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ChristianMS
Threadersteller
Dabei seit: 21.12.2017
Ort: Münster
Alter: 43
Geschlecht:
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Verfasst Do 21.12.2017 23:43
Titel Mit welchen/wieviel Jobs alsSelbstständiger erfolgreich sein |
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Hallo zusammen.
Ich versuche herauszufinden, ob ich weiterhin als Mediengestalter selbstständig tätig sein kann. Bisher bin ich über Jahre einer freiberuflichen Tätigkeit nachgegangen. Diese plus 1 Webseite oder ein paar Printaufträge konnten mich bedenkenlos Monat für Monat durch die Jahre bringen. Jetzt hört die Firma auf, für die ich jahrelang gearbeitet habe, da der Geschäftsführer schon älter ist. Und ich wiederum habe inzwischen Frau und Kind – und kann mir daher keine langanhaltenden finanziellen Ausrutscher erlauben.
Das Grundrisiko der Selbstständigkeit ist mir daher sehr wohl bewusst. Ich würde gerne herausfinden, ob es einen Durchschnitt oder Maßstab für die monatliche Auslastung eines selbstständigen Mediengestalters gibt!? Wie ist es bei euch wirklich, wie lebt ihr von Monat zu Monat, habt ihr tatsächlich eine so gute Auslastung an z. B. Webseitenaufträgen, dass ihr euch keine intensiven Sorgen machen müsst oder sind es bestimmte andere Aufträge, die euch Sicherheit verschaffen, habt ihr irgendwelche (vorübergehenden) Sicherheiten, wie Wartungsverträge mit euren Kunden am laufen oder seit ihr selbst auch nebenbei freiberuflich oder anderweitig tätig?
Über ein paar ehrliche Antworten würde ich mich freuen.
Vielen Dank im Voraus, Chris
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Benutzer 62312
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Fr 22.12.2017 09:54
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Das ist ja eine individuelle Sache, ob man damit sein Leben finanzieren kann oder eben nicht. Dann kommt noch die Zahlungsmoral deiner Kundschaft hinzu. Was bringt dir ein volles Aufgabenheft, wenn die Zahlungen ausbleiben oder ins nächste Quartal geschoben werden... Das hat zB mir damals große Probleme bereitet.
Ich kenne viele Grafiker/-innen die oft einen Hauptkunden haben und Kleinigkeiten nebenbei haben. Das Problem ist aber genau das. Ist dieser Kunde weg, fängt man wieder von vorne an. Ein anderer 3D-Grafiker hatte da weniger Probleme, da er in dem Bereich deutlich weniger Konkurrenz hatte und eben viele Kunden hatte. Andere wiederum haben sich in einem Gemeinschaftsbüro verschanzt und produzieren eigenen Krempel wie Apps oder Textilien und vermarkten alles selbst.
Für mich lief es damals am Besten (wenn auch am aufwendigsten) mit Hauptberuf und nebenbei selbständig. Minimiertes Risiko dafür weniger Zeit für Entspannung. Heute bin ich nur noch Angestellter. Dafür habe ich wieder eingie Hobbys und Freizeit. Angeboten hatte ich damals Grafikdesign, Fotografie und Videoproduktion, wobei mein Fokus auf Grafikdesign lag.
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eugen.schuetz
Dabei seit: 21.12.2007
Ort: Berlin
Alter: 40
Geschlecht:
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Verfasst Fr 22.12.2017 10:50
Titel
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Ich habe an der Stelle keine Selbständigkeit Erfahrung, habe aber genügen Freunde, die es machen. Hauptmanko dabei verrät das Wort schon selbst: man macht alles selbst und ständig und das 7 Tage in der Woche ohne bezahltes Urlaub und mit viel Stress.
Als Angestellter Mediengestalter/Grafiker ist man auch für Ausfalle abgesichert und kann sein Urlaub getrost genießen, ohne an einen hängenden Auftrag zu denken. Ich habe selbst Familie und brauche an der Stelle Stabilität.
Jeder muss aber selbst entscheiden, ob und wie er selbständig werden soll. Als selbständiger Grafiker braucht man nicht nur gestalterische Fähigkeiten, sondern auch Geschick im Verkauf und Vertrieb. Wer diese Eingenschaften beisammen hat, der wird sicherlich keine Probleme an Kunden zu kommen.
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CKT
Dabei seit: 21.09.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Fr 22.12.2017 12:14
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Ich habe mich neben dem Studium mit Kleinaufträgen selbstständig gemacht, hatte jetzt für kurze Zeit einen Vollzeitjob und werde da ab Januar dort in Teilzeit arbeiten und meine Selbstständigkeit weiterhin nebenbei ausführen - fahre also das Modell, das auch @nefliete erwähnt.
Für mich hat dafür vor allem gesprochen, dass ich so weiterhin auf die Sicherheit einer bezahlten Krankenkasse und auf ein existenzsicherndes Grundgehalt zurückgreifen kann. Das Thema interessiert mich aber natürlich auch brennend und ich kann gerne auch nach ein paar Monaten mal berichten, wie's läuft.
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flavio
Dabei seit: 14.04.2003
Ort: MUC
Alter: 45
Geschlecht:
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Verfasst Fr 22.12.2017 12:43
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Ich arbeite seit zwei Jahren freiberuflich, obwohl ich es nie wollte. Ich habe es nicht bereut und muss inzwischen Anfragen ablehnen. Es gibt Monate, da mache ich nicht viel und kümmere ich um Eigenmarketing oder Weiterbildung. In anderen bin ich echt am Buckeln, hab dafür aber das Quartalsziel erreicht. Mit Wartungsarbeiten, Kleinaufträgen oder Druckabwicklung mühe ich mich nicht ab. Die bringen nix und sind als Freiberufler gewerblich ohnehin nur im kleinen Rahmen möglich.
Eine Absicherung hat man auch als Freiberufler (KSK sei Dank), mehr Absicherung bietet auch eine Festanstellung kaum.
Aber was meinst Du mit monatlicher Auslastung? Mach das wofür Du dich motivieren kannst. Ich plädiere ja für die 5-Stunden Woche.
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CKT
Dabei seit: 21.09.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht:
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Verfasst Fr 22.12.2017 14:18
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Mit der KSK gibt es ja scheinbar des Öfteren Probleme mit Nicht-Anerkennung einer künstlerischen Leistung (zB im Web- oder Contentbereich), wie ich so aus meinem Netzwerk höre. Deswegen habe ich die gewerbliche KK als Vorteil erwähnt
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ChristianMS
Threadersteller
Dabei seit: 21.12.2017
Ort: Münster
Alter: 43
Geschlecht:
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Verfasst Sa 23.12.2017 11:01
Titel
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Vielen Dank schonmal für eure bisherigen Meinungen.
Die Frage, die ich mir stelle ist, mit welchen Maßnahmen und Strategien selbstständige Mediengestalter über die Runden kommen, die keiner freiberuflichen Tätigkeit nachgehen!? In wieweit spielt die finanzielle Nachhaltigkeit eine Rolle, also die fest einzuplanenden Einnahmen, wie etwa von Wartungsverträge für Webseiten oder für die Pflege von Kundenauftritten in sozialen Netzwerken, das Arbeiten mit Dynamic Content oder was gibt’s da noch so? Ich müsste pro Monat minimal 2, besser 3 Webseitenaufträge pro Monat haben und somit auch für mindestens 2 Webseitenaufträge den Umsatz einnehmen, um keine finanziellen Nöte zu haben. Daher interessiert mich, wie andere es machen, die davon leben.
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