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Thema: Zu kreativ für den Job? vom 14.05.2007


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Zu kreativ für den Job?
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c_writer
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Verfasst Mo 14.05.2007 12:33
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Re: Mediengestalter

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Noviomagus hat geschrieben:
Die Zeiten als der Mediengestalter Druckvorlagenhersteller war sind lange vorbei glaube ich mal.


Warum sollten sie? Wer macht denn Deiner Meinung nach heute den Job des Druck- oder Werbevorlagenherstellers?

Zitat:
Außerdem ist der Beruf sowohl künstlerisch wie auch Dienstleistung.


Mediengestalter sind in den allerseltensten Fällen "Künstler". Leider gehen zu viele mit dieser Vorstellung in eine Ausbildung und gucken sich dann entsprechend verwundert um, wenn sie in der Praxis landen. Wer Künstler sein will, soll freie Kunst studieren oder an der VHS Töpferkurse machen ...

Zitat:
Oder meinst Du dass wirklich gute Werbekonzepte von reinen Dienstleistern entwickelt wurden?


Wir alle, ob MG, Texter/Konzeptioner, Arter, Berater, sind _reine_ Dienstleister. Wer das nicht verinnerlicht, ist in der Werbe- und Kommunikationsbranche falsch.

Werbekonzepte werden nicht von Künstlern entwickelt. Als erstes machen BWLer aller Schattierungen, Marketingleute, Strategic Planner, Produktmanager, Marktforscher, Finanzmanager etc. pp. strategische Vorgaben, die dann - in zumeist sehr regulierten Bahnen - von "Kreativen" in Werbekonzepte und- mittel umgesetzt werden. Das hat nichts, aber auch gar nichts mit künstlerischer Freiheit zu tun. Kreativität beweist sich, wo in sehr eng definierten Grenzen, auch finanziellen, neue, überraschende, nie dagewesene Lösungen gefunden werden. Und zwar handwerklich sauber.

Zitat:
Professionell ist, wer weiß wo die Grenzen sind.


Oh ja - und auch wenn ich dafür jetzt Prügel beziehe: Der dreijährig ausgebildete Mediengestalter, der nicht weiss wo seine sind und sich für einen Künstler hält, ist eben nicht professionell.

Zitat:
Wenn ich mit jemanden ne Stunde rumdiskutieren muss weil er ned einsieht dass der Farbunterschied ein Ablesefehler ist (Alter TFT auf den man von vorne schauen muss) dann hat das nix mit Handwerk beherrschen zu tun.


D'accord, aber sich nicht um die Farbvorgaben aus dem CD-Manual zu kümmern und das für "kreativ" zu halten, schon.

Zitat:
Meiner Meinung nach ist der Mediengestalter 50% kreativ und 50% Handwerk, oder das sollte er zumindest sein.


Was ist für Dich "kreativ"? Jeder Schreiner ist heute "kreativ", sonst hat er am Markt keine Chance. Dennoch ist er Handwerker.

Zitat:
Aber der Job ist halt so wie er ist -- Mit allem was dazu gehört.


Und das ist zu 80 bis 90 % Handwerk. Zumal in Marketingabteilungen von Mittelständlern.

flavio hat geschrieben:

was haben eure tollen aussagen mit der schnittstelle zwischen marketing und grafik zu tun?


Die Schnittstelle zwischen Marketing (auf Kundenseite) und der Kreation (auf Agenturseite) ist der Account. Was hat das das mit "künstlerischen" MGs zu tun?

c_writer


Zuletzt bearbeitet von am Mo 14.05.2007 12:38, insgesamt 2-mal bearbeitet
 
flavio

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Verfasst Mo 14.05.2007 13:02
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Re: Mediengestalter

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c_writer hat geschrieben:


flavio hat geschrieben:

was haben eure tollen aussagen mit der schnittstelle zwischen marketing und grafik zu tun?


