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Thema: [Umfrage] Prüfungswissen vs. richtiger Workflow vom 01.03.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Allgemeines - Prüfungen -> [Umfrage] Prüfungswissen vs. richtiger Workflow
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Autor Nachricht
Frank Münschke
Forums-Papa
Threadersteller

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 01.03.2011 08:07
Titel

[Umfrage] Prüfungswissen vs. richtiger Workflow

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Liebe Azubinen und Azubis
(aber auch liebe Jung-MGler, die gerade die Prüfung bestanden und einen neuen Job gefunden haben ...)

Wir haben gerade in einem anderen Bereich des Forums die Frage nach der Transparenz bei Bildern diskutiert.
http://www.mediengestalter.info/forum/58/bilder-mit-transparentem-hintergrund-wie-153165-1.html#2132104

Dabei ist zutage getreten, dass die heute von Profis empfohlene Verwendung von PSD-Dateien (gegenüber TIFF, EPS und PNG), nicht unbedingt das ist, was ihr in eurem Unterricht lernt und entsprechend in Prüfungen verwenden dürft oder solltet.
Das Gleiche gilt sicherlich auch für den Direkt-Export von PDF im Gegensatz zum Postscript/Distiller-Weg.
Wahrscheinlich gibts da noch weitere Punkte, bei denen unter anderem ich immer auf den empfohlenen Weg poche und ältere Workflows als unsinnig, nichtzeitgemäß bis gefährlich bezeichne ...

Ich würde gerne einmal sammeln, was zu diesem Thema heute draußen in der Bundesrepublik (natürlich auch in Schweiz und Österreich) so gelehrt wird. Also schickt mir Eure Infos als PN und/oder postet sie in diesen Thread ...

Wenn es da Probleme zwischen Euch und Euren Lehrern und/oder Ausbildungsbetrieben gibt, kann man zur Zeit nur allen die Lektüre von www.cleverprinting.de empfehlen. Leider ist dieser kostenlose Ratgeber noch auf dem Stand von 2009 (was in unserer Branche ein Jahrhundert ist), aber
1. ist er die beste und aktuellste Zusammenfassung, die wir haben, und
2. ist für 2011 eine neue Version zugesagt ...

Liebe Grüße
von Eurem Forums-Papa
Frank


Zuletzt bearbeitet von Frank Münschke am Di 01.03.2011 08:39, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Ort: -
Alter: -
Verfasst Di 01.03.2011 10:13
Titel

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Ich habe meine Zwischenprüfung nach dem cleverprinting-Ratgeber 2009 erstellt und abgegeben (RGB-PSD, CYMK-AI, CYMK-INDD, CMYK-PDF/X-3).

Für den technischen Part der Prüfung habe ich eine 5 kassiert. Die Daten und die Datei an sich (und wie ich sie aufgebaut hatte) wurden durch mehrere Stellen im Betrieb kontrolliert und abgesegnet. Es ging um einen Kalender.
Wieso ich die 5 kassiert hab, weiß ich bis heute nicht.


In der Schule lernen wir folgendes, WENN wir danach fragen. Obwohl es Prüfungsrelevante Themen sind, werden diese Sachen mehr oder weniger angeschnitten oder gar übergangen,

- JPEGS sollte man niemals benutzen, aber "hier an der Schule können Sie auch ruhig die Bilder aus dem Internet nehmen, das ist ja egal" (Zitat zu der Verwendung von Bildern in jedem Lernfeld)
- EPS ist hier die richtige Wahl, PSD "ist ja kein Austauschformat, weils keiner kennt, und TIFF kann keine Vektoren darstellen"
- alle Daten direkt in CMYK umzuwandeln (Photoshop -> Modus -> CMYK, von RI hat hier noch niemand etwas gehört)
- Colormanagment findet quasi garnicht statt
- kurios: PDFs werden hier auf 2 Wege geschrieben: PS aus InDesign in einen Hotfolder speichern, daraus wird dann die PDF direkt erstellt (Die dazugehörigen *.joboptions kennt niemand) oder eben über den Distiller mit den Standardeinstellungen
- Preflight wurde schon mal gehört, aber wirklich kennen tut es hier kein Lehrer


