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Thema: König Kunde? Wo ist die Grenze und wie weit geht ihr? vom 29.05.2011


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> König Kunde? Wo ist die Grenze und wie weit geht ihr?
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suntrop
Threadersteller

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Verfasst So 29.05.2011 17:34
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König Kunde? Wo ist die Grenze und wie weit geht ihr?

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Hallo Gestalterkollegen.

Ein- vielleicht zweimal im Jahr ist der Projektverlauf nicht wie im Bilderbuch Lächel Ich spreche von den Situationen, wenn der Auftraggeber unzufrieden ist. Gute Gestaltung ist unabhängig von Geschmack, weil es Regeln und Gesetze gibt die. Das ist kein Dogma, aber die Beatles haben gute Musik gemacht, auch wenn sie mir nicht gefällt und nicht meinen Musikgeschmack treffen.

Genau das meine ich. Wie geht ihr mit Auftraggebern um, die unzufrieden sind, weil das Logo nicht eckig genug ist, weil die Imagebroschüre zu wenige Fotos hat, weil die Website zu wenig schnörkel hat, weil …

Ist bei euch der Kunde bis zum letzten Wort König? Wo zieht ihr die Grenzen, wie hart seit ihr um Umgang? Überarbeitet ihr ein Logo auch sechs-, sieben- oder sechzehnmal?

Ich würde mich über Antworten freuen. Ich mache dann auch gleich den Anfang Grins

Wir haben für jeden Auftrag schriftliche Angebote und Auftragsbestätigungen. Darin ist schon viel beschrieben. Dennoch finde ich sind wir mit zusätzlichen Wünschen und nachträglichen Änderungen großzügig.
In der Regel entwickeln wir zwei bis vier Gestaltungsvorschläge (mehr als Groblayouts, weil die Vorstellungskraft vieler Kunden eher von geringer Natur ist). Vorher haben wir schon vieles abgeklopft, um den Vorstellungen des Auftraggebers zu entsprechen. Nach Auswahl werden dann Wünsche besprochen und in drei Entwicklungsschleifen finden wir in 95% aller Fälle das richtige Ergebnis für den neuen Kunden.

Wenn allerdings alles abgelehnt wird, es nie auf den Geschmack des Auftraggebers trifft und obendrein keine konkreten Angaben zum gewünschten Ziel gemacht werden können, dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht.

Die verbrauchte Zeit und der Einsatz stehen dann in keinem Verhältnis mehr zum Auftragswert. Außerdem weiß ich dann auch nicht, was soll ich denn überhaupt noch machen Lächel



Ein anderes Beispiel, wo mich eure Meinung brennend interessiert.

Ihr kennt vielleicht http://www.makemylogobiggercream.com/. Wie geht ihr mit Wünschen um, die klar gegen gutes Design sprechen. Sei es ein Logo auf der Visitenkarte, das die Hälfte der Karte einnimmt. Schriften die gruseliger sind als Comic Sans, aber im Claim stehen sollen. Oder die Klassiker wie Schatten, pseudo 3D und so tolle Spielereien.
Da weigert sich mein Verstand und Arm, so etwas auszuführen Lächel


Zuletzt bearbeitet von Nimroy am So 29.05.2011 21:49, insgesamt 1-mal bearbeitet
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phihochzwei
Moderator

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Ort: Mülheim an der Ruhr
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Verfasst So 29.05.2011 19:27
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Wenn es Dir/eurer Firma so gut geht, das sich "dein Arm" weigern kann, super Lächel

Im normalen Leben ist das allerdings immer eine Beratungsfrage, da es an DIR als Dienstleister liegt den Kunden vom "Gegenteil" zu überzeugen. Entweder man schafft es, dann ist alles vermeintlich gut oder halt nicht. Denn letzten Endes ist auch hier der Kunde König. Denn, nur die wenigsten können sich den Luxus leisten zu sagen "Nein, mach ich so nicht, such dir da einen anderen für".
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Asi Prollowski

Dabei seit: 30.09.2005
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Verfasst So 29.05.2011 20:38
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Irgendwie finde ich diese »Der Kunde ist König«-Nummer schon seit mindestens 20 Jahren vollkommen überholt.

Das mag vielleicht funktionieren bei direkt greifbaren Geschäften, wie z.B. im Supermarkt.

Spätestens wenn es in irgendwelche Prozesse geht, was ja auch bei der Gestaltung so ist (oder zumindest sein sollte) sehe ich die Kunde-Dienstleisterbeziehung eher als Partnerschaft.
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bacon

Dabei seit: 24.10.2007
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Verfasst Mo 30.05.2011 07:05
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Mit 'nem Partner will ich es als Kunde aber am liebsten umsonst machen, ne? Davon halte ich überhaupt nichts. "Partnerschaft" in Ehren, aber Geschäft ist Geschäft.

Es gehört zum Job, seine Dienstleistung zu verkaufen. Es gibt Regelwerke (Verträge), über die man Projektrisiken mehr oder weniger gerecht aufteilen kann.

Wenn der Kunde nach x100 Stunden Arbeit ohne Konsequenz sagen darf "find ich scheiße, kauf ich nicht", läuft da generell was schief.

Natürlich wird man als Agentur hin und wieder in einen Pitch reingeworfen, der ein wirtschaftliches Risko darstellen kann. Auch hier muss ohne das entsprechende Budget und/oder Risikowillen eine vertragliche Grundlage geschaffen werden.

Andererseits: Man kann noch so geile Layouts erzeugen, wenn man den Kunden nicht davon überzeugen, dass dies auch im aktuellen Kontext funktionieren, weiß er nicht, wofür er seine Kohle rausballert. Am besten sucht man sich jemanden, der sowas vermitteln kann, wenn man es selbst nicht vermag.


Zuletzt bearbeitet von bacon am Mo 30.05.2011 07:08, insgesamt 1-mal bearbeitet
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suntrop
Threadersteller

Dabei seit: 28.02.2005
Ort: -
Alter: 40
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 31.05.2011 12:20
Titel

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Ich denke es sollte sich jeder Leisten können nein zu sagen. Aber gut, es liegt sicherlich auch an der Häufigkeit dieser Situationen. Falls es jedoch oft auftritt, dann stimmt es an anderer Stelle nicht. Und wenn ich zwei Aufträge im Jahr ablehne, dann überlebt das Unternehmen das ohne Schwierigkeiten. Ich habe ja zum Glück keine Aktionäre im Rücken sitzen Grins
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phihochzwei
Moderator

Dabei seit: 08.06.2006
Ort: Mülheim an der Ruhr
Alter: 46
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 31.05.2011 13:11
Titel

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Das ist schon richtig. Aber das mag dann auch schlechte Eigenwerbung sein, denn viele Aufträge generiert man nunmal über Empfehlung.
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