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Thema: designenlassen oder sein lassen vom 05.04.2010


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> designenlassen oder sein lassen
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Was hälst du von Portalen die Designleistungen nach Flomarkt-Manier verscherbeln?
Sind mir egal, steh ich drüber
28%
 28%  [ 13 ]
Moderne Form von Sklaverei
17%
 17%  [ 8 ]
Sollten preislich angeglichen werden, dann OK
32%
 32%  [ 15 ]
Sollten verboten werden
21%
 21%  [ 10 ]
Stimmen insgesamt : 46

type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 13:40
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Pixelpate hat geschrieben:
type1 hat geschrieben:
ghostface hat geschrieben:


aber woran misst du das? kann der laie (also der kunde) die qualität der arbeit unterscheiden, wenn für ihn beides "gut" aussieht?


Ich messe da erstmal gar nichts.
Die Wirkung von Logos pauschal zu evaluieren kann man eh knicken.

Nochmal: Nicht immer ist das Logo von entscheidender Bedeutung im Absatz von Produkten und Dienstleistungen.
Ich bin einfach nur genervt davon, dass viele Gestalter aber so tun, als wäre ein überdesignetes Logo im Sinne von "Ich hab mir hier stundenlang Gedanken gemacht" unverzichtbar.

Standards reichen oft. Und genau die kriegt man eben auch günstiger als für mehrere hundert Euro.
Und zwar völlig zu recht.


Geb ich dir Recht.
Aber hauptsächlich geht es hier doch um die Funktion des Portals.


Da hab ich ja schon ne Äußerung abgegeben.
Es ist und bleibt ein Vertriebsweg.

Die selbe Diskussion ist doch um die "Onlinedruckereien" auch geführt worden.
Ob das nicht dem Kunden suggeriert, dass klassiche Druckereien zu teuer sein etcpp.
Das führte dazu, dass ich letztens in einer "klassichen" Druckerei mit dem Chef ins Gerede kam, und er aussprach, dass "das Internet nur zu Informationszwecken existieren dürfe. Das Internet mache Existenzen kaputt".

An Lächerlichkeit nicht mehr zu überbieten. Dann muss man halt seine Nische finden, oder das Netz nutzen.
Und genauso ist es mit Designportalen und Konsorten.

Das ist Angebot und Nachfrage. Wenn studierte Designer nicht in Konkurrenz treten können, dann sollte man ehrlich gesagt über einen Berufswechsel nachdenken. Etwas, was ich dem oben zitierten Druckereichef vielleicht auch ans Herz legen würde.

Immer dieses Gemeckere, nur weil man seine Felle schwimmen sieht...
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 13:51
Titel

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Solche Portale stellen doch nicht wirklich eine Überraschung dar! Mein Gott, wie naiv wollen wir denn noch werden! Unseren Joghurt kaufen wir bei Aldi, weil wir aus der entsprechenden Literatur dazu wissen, das hinter dem scheinbaren No-Name-Produkt eine namhafte Molkerei steht, die ihre Überproduktion auf diesem Wege absetzt. Die Designer-Klamotten bestellen wir online in auf Restmengen spezialisierten Online-Shops und freuen uns wie Schnitzel über die Preisdifferenz zur Boutique um die Ecke. Schelchtes Gewissen hat doch dabei keiner, auch wenn die Boutique in zwei Monaten schließen muss und die Milchbauern auf die Straße gehen.

Ist dann ein Protal für die Überproduktion an kreativen Dienstleistungen nicht einfach nur die logische Konsequenz dieses Konzeptes?


Zuletzt bearbeitet von Nimroy am Di 06.04.2010 13:52, insgesamt 1-mal bearbeitet
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 13:54
Titel

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Nimroy hat geschrieben:

Ist dann ein Protal für die Überproduktion an kreativen Dienstleistungen nicht einfach nur die logische Konsequenz dieses Konzeptes?


