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Thema: Aufruf zur Unterzeichnung einer Petition an den deutschen Bu vom 29.01.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Off Topic - Diskussionsrunde -> Aufruf zur Unterzeichnung einer Petition an den deutschen Bu
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Astro

Dabei seit: 14.04.2003
Ort: Lost Valley
Alter: 48
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 29.01.2009 17:57
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Bei einer solchen Systemumstellung braucht die Umstellung selbst sicher schon 20 Jahre. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Umsetzung jetzt schon gefordert wird. Grins
Ich halte es für ein zukunftsfähiges Konzept. Denn der Spruch: "Wer arbeiten will, der findet auch Arbeit." gilt seit den 90ern nicht mehr und er wird nie mehr gelten.
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ventura

Dabei seit: 07.04.2002
Ort: -
Alter: 83
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 29.01.2009 18:30
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Astro hat geschrieben:
Denn der Spruch: "Wer arbeiten will, der findet auch Arbeit." gilt seit den 90ern nicht mehr und er wird nie mehr gelten.


Genau. Mit einem Minimum an Arbeit lässt sich in Zukunft ein Maximum an Ergebnissen erzielen. In der Landwirtschaft hat sich das bereits vollzogen. Gibt ja kaum noch Bauern. Dennoch werden zehnmal soviel Nahrungsmittel produziert wie zu Beginn der Industrialisierung.

Das Problem liegt in den kleinkarierten Köpfen. Ohne Arbeit fühlen sich einige offenbar nicht anerkannt oder sind der Meinung, sich nur in der Arbeit entfalten zu können.

koi-sh hat geschrieben:


und iss durch das Wesen der Menschen von Vornherein zum scheitern verurteilt ...


Da gibt es auch andere Meinungen. Wer will schon wirklich von einem Grundeinkommen leben? Die Motive von Konsum, Macht und Anerkennung bleiben ja bestehen. Vermutlich werden sogar mehr Menschen wieder arbeiten wollen, da sie sich ihren Lohn nicht mehr vorschreiben lassen müssen, sondern selbstständig über eine gerechte Bezahlung verhandeln können. Sie riskieren einfach weniger, da sie ja ein Grundeinkommen haben.

Auf der anderen Seite werden vor allem die sogenannten "Billigjobs" teurer, weil sie gemacht werden müssen, und weil sie keiner mehr für die derzeitigen Hungerlöhne machen wird. Diejenigen die wirklich nicht arbeiten wollen, werden nach wie vor auf der Straße abhängen, fernsehen und ungesundes Zeug in sich reinstopfen. Aber: Das tun sie auch heute schon!
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 29.01.2009 20:21
Titel

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ventura hat geschrieben:

Das Problem liegt in den kleinkarierten Köpfen. Ohne Arbeit fühlen sich einige offenbar nicht anerkannt oder sind der Meinung, sich nur in der Arbeit entfalten zu können.


Das, und darin dass es kein gesellschaftlich anerkanntes Pendant zur Arbeit gibt. Der allseits bekannte Spruch "Ich arbeite um zu leben, nicht, ich lebe um zu arbeiten" ist zwar ein netter Ansatz, sagt aber im Grunde doch auch nichts anderes als dass man arbeiten muss um leben zu können, was nicht zwingend jetzt auf den finanziellen Aspekt bezogen sein muss.

Das ganze System ist für´n Arsch, salopp ausgedrückt, und leider trotzdem noch das beste wo geben tut ^^

Letztlich ist es doch so:
Die Welt interessiert sich einen Dreck für Dich als Person. Funktionieren ist die Devise. Und nichts anderes. Freiheit lässt sich nur erkaufen. Und um überhaupt die Chance zu haben frei zu sein muss man sich verkaufen. Ich halte diese Petition für einen interessanten Ansatz, bin aber audiofreaks Meinung dass es dafür zu früh ist. Zudem ist der Entwurf zu schwammig - um so etwas wirklich durchsetzen zu können muss man alles von grundauf ändern, angefangen damit dass die Einstellung zur Arbeit sich drastisch weiterentwickeln muss, dahingehend dass sie kein Zwangsprodukt der Wirtschaft mehr sein darf sondern die individuelle Form ausüben zu dürfen was man am besten kann. Und das im Idealfall freiwillig.

Ursprünglich ging es darum sich den Lebensunterhalt zu verdienen, in fernen alten Zeiten einmal. Später ging es darum seinen Lebensunterhalt zu maximieren. Und heute geht es darum dass keiner mehr weiß worum es überhaupt geht, denn niemand weiß mehr wofür er überhaupt arbeitet. Für sich selbst jedenfalls arbeiten die wenigsten.

Toller Thread - könnt ich ganze Bücher füllen mit dem Mist ^^
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flyerladen

Dabei seit: 02.02.2007
Ort: SOUTH AFRICA
Alter: 44
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 29.01.2009 20:33
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Wir brauchen keine Arbeitsplätze sondern Konsumenten!

http://de.youtube.com/watch?v=23nDH-1IVYg Grins
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EHST
Gesperrt

Dabei seit: 08.08.2006
Ort: Orbg.-Sachsenhausen
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Do 29.01.2009 21:03
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ventura hat geschrieben:

Das Problem liegt in den kleinkarierten Köpfen. Ohne Arbeit fühlen sich einige offenbar nicht anerkannt oder sind der Meinung, sich nur in der Arbeit entfalten zu können.


Problem? Das ist doch vollkommen in Ordnung!


