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Thema: Zukunftspläne und eure Einschätzung zu diesen vom 18.10.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Studium -> Zukunftspläne und eure Einschätzung zu diesen
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Verfasst Mo 18.10.2010 14:44
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Studium oder Mediengestallter - musst DU fü DICH selber entscheiden

DU musst wissen an welcher Seite des Schreibtisch Du sitzen willst.

Auch wenn Du tallentiert bist, zählt nach außen hin erst einmal das was Du später schwarz auf weiß vorweisen kannst.

Das es Mediengestallter gibt die einem Studierten etwas vormachen, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren. Studium und Studuim sind genauso wie Ausbildung zu Ausbildung. Du wirst Dir auch keine Uni suchen die einen schlechten Ruf hat. Wenn Du in einem Copyshop anfragst, dann wundere Dich nicht das dementsprechend die Ausbildung ist. Mediengestallter sind ganz gut vernetzt - qwetsch die Leute nach deren Erfahrung mit dem Ausbildungsbetrieb aus, Frag IHK, Berufschule etc. dann findest Du auch einen ordentlichen Betrieb. Mach ein Präktikum - dort sichst Du das der Azubi machen muss, wie er behandelt wird und ob er außer Kaffee machen noch andere Aufgaben bekommt.

Überleg Dir mal ob Du selber später eine Agentur eröffnen/leiten willst, dann frag Dich welche Aufträge Du als Agentur unter Leitung eines MG ergattern kannst und welche unter der Leitung eines studierten Grafiker

1000 Fragen und Antworten Die Dir mit Deinen 4 Vorgaben keiner beantworten kann
 
deliciious

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Verfasst Mo 18.10.2010 14:52
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Buggypanser hat geschrieben:
Ich mache mir nur Sorgen, das die Ausbildung schlecht wird, da es ja in einer Ausbilung eher auf den Betrieb ankommt wieviel sie einem vermitteln können im gegensatz zum Studium.


Es ist tatsächlich so, dass es gerade in der Ausbildung auf die Wahl des Betriebs/der Agentur ankommt. Wenn du eher kreativ arbeiten willst, such dir eine (kleine) Agentur, die dich zum einen breitgefächert ausbilden will und zum anderen recht zeitnah im Tagesgeschäft mitarbeiten lässt.

Druckereien und Verlage kommen dann wohl eher nicht in Frage. Reinzeichnungspositionen in Agenturen wohl auch nicht (in Stellenausschreibungen/Bewerbungsgesprächen nachfragen). Hier bist du nämlich eher weniger der kreative Mensch, sondern eher der "Umsetzende" mit technischem Produktionswissen.

Aber selbst, wenn du einen gute Ausbildungsbetrieb erwischst, kommt es noch auf Punkt zwei an...

Buggypanser hat geschrieben:
Ich halte mich für talentiert und bin sehr intressiert und möchte deshalb aber auch höher hinaus und nicht in einem schlecht bezahlten hinterhof druckstudio t-shirt drucks anfertigen.


...das eigene, (selbst)ständige Lernen! Wenn du interessiert bist und dich für talentiert hälst, sollte es dir nicht schwer fallen, dich auch neben dem Beruf an den Lernstoff zu hängen, praktische Arbeiten am PC umzusetzen (Artworks, Arbeiten für Freunde, fiktive Projekte, usw.), um dich eben auch selbst auszubilden, deinen Stil zu finden, dich zu routinieren. Selbst die beste Ausbildung wird allein nicht ausreichen..

...das gilt leider auch für den theoretischen Stoff. Weder Betrieb noch Schule werden dir hier alles beibringen.


Ansonsten kann ich sehr gut nachvollziehen, dass jmd. "Schulmüdigkeit" verspürt oder ähnliches und lieber in den Beruf einsteigen will und zusätzlich ein wenig Geld verdienen will (das bei der Ausbildung sicher nicht hoch ist), als den theoretischen Weg über das Studium zu gehen.
Mit einer guten Ausbildung + eigenem Lerneifer ist ein Studium u.U. gar nicht unbedingt notwendig. Aber wie gesagt, die Ausbildung kann ganz unterschiedlich sein: technisch, kreativ - Reinzeichnung, Kreation - etc. pp. Such dir also einen guten Betrieb (falls das möglich ist)
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Buggypanser
Threadersteller

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Verfasst Mo 18.10.2010 15:10
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blindtext hat geschrieben:
Buggypanser hat geschrieben:
Es ging darum was ich machen will und welcher Bereich. Nicht wie ich das umsetze.


