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Thema: Würdet ihr euch nochmal für den Beruf entscheiden? vom 14.11.2016


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Würdet ihr euch nochmal für den Beruf entscheiden?
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Benutzer 62312
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Verfasst Di 15.11.2016 10:32
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Grundsätzlich finde ich den Beruf gut und machen ihn auch gerne. Aber es gebe auch Alternativen die sich mir erst lange nach meiner Ausbildung erschlossen haben. Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, noch einmal als Schreiner anzufangen oder als Hörspiel-Produzent (oder Cutter).

Die Branche hatte schon vor der Jahrhundertwende ihre Macken und Hürden. Auch wenn sich vieles Ändert, ist es eben nur anders und nicht immer besser. Lange Arbeitszeiten und hirnlose Vorgesetzte können dir auch in unserer Branche unterkommen. Ob dir dann alles mehr Spaß macht, sei mal dahin gestellt.
 
aue

Dabei seit: 01.11.2016
Ort: -
Alter: 61
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.11.2016 11:02
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Unser Beruf und damit die Arbeitsbedingungen haben sich in den vergangenen 25 Jahren massiv verändert. Durch DTP (als Nachfolger des klassischen Fotosatzes) wurden unsere Arbeitswerkzeuge standardisiert, viel günstiger und dadurch allgemein verfügbar. Jeder Handwerker konnte somit deine Geschäftsdrucksachen selbst an PC und Farblaser erstellen (natürlich ungeachtet der "Qualität"). Es gab plötzlich ganz viele neue Vorstufenanbieter auf dem Markt (auch Seiteneinsteiger und Autodidakten) mit dem Ergebnis, dass die Herstellungspreise sich in einen freien Fall begeben haben. Früher wurden Aufträge vergeben und nach tatsächlichem Aufwand berechnet, heute muss so ziemlich jeder Auftrag vorkalkuliert werden, und das äußerst knapp, um auch gegen das Konkurrenzangebot bestehen zu können. Dadurch kommt man ganz schnell in die Situation, sich verkalkuliert zu haben. Freiberufler gleichen das durch ihren Einsatz (= unbezahlte Mehrarbeit) aus, Chefs können das nur durch das stärkere Ausquetzen ihrer "Untergebenen" kompensieren. Wer gut und effektiv arbeitet, kommt noch gut durch, vermeintlich Schwächere fallen hinten runter. Das ist sicherlich wenig erfreulich, aber ein Trend, der nicht nur unsere Branche befallen hat. Das ist auch die allgemeine Geiz-ist-geil-Mentalität, für die wir auch selbst eine Verantwortung tragen.

Zuletzt bearbeitet von aue am Di 15.11.2016 11:03, insgesamt 1-mal bearbeitet
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son10

Dabei seit: 19.03.2006
Ort: Niederrhein
Alter: -
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.11.2016 11:23
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Wenn es wirklich Dein Herzenswunsch ist, Du dafür brennst, mach es!

Mit "dafür brennen" meine ich, dass Du Deinen angestrebten Beruf auch zu Deinem Hobby machen möchtest, denn nur dann wirst Du auch richtig gut. Das bedeutet vor allem am Anfang: Während Deine Freunde sich auf Facebook und Co. tummeln oder irgendwelche Spiele zocken, nutzt Du alle nur erdenklichen Quellen (on- und offline), um Dich fortzubilden.

Stell Dich von Beginn an breiter auf: Versteife Dich nicht nur auf Design. Schau Dir dazu einfach mal Stellenanzeigen für Leute mit Berufserfahrung an. Da siehst Du am besten, was die diversen Arbeitgeber suchen.

Falls Du kein Studium machen möchtest: Suche Dir den Ausbildungsbetrieb sorgfältig aus. Ich kann da gerade aus Erfahrung sprechen, denn mein Sohnemann (GTA und in Ausbildung zum Mediengestalter) hat da nicht auf seinen Papa hören wollen und ist nun sehr unglücklich.