Zitat:

Da gibt es auch andere Meinungen. Wer will schon wirklich von einem Grundeinkommen leben? Die Motive von Konsum, Macht und Anerkennung bleiben ja bestehen. Vermutlich werden sogar mehr Menschen wieder arbeiten wollen, da sie sich ihren Lohn nicht mehr vorschreiben lassen müssen, sondern selbstständig über eine gerechte Bezahlung verhandeln können. Sie riskieren einfach weniger, da sie ja ein Grundeinkommen haben.

Auf der anderen Seite werden vor allem die sogenannten "Billigjobs" teurer, weil sie gemacht werden müssen, und weil sie keiner mehr für die derzeitigen Hungerlöhne machen wird. Diejenigen die wirklich nicht arbeiten wollen, werden nach wie vor auf der Straße abhängen, fernsehen und ungesundes Zeug in sich reinstopfen. Aber: Das tun sie auch heute schon!


Da hast Du wichtige, positive Dinge ja bereits genannt! *Thumbs up!*
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ventura

Dabei seit: 07.04.2002
Ort: -
Alter: 83
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 29.01.2009 21:37
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traumgaertner hat geschrieben:

Das, und darin dass es kein gesellschaftlich anerkanntes Pendant zur Arbeit gibt. Der allseits bekannte Spruch "Ich arbeite um zu leben, nicht, ich lebe um zu arbeiten" ist zwar ein netter Ansatz, sagt aber im Grunde doch auch nichts anderes als dass man arbeiten muss um leben zu können, was nicht zwingend jetzt auf den finanziellen Aspekt bezogen sein muss.


Wir reden ja nicht von der Arbeit als solches, sondern von Arbeit in ihrer kultivierten Form. Wir müssen notwendigerweise arbeiten, d.h tätig werden, um zu überleben. Das setzt aber keine bestimmte Form von Arbeit voraus. Im Altertum war Arbeit verpönt. In der Moderne, wo Milliardengewinne mit tausendfachen Entlassungen einhergehen, stellt sich für viele die Identitätsfrage.

Genaugenommen geht es um die Berufsarbeit, denn Arbeit als solches, wie oben zunächst ausgeschlossen, ist genug vorhanden. Umweltschutz, Bildung, Erziehung, Forschung – da gibt es echt viel zu tun. Arbeit wäre demnach neu zu definieren, neue Beschäftigungen könnte man erschließen, Bürgerarbeit, öffentliche Arbeit und so weiter.
Die wenigsten Arbeitslosen haben die Angst zu verhungern, die haben Angst vor der sozialen Leere die entsteht, wenn man nicht mehr tagtäglich am Fließband steht oder im Büro sitzt und mit Kollegen quatscht.
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ventura

Dabei seit: 07.04.2002
Ort: -
Alter: 83
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Do 29.01.2009 21:47
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EHST hat geschrieben:
ventura hat geschrieben:

Das Problem liegt in den kleinkarierten Köpfen. Ohne Arbeit fühlen sich einige offenbar nicht anerkannt oder sind der Meinung, sich nur in der Arbeit entfalten zu können.


Problem? Das ist doch vollkommen in Ordnung!



Es ist in Ordnung, das Menschen derart sozialisiert werden, dass sie ihre Potentiale ausschließlich in Form organisierter Arbeit entfalten können? Das sehe ich anders. Viele Menschen leiden unter ihrer Arbeit, ihre Potentiale verkümmern wie ein Großteil ihrer geistigen und körperlichen Funktionen. Ich weiß, manch ein Mediengestalter sieht sich gerne auf dem Pfad künstlerischer Selbstverwicklichung. Die schweigende Mehrheit verrichtet jedoch Arbeiten, die in wenigen Jahren eine Software für sie übernimmt. Also schonmal rechtzeitig nach Alternativen umsehen, würde ich vorschlagen.
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Do 29.01.2009 22:04
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ventura hat geschrieben:

Es ist in Ordnung, das Menschen derart sozialisiert werden, dass sie ihre Potentiale ausschließlich in Form organisierter Arbeit entfalten können? Das sehe ich anders. Viele Menschen leiden unter ihrer Arbeit, ihre Potentiale verkümmern wie ein Großteil ihrer geistigen und körperlichen Funktionen. Ich weiß, manch ein Mediengestalter sieht sich gerne auf dem Pfad künstlerischer Selbstverwicklichung. Die schweigende Mehrheit verrichtet jedoch Arbeiten, die in wenigen Jahren eine Software für sie übernimmt. Also schonmal rechtzeitig nach Alternativen umsehen, würde ich vorschlagen.


Ich sehe auch nicht wo das seine Berechtigung hätte. Wobei ich den Begriff "sozialisiert werden" für falsch halte. Eher das Gegenteil ist der Fall, würde ich sagen.

Du, ich wollte auch nicht die Arbeit als solche defamieren, ich habe diesen Begriff eigentlich im heutigen Zeitgeiste verwendet, also, wie Du so schön sagst, in ihrer kultivierten Form. Ich könnte auch das Wort Zwangsarbeit verwenden, nichts anderes ist das nämlich.
Die Arbeit als Tätigkeit/Beschäftigung ansich ist etwas völlig anderes.

Ich kann übrigens für meinen Teil den "Pfad künstlerischer Selbstverwirklichung" durchaus mein eigen nennen. Bisher habe ich noch keine Arbeit geleistet die nicht zu 100% aus freien Stücken und in erster Linie zu meiner eigenen Befriedigung künstlerischer/kreativer Bedürfnisse erledigt worden wäre. Den Punkt der Resignation und des reinen Funktionierens aus niederen Gründen habe ich zum Glück noch nicht erreicht. Ich habe noch keinen Auftrag angenommen nur weil ich das Geld gebraucht habe. Leider ist das genauso ätzend in seinem Endergebnis wie den Wirtschaftsroboter zu spielen - zufrieden sein geht mit beidem nicht.
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