Die Schnittstelle zwischen Marketing (auf Kundenseite) und der Kreation (auf Agenturseite) ist der Account. Was hat das das mit "künstlerischen" MGs zu tun?

c_writer


die frage war doch eher warum das marketing dem grafiker immer wieder zu stark in seine kreative arbeit eingreift und wohlwollende ideen oder meinungen ignoriert.
dabei ist es egal ob am anderen ende ein kommunikationsdesigner oder mg sitzt.
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oliver_mahlke
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Verfasst Mo 14.05.2007 13:04
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Mediengestalter ist ein Handwerksberuf. Man kann mit dem handwerklichen Wissen über das man verfügt bei vorhandenem kreativen Talent natürlich auch sehr kreativ tätig sein, das ist aber nicht grundlegender Bestandteil des Berufsbildes eines Mediengestalters.

Auch kreative die eine Stufe höher angesiedelt sind als der gemeine MG können mitnichten frisch und frei kreativ gestalten wie es ihnen gerade in den Kram passt. Man ist halt Dienstleister, und kann seine Kreativität nur in dem Rahmen ausleben den der Kunde zulässt.

Mir ist kein kreativer MG (o.ä.) bekannt der nicht seine kreativen Energien überwiegend in der Freizeit entladen muß. Selten lassen die Vorgaben und Wünsche der Kunden, und nicht zuletzt das zur Verfügung stehende Budget genügend Spielraum um bei einem Auftrag als kreativer glücklich zu werden.

Man hat also die Wahl sich damit abzufinden das man seine kreativen Energien anderweitig umsetzen muß, oder sich selbstständig zu machen und nur die Aufträge anzunehmen die einem in den Kram passen.
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c_writer
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Verfasst Mo 14.05.2007 13:15
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Re: Mediengestalter

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flavio hat geschrieben:

die frage war doch eher warum das marketing dem grafiker immer wieder zu stark in seine kreative arbeit eingreift und wohlwollende ideen oder meinungen ignoriert.
dabei ist es egal ob am anderen ende ein kommunikationsdesigner oder mg sitzt.


Weil das Marketing als Auftraggeber und die Kreation als Ausführender oft divergierende Ansichten darüber haben, was "gut" und was "schlecht" ist.

Das ist aber in jedem Job und in jeder Branche so.

c_writer
 
Noviomagus
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Verfasst Mo 14.05.2007 13:15
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Re: Mediengestalter

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Mir ist letzte Woche eine Anzeige aufgefallen: Gesucht Grafiker/Mediengestalter ... Muss ich noch mehr schreiben ? ? ?
Du bist sicherlich kein Mediengestalter oder?

[quote="c_writer"]
Noviomagus hat geschrieben:
Die Zeiten als der Mediengestalter Druckvorlagenhersteller war sind lange vorbei glaube ich mal.


Warum sollten sie? Wer macht denn Deiner Meinung nach heute den Job des Druck- oder Werbevorlagenherstellers?
................................................................


Zuletzt bearbeitet von Noviomagus am Mo 14.05.2007 13:17, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Noviomagus
Threadersteller

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Verfasst Mo 14.05.2007 13:16
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Re: Mediengestalter

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Danke besser hätte ich es auch nicht schreiben können... Genau dass ist das Problem.
Mediengestalter und Grafiker werden eh irgendwann zusammengelegt. Die Frage ist nur ob man dann studieren muss
oder eine Ausbildung macht...

Aber mir geht es darum wie weit der Kunde/Auftraggeber/Vorgesetzte Dir in die Arbeit reinwirkt.

Ich mein hier mal ein Vergleich:
Du gehtst zum Friseur und willst die eine hälfte rasiert haben die andere Kopfhälfte lang wachsen lassen.

Was ist eurer Meinung nach der gute Friseur?