Im Grunde ist es ja egal was Du machst, die Hauptsache ist, Du machst es mit Herzblut. Es werden sich dann von ganz allein immer wieder neue Herausforderungen und Perspektiven bieten.

Zu Deiner Frage: Ja, aber mit der Einschränkung, dass ich entsprechende Studiengänge belegen würde, was ich leider nicht getan habe.
Alternative zum normalen Job: Du wirst Lehrerin oder Professorin in dem Bereich.
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Dennis703

Dabei seit: 06.10.2003
Ort: Dettingen / Erms
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Di 15.11.2016 11:36
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Wirklich schwieriges Thema, aber wenn du jetzt schon nach so kurzer Zeit unzufrieden bist, wie soll es dann in ein paar Jahren sein? Du hast ja noch viele Jahre vor dir. Ich bin der Meinung, dass die anderen recht haben wenn es dein großer Wunsch ist und du dafür brennst mach es und "verschwende" nicht zu viel Zeit in einem Job wo du nicht zufrieden bist. Ich weiß ja nicht ob das Bibliotheksthema dir liegt, sowas kann man z.B. auch studieren an der Hochschule der Medien in Stuttgart und sicherlich auch noch wo anders.

Ich selbst habe mal Schriftsetzer gelernt (letzter Jahrgang) und habe dann dort gemerkt, dass mir das Kreative doch nicht so liegt. Haben dann aber während der Ausbildung gemerkt, dass mich das technische in diesem Bereich total interessiert. Während meinem Zividienst, ging es dann der Firma nicht gut und einige wurden entlassen, ich habe mich dann dazu entschieden Abi nach zu machen und haben dann Drucktechnikingenieur studiert. War dann 3 Jahre bei einem Maschinenhersteller, anschließend in einer Firma die Oberflächen für Möbel druckt und lackiert die nicht aus Echtholz sind und heute bin ich im technischen Kundenservice in einer Papierfabrik. Und ehrlich gesagt muss ich sagen, das ist mehr oder weniger genau das was mir Spaß macht, im engen Kontakt zur Technik auch immer wieder an der Maschine, aber auch Kundenkontakt und immer mal wieder reisen. Hätte mir vor 15 Jahren einer gesagt, dass ich da mal lande hätte ich in für blöd erklärt.
Und bei den anderen die hier zum Teil was geschrieben hat, hat sich auch einiges gedreht, aber eine Richtung in dem Bereich ist immer in etwas zu erkennen und sie sind nicht komplett fremd
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CKT

Dabei seit: 21.09.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: Weiblich
Verfasst Mi 16.11.2016 13:59
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Prinzipiell: ja.
Nur sind die Berufswege und Erfahrungswerte sowie Einsatzzwecke so vielfältig, dass du hier eigentlich kaum ein ordentliches Fazit ziehen kannst.
Der Großteil hier schimpft sich Mediengestalter oder Grafikdesigern, aber was genau macht er? Logos, Verpackungen, Flyer, Web & App-Design und -umsetzung, Musikvideos, Hörspiele, Animationsfilme, "Mädchen für alles"...?! Für eine kleine "Dönerbudenflyerersteller"-Klitsche oder JvM?

Ich persönlich habe Mediengestalterin auf Fachrichtung Web gelernt, die Ausbildung war jedoch ein Witz, weswegen ich ein Studium (Interaktive Medien) draufgesetzt habe und währenddessen im Job und selbstständig arbeite. Durch die breite Fächerung des Studiengangs kann ich mich danach nennen, wie ich will, und genau aus diesem Grund würde ich diesen Weg immer wieder wählen - denn danach steht einem quasi alles offen.
Der Beruf wird sich auch innerhalb der kommenden Jahre wieder sehr wandeln, deswegen finde ich diese Varianz ganz wichtig. Es gibt immer mehr stark automatisierte Prozesse und WYSIWIG-Software, Fertig-Websites... - ich habe schon ein wenig Angst, in den nächsten 40 Jahren da irgendwo ersetzt zu werden.
Daher: reiner MG - für mich lautet die Antwort hier nein.
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