Die Zustände an meiner Schule wirklich chaotisch. Ich hab ja nur zu den Themen geschrieben, die Frank hören wollte, alles andere ist ja genauso schlimm. Wir haben viele ältere Lehrer, aber momentan kommen neue Referandare und Praktikanten an unsere Schule, die wohl was draufhaben. Jedoch werden Sie von den alteingesessenen Lehrern gebremst und können kaum was sagen.

Ich mache eine ganz normale Ausbildung als MG Gestaltung und Technik.

Grüße
 
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Silvergecko

Dabei seit: 02.01.2007
Ort: Cologne
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 01.03.2011 15:27
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Ich finde es gibt da ein grundlegenden Problem ein Auszubildender muss einfach des Verständnis halber auch lernen wie der Distiller funktioniert und wie ein EPS aussieht. Daher finde ich die Frage sehr schwer da die reine Trennung ala "Sie sollen nur dan Aktuellen Praxis flow lernen" für mich auch falsch wäre * Keine Ahnung... *

Ach ja ich bin inzwischen ein doch glaube ich sehr guter Reinzeichner und auch Teil der ID User Group trotzdem glaub ich würde ich in einer Prüfung meine damalige 4 immer wieder bekommen *ha ha*

Solange sich da nichts ändert besonders an (Frank und Typografit) ist bei den Auszubildenen die Prüfung das Gesetz und nicht die Praxis! Ich mein was willste da machen? Sagen platziert alles in RGB dann hat der Azubi aber später keine Ahnung wie CMYK tickt! Ich finde schon Auszubildene sollten nicht nur wissen wo man drücken muss sondern auch was dahintersteckt!

Nur das sollte in den theroretischen Fragen untergebracht werden es kann nicht angehn das jemand der in der Praktischen den moderne korrekten Workflow geht eine eine schlechte Note bekommt. Daher bin ich dafür das in der Prüfung wenigstens beides gehn sollte!


Zuletzt bearbeitet von Silvergecko am Di 01.03.2011 15:32, insgesamt 1-mal bearbeitet
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accessoire

Dabei seit: 05.02.2007
Ort: -
Alter: 34
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 01.03.2011 16:31
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Silvergecko hat geschrieben:
Ich finde es gibt da ein grundlegenden Problem ein Auszubildender muss einfach des Verständnis halber auch lernen wie der Distiller funktioniert und wie ein EPS aussieht. Daher finde ich die Frage sehr schwer da die reine Trennung ala "Sie sollen nur dan Aktuellen Praxis flow lernen" für mich auch falsch wäre * Keine Ahnung... *

Ach ja ich bin inzwischen ein doch glaube ich sehr guter Reinzeichner und auch Teil der ID User Group trotzdem glaub ich würde ich in einer Prüfung meine damalige 4 immer wieder bekommen *ha ha*

Solange sich da nichts ändert besonders an (Frank und Typografit) ist bei den Auszubildenen die Prüfung das Gesetz und nicht die Praxis! Ich mein was willste da machen? Sagen platziert alles in RGB dann hat der Azubi aber später keine Ahnung wie CMYK tickt! Ich finde schon Auszubildene sollten nicht nur wissen wo man drücken muss sondern auch was dahintersteckt!

Nur das sollte in den theroretischen Fragen untergebracht werden es kann nicht angehn das jemand der in der Praktischen den moderne korrekten Workflow geht eine eine schlechte Note bekommt. Daher bin ich dafür das in der Prüfung wenigstens beides gehn sollte!