Der nichtdenkende Handwerker ? ? ?
Oder der Friseur der denkt .. naja der kommt aus dem Nordteil der Stadt dort gehört dass zum "CD"
oder der Friseur der sagt ... Also ich könnte Dir eine Ähnliche Frisur schneiden aber das genau was Du willst
wird sehr schrecklich aussehen.

Entweder geht der Kunde dann oder er lässt sich auf einen Kompromiss ein.
Nehmen wir mal an der nichtdenkende Handwerker schneidet genau dass, was der Kunde will.

Nun geht der auf die Straße und jeder fragt .... Mein Gott wo warst Du denn ? Den Friseur würde ich verklagen...
Kaum einer wird Verständnis haben dass dieser treudienende Hanwerker einfach nur den Kundenwunsch umgesetzt hat.


flavio hat geschrieben:
c_writer hat geschrieben:


flavio hat geschrieben:

was haben eure tollen aussagen mit der schnittstelle zwischen marketing und grafik zu tun?


Die Schnittstelle zwischen Marketing (auf Kundenseite) und der Kreation (auf Agenturseite) ist der Account. Was hat das das mit "künstlerischen" MGs zu tun?

c_writer


die frage war doch eher warum das marketing dem grafiker immer wieder zu stark in seine kreative arbeit eingreift und wohlwollende ideen oder meinungen ignoriert.
dabei ist es egal ob am anderen ende ein kommunikationsdesigner oder mg sitzt.


Zuletzt bearbeitet von Noviomagus am Mo 14.05.2007 13:26, insgesamt 1-mal bearbeitet
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flavio

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Verfasst Mo 14.05.2007 13:22
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Re: Mediengestalter

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c_writer hat geschrieben:
flavio hat geschrieben:

die frage war doch eher warum das marketing dem grafiker immer wieder zu stark in seine kreative arbeit eingreift und wohlwollende ideen oder meinungen ignoriert.
dabei ist es egal ob am anderen ende ein kommunikationsdesigner oder mg sitzt.


Weil das Marketing als Auftraggeber und die Kreation als Ausführender oft divergierende Ansichten darüber haben, was "gut" und was "schlecht" ist.

Das ist aber in jedem Job und in jeder Branche so.

c_writer


das weiß ich, das erleb ich täglich. die anforderungen sich unterscheiden sich von werbeform zu werbeform.
aber ich merke mal wieder in diesem tätigkeitsbereich gibt es handlungsbedarf.
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aUDIOfREAK

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Verfasst Mo 14.05.2007 13:22
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das problem mit den marketingheinis, die sich in projekten selbstverwirklichen wollen kennen wir wohl alle... aber wie heisst es so schön - der kunde zahlt - der kunde hat recht... man kann (und sollte) versuchen, beratend zu wirken. wenn der kunden dann immer noch beratungsresident ist, macht man halt wie der kunde wünscht...

ich seh das ganze als selbständiger mittlerweile eher aus der unternehmersicht. superviel krativität, die der kunde evtl. gar nicht will, kann mich nicht ernähren, zahlt mir meine miete und mein auto nicht und eben so wenig irgendwann mal meine angestellten. von dem her nehme ich die situation so hin wie sie ist und arbeite halt als dienstleister nach kundenwunsch und versuche ihn mit meinem professionellen wissen in die richtige richtung zu bugsieren. das klappt mal und mal nicht. ich hab schon einige aufträge gemacht, die ich nie auf meine referenzliste schreiben würde, die aber unterm strich gutes geld eingebracht haben.

wie der oliver schon gesagt hat - wenn ich kreativ sein will, geh ich zu nem töpferkurs oder sowas Lächel

und noch ein spruch von meinem ehem. chef der sehr viel wahres behinhaltet - "werbung muss nicht sonderlich schön sein - sie muss funktionieren und verkaufen!"


Zuletzt bearbeitet von aUDIOfREAK am Mo 14.05.2007 13:24, insgesamt 1-mal bearbeitet
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