Und in welchen Bereich willst du nun? Deine Stichwörter - "Gestaltung, Design, EDV usw." sagen darüber gar nichts. Zumal 'Gestaltung' und 'Design' das selbe ist.

blindtext


Ich möchte in die Werbung, kreativ arbeiten, Aufgaben umsetzen. Print und Digitalmedien erstellen. Ich möchte Webseiten designen und gegebenfalls auch coden aber auch Plakatwerbungen, Flyer auf anspruchsvollerem Niveau.

Zu den letzen Antworten:

Danke für die sehr hilfreichen Antworten! Das ich mir selbst viel erarbeiten muss, weiß ich. Dazu bin ich auch bereit uns motiviert. Schön zu hören, dass hier jemand endlich mal versteht, dass man nach 11 Jahren Schule gerne auch endlich mal was praktisches tun möchte, von dem man schon seit Jahren träumt.
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Achim M.

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Verfasst Mo 18.10.2010 15:52
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Buggypanser hat geschrieben:
Ich möchte in die Werbung, kreativ arbeiten, Aufgaben umsetzen. Print und Digitalmedien erstellen. Ich möchte Webseiten designen und gegebenfalls auch coden aber auch Plakatwerbungen, Flyer auf anspruchsvollerem Niveau.

Im Grunde ist das wohl der Wunschtraum der meisten, die sich für den Mediengestalterberuf entscheiden und war auch mal meine Motivation (damals noch Druckvorlagenhersteller).

Tatsache ist aber, dass der Mediengestalter in der Regel ein eher technischer Beruf ist. Arbeiten in der Agentur diplomierte Designer, dann ist der Mediengestalter in der Regel nicht für die Kreativität zuständig. Ist der Mediengestalter eher Mädchen für alles und hat auch Zugang zu kreativeren Aufgaben, geht's meist nicht so sehr um wirklich große Kunden und Budgets.

Ich denke, man muss das schon sehr realistisch sehen. Ich war mit Ausbildung und Angestelltentätigkeit 8 Jahre in Agenturen beschäftigt und habe auch für große Kunden gearbeitet. Aber ich durfte so gut wie nie wirklich kreativ arbeiten. Erst mit meiner Selbständigkeit seit 10 Jahren kann ich endlich so arbeiten und kreativ sein, wie ich will (Und selbst heute, ist mein Alltag oftmals eher mit unkreativen Aufgaben angefüllt).

Also der Weg ist das Ziel. Wenn man die Geduld nicht aufweist, sich eher nicht für Reinzeichnungen und Produktion interessiert und lieber eine Website designen möchte, als sich um irgendwelche IE6-Bugs zu kümmern, dann sollte man eher ein Studium anstreben.

Aber ganz allgemein: Kreativtät wird ungemein überschätzt. Hinter einem guten Endprodukt steckt meist eher Organisation und Erfahrung als überschäumende Kreativät. Wer wirklich Kreativ sein will, sollte sich eher für einen Töpferkurs bei der VHS entscheiden. Denn dann kann man eben wirklich ohne Zwänge und Kundenvorgaben arbeiten.

Gruß

Achim
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deliciious

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Verfasst Mo 18.10.2010 16:35
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Achim M. hat geschrieben:
Buggypanser hat geschrieben:
Ich möchte in die Werbung, kreativ arbeiten, Aufgaben umsetzen. Print und Digitalmedien erstellen. Ich möchte Webseiten designen und gegebenfalls auch coden aber auch Plakatwerbungen, Flyer auf anspruchsvollerem Niveau.