Tja. Hier gehts ja jetzt ans eigene Fleisch.
Treu nach dem Motto: Ich hab nichts gegen sparen - doch ich will meine Schäfchen wahren...
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Vektorpate
Threadersteller

Dabei seit: 05.09.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 14:10
Titel

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Und wer sagt, dass ich all das übersehe?
Ich gebe jedem in seinem entsprechendem Berufszweig den Rat sich nicht damit abzufinden.
Und nein, eine Überraschung sind solche Portale nicht.
Eher die Tatsache, dass diese imo immer dreister werden.
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Nimroy
Community Manager

Dabei seit: 26.05.2004
Ort: zwischen Köln und D'dorf
Alter: 45
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 14:11
Titel

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Pixelpate hat geschrieben:

Eher die Tatsache, dass diese imo immer dreister werden.


Was heißt dreister in diesem Kontext?
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type1

Dabei seit: 19.11.2004
Ort: -
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 14:13
Titel

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Nimroy hat geschrieben:
Pixelpate hat geschrieben:

Eher die Tatsache, dass diese imo immer dreister werden.


Was heißt dreister in diesem Kontext?


Man kann sicher die Gesamtentwicklung kritisieren.
Das sehe ich auch ein.
Aber dann nicht in dem Kontext, wie er hier vom ein oder anderen dargestellt wird.
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Vektorpate
Threadersteller

Dabei seit: 05.09.2006
Ort: Hamburg
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 14:18
Titel

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Ich empfinde das gesamte Konzept von seinlassen.de als dreist,
insofern dort meiner Meinung nach den Designern in Form von Wettbewerben
keinerlei Aussicht auf eine angemessene Vergütung geboten wird.
Sei es als "Gewinner" oder als "Verlierer". Das habe ich jetzt aber denke ich auch
schon oft genug hier zum Ausdruck gebracht.
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Illunatic

Dabei seit: 23.01.2006
Ort: Bonn
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 06.04.2010 14:20
Titel

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Sehr interessante Diskussion. Vor allem die letzten Beiträge treffen auch bei mir einen Nerv. Nämlich die Abwägung, wann man mit Stundensätzen und wann mit Pauschal-/Komplettpreisen arbeiten soll.

Denn es ist schon richtig: Nur weil die Gestaltung eines Logos nur eine Stunde gedauert hat, darf dies dadruch nicht nur 70 Euro wert sein. Schaut mal in die aktuelle Page. Da geht es auf Seite 37 um das "bröckelnde Nutzungsrecht", weil man einem Kunden kaum noch vermitteln kann, dass der Preis auch auf der Werstschöpfung durch die Verwendung eines Logos beruht und somit mit einem Multiplikator oder Ähnlichem versehen werden muss. Die These in dem Artikel ist, dass bald einfach keine Rechte mehr abgetreten werden und im Gegenzug das Grundhonorar, also der Studensatz steigt. Das geht aber ohnehin schon kaum. Und dann kommen noch die Portale!

Ich denke aber, jeder kann bei diesen Portalen teilnehmen, wenn er meint, davon zu profitieren. Das kann man keinem Verbieten (Angebot und Nachfrage). Ein paar negative Entwicklungen werden dadurch aber bestärkt:

1. Das Ansehen unseres Berufs leider schlichtweg! Design ist einfach, schnell und damit billig!
2. Billige Preise und semi-professionelle Anbieter führen zur vermehrten Nutzung von raubkopierter Software. Den Ausgleich zahlen die Profis!
3. Das Urheberrecht wird geschwächt, da Kunden hunderte Designs bekommen, die einfach nachzubauen sind.
4. Design wird Massenware, wenn nur noch x-beliebige Schubladenentwürfe verkauft werden (Template-Horror!!!)

Zuguterletzt leidet einfach der gute Geschmack und gutes Design wird elitär, was es einfach nicht sein soll!
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