Ich platziere schon kurze Zeit nachdem ich verstanden habe wozu CMYK gebraucht wird (Print) nur noch RGB-Daten (falls möglich) und ich hatte keine Probleme damit es zu verstehen. Meiner Meinung nach lernst du sogar deutlich mehr über CMYK wenn du einen RGB-Workflow hast.

@Topic: In Nürnberg hatten wir einen wirklich sehr kompetenten Colormanagement-Lehrer, der schätzungsweise auf dem gleichen Wissensstand wie du war/ist!
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ghostface

Dabei seit: 02.07.2008
Ort: -
Alter: 113
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 01.03.2011 17:02
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Bei uns ist es so, dass beides gelehrt wird, aber das liegt wohl eher am Lehrer als an dem Lehrplan der Schule. In der Zwischenprüfung haben manche cmyk-tiffs verwendet, ich hab rgb-psds verwendet, wurde beides als richtig gewertet.
dass eps veraltet ist, haben wir auch so gelernt, dass man im workflow heute auf psds zurückgreift, war auch bei uns das fazit, tiff wird aber auch genauso verwendet.

auch pdfs schreiben wir nicht über den distiller, haben wir nie, schon immer direkt über CS3. Aber wir haben auch gelernt dass es den distiller gibt und wie man ihn verwendet und auch zu übungszwecken pdfs damit geschrieben.
im großen und ganzen richtet sich bei uns alles nach dem cleverprinting ratgeber, also doch relativ auf höhe der zeit *Thumbs up!*

was mir auffällt ist dass die leute in der arbeit größtenteils veraltete workflows haben, und es aus ihrem alltag einfach so kennen mit eps und tiff rumzuwerkeln. dass man rgb-psds verwenden kann, war für manche bis vor kurzem noch fremd, die lernen es einfach in der arbeit nicht, und informieren sich selber auch nicht, bzw interessieren sich nicht dafür * Keine Ahnung... *
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Silvergecko

Dabei seit: 02.01.2007
Ort: Cologne
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 02.03.2011 02:10
Titel

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ghostface hat geschrieben:
Bei uns ist es so, dass beides gelehrt wird, aber das liegt wohl eher am Lehrer als an dem Lehrplan der Schule. In der Zwischenprüfung haben manche cmyk-tiffs verwendet, ich hab rgb-psds verwendet, wurde beides als richtig gewertet.
dass eps veraltet ist, haben wir auch so gelernt, dass man im workflow heute auf psds zurückgreift, war auch bei uns das fazit, tiff wird aber auch genauso verwendet.

auch pdfs schreiben wir nicht über den distiller, haben wir nie, schon immer direkt über CS3. Aber wir haben auch gelernt dass es den distiller gibt und wie man ihn verwendet und auch zu übungszwecken pdfs damit geschrieben.
im großen und ganzen richtet sich bei uns alles nach dem cleverprinting ratgeber, also doch relativ auf höhe der zeit *Thumbs up!*

was mir auffällt ist dass die leute in der arbeit größtenteils veraltete workflows haben, und es aus ihrem alltag einfach so kennen mit eps und tiff rumzuwerkeln. dass man rgb-psds verwenden kann, war für manche bis vor kurzem noch fremd, die lernen es einfach in der arbeit nicht, und informieren sich selber auch nicht, bzw interessieren sich nicht dafür * Keine Ahnung... *


Das klingt doch gut! Das letzte is wahr und kommt mir als freier Reinzeichner in Agenturen auch oft unter!
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Frank Münschke
Forums-Papa
Threadersteller

