen zu merken, die dir erklärt werden. Schreibe dir Sachen auf ... Aufschreiben schreibt auch immer ins Gehirn!

[looker]

hallo frank,

danke für deine antwort.
ich glaube du hast das falsch verstanden. ich mache keine ausbildung. ich habe vor einigen jahren mein diplom als designer gemacht und war seither selbständig, gehe nun in eine festanstellung..
da läuft der hase etwas anders als 'nur' grundlagen mitzubringen denk ich^^

lg!

[deliciious]

naja, ich glaube aber es wird nach einer gewissen Einarbeitungszeit wesentlich einfacher als in der Kreation. Du bist nun nur noch "Ausführender". Das Handwerk wirst du mit der Zeit beherrschen. Ich sagte ja bereits im ersten Post, wenn du Probleme bekommst, weil du zu Hause lediglich immer nur "Bildchen schön platziert hast", dann ist das auf die erste Zeit bezogen. Wenn wir hier wirklich von Satz- und RZ-Aufgaben sprechen, dann kann das nach einer Unterweisung beinahe jeder. Also da würde ich mir keinen Kopf machen.

Ich würde mir eher einen Kopf machen, ob das wirklich die Anstellung ist, die du suchst auf lange Zeit gesehen. Aber das wirst du eben erst nach ein paar Wochen absehen können. Und selbst dann empfehle ich dir 6 - 12 Monate durchzuhalten, weil in dieser Zeit lernt man doch noch einiges, was man zukünftig gebrauchen kann – selbst, wenn es nicht der Traumjob sein sollte.

[looker]

ja da hast du recht!
sollte ich dort 'bestehen' mit meinen eher schwachen technischen skills (bisher ) werd ich das auf jeden fall ne weile durchziehen.. sollte der job wirklich ausschliesslich aus so ner arbeit bestehen werd ich da sicher auch nach der pflichtzeit wie du schon sagst wieder abtreten.. aber an sich bin ich mit meinem aufgabengebiet u dem team erstmal zufrieden.

falls es interessiert kann ich euch ja auf dem laufenden halten..

danke für den input!