Tatsache ist aber, dass der Mediengestalter in der Regel ein eher technischer Beruf ist. Arbeiten in der Agentur diplomierte Designer, dann ist der Mediengestalter in der Regel nicht für die Kreativität zuständig. Ist der Mediengestalter eher Mädchen für alles und hat auch Zugang zu kreativeren Aufgaben, geht's meist nicht so sehr um wirklich große Kunden und Budgets.


In der Regel auf jeden Fall. Aber, wenn man sich selbst ins Zeug legt und im richtigen Betrieb ausgebildet wird, kann das Ganze auch schon wieder anders aussehen. Dass viele Mediengestalter aber nicht viel vorzuweisen haben, sieht man schon in der Berufsschule. Obwohl ich mit meiner Ausbildung nicht top zufrieden war, musste ich immer wieder feststellen, dass sie weit besser sein muss, als die meiner Schulkollegen (in Sachen Konzeption, Layout, Kreation).

Je nach Agentur kann man auch als Mediengestalter an größeren Kundenaufträgen sitzen. Als studierter Designer hat man es hier aber garantiert einfacher (akzeptiert zu werden). In manchen Agenturen hat man als MG gar keine Chance auf Einstellung in der Kreation.
Aber es muss ja auch nicht immer die größte Agentur sein. In einer kleinen Agentur (um 15 Mitarbeiter inkl. Verwaltung..) muss es ja nicht unbedingt schlechter zugehen. Eventuell ist es hier sogar kreativer als bei großen Agenturen, die sich um die großen Namen und Kampagnen streiten.

Achim M. hat geschrieben:
Aber ganz allgemein: Kreativtät wird ungemein überschätzt. Hinter einem guten Endprodukt steckt meist eher Organisation und Erfahrung als überschäumende Kreativät. Wer wirklich Kreativ sein will, sollte sich eher für einen Töpferkurs bei der VHS entscheiden. Denn dann kann man eben wirklich ohne Zwänge und Kundenvorgaben arbeiten.


Ebenfalls richtig. Die Kreation hier in der Agentur hat sich sicher auch anderes vorgestellt, als sie sich für die Position interessiert haben. Das Corporate Design ist bei vielen Aufträgen einfach schon vorgegeben. Kreation bedeutet dann Bildersuche, eventuell (was noch abwechslungsreich ist) Koordination und Kontrolle von Fotoshootings, Satz (wenn der nicht sogar in der Reinzeichnung landet) und Aufbau streng nach CD. Wirklich kreativ und frei ist man damit auch bei den (großen) Projekten nicht.

Die kreative Arbeit und auch Konzepte, die Neues bestimmen und die Richtung vorgeben, wird dann in größeren Agenturen wiederrum vom hierarchisch übergestellten Creative Director ausgeführt (z.T. selbst das grobe Layout am Rechner) (zumindest hier). Und selbst die Ergebnisse sind nicht unbedingt "kreativ" sondern beinhalten ganz solide einen roten Faden, sie funktionieren, sind nicht aufregend - typische, langweilige und z.T. sogar unschöne Kampagnen, an denen man einfach nureine "Information" herauslesen kann und optisch die Zusammengehörigkeit der Medien (wie einer Plakatserie) erkennt. Kreativ findet man das meiste wohl nicht. Und die "Art Direktoren" und Co. haben sich das hier sicher ein wenig anders vorgestellt, freier, kreativer, lockerer, spaßiger, mutiger, gedankenfreier.
Hier würde ich aus eigener Erfahrung dann wohl eher die kleine Agentur vorziehen - es sei denn man ist selbst freiberuflicher "Art Direktor" -->

Externe, freie Art Direktoren, die gutes Geld nehmen, haben es da schon besser - sind aber hier auch alle studiert. Sie werden für die großen Budgets gebucht, dürfen Dinge auch komplett ohne Produktionswissen umsetzen, je nach Auftrag frei gestalten und gut ist. Mehr Verantwortung, Kreativität und Spaß an der Arbeit als die betriebseigenen Arbeitskräfte - das muss einer verstehen. So kann es halt auch ablaufen, vor allem in Agenturen, die hierarchisch noch streng gegliedert sind.