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Essen
Alter: 69
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 02.03.2011 06:58
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ich packe das mal hier dabei...
Bena Bes hat geschrieben:
Genau das ist der springende Punkt. Ich sehe das genau so, dass den Azubis beigebracht werden muss was, wann und wie einegsetzt wird. Und ich sehe das auch so, dass sich da der eine oder andere Berufsschullehrer mal öfters mit der aktuellen Technik beschäftigen und sich weiterbilden muss.
Aber was ich auch sehe ist, dass hier im MGI zu diesem Threma oft zu schnell pauschalisiert wird. "EPS und Tiff ist vom letzten Jahrtausend", "Nimm RGB-PSD!" und und und. Zu diesem Thrad hier mag das stimmen (bei einer Brüschüre), das stelle ich gar nicht in Frage.
Jedoch funktioniert diese Lösungen eigentlich nur sauber in nem Adobe-Workflow. Oft wird davon ausgegangen dass jeder MG mit PS, ID und AI arbeitet. Dem ist aber nicht so. Sobald man nen Azubi hat, der für den Verpackungsbereich (z.B. Etiketten) Artworks macht und diese dann in einem ganz anderen Workflow (z.B. ESKO) zum Einsatz kommen, dann funktionieren solche Aussagen wie: "Nimm ein RGB-PSD" nicht mehr.

Vielleicht sehen das die Berufsschullehrer etwas Allgemeiner und lehren den Stoff so, dass man damit in den verschiedensten Bereichen zurecht kommt (nicht perfekt aber man kommt zurecht). Und vielleicht wird deshalb häufig in den Berufsschulen auf EPS und TIff gesetzt, denn funktionieren tut es nach wie vor.

Aber ich finde schon, dass das in den Berufsschulen in Zukunft besser beigebracht werden muss. Wann welche Arbeitsweise Sinn macht.
Momentan ist das leider nicht so und aus meiner Erfahrung würde ich dem TO die verwendung von PSD abraten. Da sind die Lehrer noch nicht weit genug das Sinnvoll von der traditionellen Arbeitsweise zu unterscheiden (meine Erfahrung). Am Besten ist natürlich nachfragen.
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Achim M.

Dabei seit: 17.03.2003
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 02.03.2011 11:48
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Ich war ja selbst einige Zeit als Prüfer tätig und habe auch als Dozent Umschüler auf die Prüfungen vorbereitet. Ich hatte sogar mal eine Einladung aus Kassel bekommen, um an der Erstellung einer Prüfung mitzuwirken. Diese Tätigkeit hat sich aber aus zeitlichen Gründen zerschlagen.

Aus meiner Erfahrung: Die Thematik ist sehr komplex. Grundsätzlich finde ich, sind Adobe-Produkte und -Workflows für eine Prüfung nicht maßgeblich. Ich habe selbst schon Seminare zum Thema Colormanagement durchgeführt (u.a. für den BDG) und predige immer wieder den RGB-Workflow. Aber: Ich kenne auch die Praxis und habe viele Ausbildungsbetriebe von Innen gesehen. Ich weiß auch wie sich Prüfungskommissionen zusammen setzen und habe an zwei Berufsschulen Colormanagementseminare für Berufsschullehrer durchgeführt. Der Wissenstand der einem so in den Betrieben, bei Prüfern und Berufsschullehrern begegnet ist sehr, sehr unterschiedlich. Veränderungen brauchen auf jeden Fall Zeit. Bis dahin gibt's aber wieder zig Updates und Neuerungen. Dem kann das Ausbildungs- und Prüfungswesen in seiner Gesamtheit niemals völlig gerecht werden.

Was ich immer den Prüflingen als Tipp mitgegeben habe: Schreibt das hin, was die Prüfer lesen wollen. Gestaltet so, wie es die Prüfer sehen wollen (Musterlösungen waren den Schülern bekannt).

Einige können sich auf dieses Niveau nicht herablassen und wollen mit ihrer Prüfungsarbeit Designpreise gewinnen oder Prüfer mit ihrem Know-how beeindrucken. Die kassieren dann ungerechtfertigterweise schlechte Noten. Ich konnte da manchmal die Sturheit mancher Prüfungskollegen ebensowenig verstehen, wie die Sturheit mancher Prüflinge.

Gruß

Achim
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