Zuletzt bearbeitet von deliciious am Mo 18.10.2010 16:38, insgesamt 1-mal bearbeitet
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blindtext

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Verfasst Mo 18.10.2010 18:27
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Achim M. hat geschrieben:
Aber ganz allgemein: Kreativtät wird ungemein überschätzt. Hinter einem guten Endprodukt steckt meist eher Organisation und Erfahrung als überschäumende Kreativät. Wer wirklich Kreativ sein will, sollte sich eher für einen Töpferkurs bei der VHS entscheiden. Denn dann kann man eben wirklich ohne Zwänge und Kundenvorgaben arbeiten.


deliciious hat geschrieben:

Und selbst die Ergebnisse sind nicht unbedingt "kreativ" sondern beinhalten ganz solide einen roten Faden, sie funktionieren, sind nicht aufregend - typische, langweilige und z.T. sogar unschöne Kampagnen, an denen man einfach nureine "Information" herauslesen kann und optisch die Zusammengehörigkeit der Medien (wie einer Plakatserie) erkennt. Kreativ findet man das meiste wohl nicht. Und die "Art Direktoren" und Co. haben sich das hier sicher ein wenig anders vorgestellt, freier, kreativer, lockerer, spaßiger, mutiger, gedankenfreier.


Ich denke, das ist genau das, was Achim meinte. Werbung ist Dienstleistung. Werbung muss verkaufen. Werbung ist ein Geschäft. Ein hartes. Wenn sie das Verkaufen unterhaltsam macht, gut. Wenn nicht, muss sie trotzdem verkaufen. Daran misst sich am Ende des Tages der Erfolg von Agenturen. Nicht an Wettbewerbsbeiträgen, von denen sowieso jeder weiss, dass sie (in zahlreichen Nachtschichten) nur für den Wettbewerb entstanden sind und in freier Wildbahn keine Chance haben. Werbung ist nicht Kunst und Werbung ist auch kein gedankenfreier Selbsterfahrungstrip. Und damit sind wir wieder beim Töpferkurs ...

blindtext
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Buggypanser
Threadersteller

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Verfasst Mo 18.10.2010 18:39
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Sehr intressant hier mal eine Einschätzung der "alten Hasen" zu lesen. Genau aus diesen Gründen, hatte ich vor mich nach der Ausbildung weiterzubilden und dann kam mir halt ein Studium in den Kopf. Wie ich das jetzt alles genau organisiere liegt wahrscheinlich wirklich bei mir.
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deliciious

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Verfasst Mo 18.10.2010 22:37
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blindtext hat geschrieben:
Werbung ist Dienstleistung. Werbung muss verkaufen. Werbung ist ein Geschäft. Ein hartes. Wenn sie das Verkaufen unterhaltsam macht, gut. Wenn nicht, muss sie trotzdem verkaufen. Daran misst sich am Ende des Tages der Erfolg von Agenturen. Nicht an Wettbewerbsbeiträgen, von denen sowieso jeder weiss, dass sie (in zahlreichen Nachtschichten) nur für den Wettbewerb entstanden sind und in freier Wildbahn keine Chance haben. Werbung ist nicht Kunst und Werbung ist auch kein gedankenfreier Selbsterfahrungstrip. Und damit sind wir wieder beim Töpferkurs ...

blindtext


Ist ja auch nicht verkehrt die Tatsache, dass Werbung und der Beruf des Mediengestalters (als auch Grafikdesigners oder in Positionen ausgedrückt: Art Directors, Creative Directors) nicht durchweg mit sprudelnder Kreativität zu tun haben. Trotzdem ist die Vorstellung vieler eine andere - so auch derer in unserer Kreation.
Allerdings gibt es eben auch Agenturen, in denen ein Art Director (und selbst Mediengestalter) nicht nur die Weisungen des CDs penibelst ausführen, sondern selbst Corporate Designs erstellen oder diverse Werbemedien vom Konzept bis zur Reinzeichnung umsetzen darf und muss. Hier ist es eben wieder "kreativer" und "freier", weil man nicht nur ausführendes Werkzeug ist.
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