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Thema: Wechseln trotz Möglichkeit auf Erbe? vom 29.04.2009


Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen MGi Foren-Übersicht -> Beruf und Karriere -> Wechseln trotz Möglichkeit auf Erbe?
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Udel81
Threadersteller

Dabei seit: 29.04.2009
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Verfasst Mi 29.04.2009 01:35
Titel

Wechseln trotz Möglichkeit auf Erbe?

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem, und weiss nicht was machen und wie ich meinem Chef gegenüber treten soll.
Mein Onkel ist mein Chef. Habe meine Ausbildung im Betrieb von 1998 bis 2001 gemacht und war nachm Zivildienst dann ab 2002 festangestellt als Mediengestalter.
Es ist geplant dass ich das Klein-Unternehmen in 5-10 Jahren mal übernehmen soll. Mache derzeit eine Fortbildung zum Medienfachwirt. Es ist eine kleine Firma mit nur 5 Personen. Ich alleine in der Druckvorstufe.

Nun aber zum negativen... Die Drucker und Weiterbverarbeiter gehören nicht zu Familie und sind zwischen 40 und 56 Jahre alt...Ihr Vedienst zwischen 2550 und 3000 EUR. Von Ihnen hat keiner den Meister.

Ich bin fast 28 und verdiene als Mediengestalter gerade einmal 2050 EUR Brutto.
Habe meinen Onkel vor 2 Jahren schon drauf angesprochen, dass ich es nicht fair finde. Er hat mir damals den Lohn von 1800 auf 2050 erhöht und Versprochen im Jahr 2008 weiter den Lohn anzugleichen.....Es ist bis heute nichts passiert.

Dann hat er mir versprochen sich mit 1/3 an meiner Fortbildung zum Medienfachwirt zu beteiligen. Als ich Ihn letztens drauf ansprach hiess es nur "Reden wir ein anderes Mal drüber, momentan sind die Konten leer".

Derzeit bin ich einfach nur gefrustet und kann mich bei der Arbeit nur schwer motivieren. Jetzt weiss ich nicht, wie ich ihm da gegenübertreten soll. Ich fühle mich einfach etwas "ausgebeutet", nur weil ich Familienmitglied bin. Überstunden werden auch nicht gewürdigt (auch nicht mit Lob, Anerkennung oder sonstigen Worten).

Da mein Onkel keine Nachfahren hat, würde ich das Unternehmen erben, so wie evtl. mal 2 Immobilien. Soll ich das ganze aufs Spiel setzen oder mich nach einem anderen Arbeitgeber umschauen? Mein finanzieller Stand ist sehr wackelig durch die teure Fortbildung . Mein Anteil (Kurs + Prüfungsgebühren + Anfahrten und Übernachtungen - Bafög = rund 5.000 EUR.

Wäre um einen Rat dankbar. Lächel
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.04.2009 02:46
Titel

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Gegenfrage:
Wäre das Erbe denn überhaupt in Gefahr, wenn Du den Arbeitgeber wechseln würdest?

Das wäre das eine. Das andere wäre der Satz "die Konten sind leer" - da würde ich schon mal etwas hellhörig werden, und vorsichtig sein. Denn man kann auch Schulden erben. Da wäre also in erster Linie, meiner Meinung nach, die Überlebung ob der Betrieb sich überhaupt so lange halten kann, schuldenfrei, bis Du ihn übernehmen kannst!? Diese Frage sollte recht klar und deutlich zu beantworten sein, wenn nicht, dann wäre mir persönlich das Risiko zu gross. Und wenn bei diesen Gehältern keine Gehaltserhöhung, oder gar Zuschüsse zu einer Fortbildung, mehr drin sind dann sieht es IMHO doch schon recht schlecht aus, in der Gesamtsituation.

Das wäre für mich die erste Überlegung - so rein wirtschaftlich betrachtet. Gefühle und persönliche Beziehungen sollten da erst einmal nachrangig sein.
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Lando

Dabei seit: 15.08.2008
Ort: Leipzig
Alter: 50
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.04.2009 03:31
Titel

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Einen wirklichen Rat kann ich Dir nicht geben, dafür kenne ich die Vor- und Nachteile Deiner Optionen zu wenig... aber denk einfach mal über Folgendes nach:

Zitat:
Mein Onkel ist mein Chef. Habe meine Ausbildung im Betrieb von 1998 bis 2001 gemacht und war nachm Zivildienst dann ab 2002 festangestellt als Mediengestalter.

Hört sich nach einem ziemlich sicheren Job an, zumindest so lange die Firma nicht pleite macht.

Zitat:
Es ist geplant dass ich das Klein-Unternehmen in 5-10 Jahren mal übernehmen soll.

Hört sich doch nicht schlecht an. Das ist zumindest eine realisierbare Zukunftperspektive. Anders als bei den vielen Arbeitslosen in unserer Branche.

Zitat:
Ich bin fast 28 und verdiene als Mediengestalter gerade einmal 2050 EUR Brutto.

Sorry, aber: Heul doch *hu hu huu*
Ich hab in meinem letzten Job mit 34 grad mal 100 Tacken mehr verdient. Kommt halt auf viele Faktoren an was zu holen ist, aber davon wirst Du in Deiner Fortbildung sicher noch hören. Meiner Meinung nach sollte entweder das Gehalt ein mieses Betriebsklima ausgleichen oder ein geniales Betriebsklima das miese Gehalt. Ist keins von Beidem der Fall, bist Du in der falschen Firma. ScheiXX auf Familie, Dein Leben gehört Dir, nicht Deinem Onkel.

Zitat:
...gehören nicht zu Familie und sind zwischen 40 und 56...
Ihr Vedienst zwischen 2550 und 3000 EUR.

Erstens sind auch das keine wirklich tollen Gehälter und zweitens, vergessen wir die fehlende Familienzugehörigkeit mal, sind die deutlich älter als Du. D.h. sie haben deutlich mehr Berufserfahrung.

Zitat:
Er hat mir damals den Lohn von 1800 auf 2050 erhöht und Versprochen im Jahr 2008 weiter den Lohn anzugleichen.....Es ist bis heute nichts passiert.
Dann hat er mir versprochen sich mit 1/3 an meiner Fortbildung zum Medienfachwirt zu beteiligen. Als ich Ihn letztens drauf ansprach hiess es nur "Reden wir ein anderes Mal drüber, momentan sind die Konten leer".

Bist Du Dir wirklich sicher dass es den Laden noch gibt, wenn Du die Nachfolge antreten sollst!?

Zitat:
Derzeit bin ich einfach nur gefrustet und kann mich bei der Arbeit nur schwer motivieren. Jetzt weiss ich nicht, wie ich ihm da gegenübertreten soll. Ich fühle mich einfach etwas "ausgebeutet", nur weil ich Familienmitglied bin. Überstunden werden auch nicht gewürdigt (auch nicht mit Lob, Anerkennung oder sonstigen Worten).

Naja, zur Relation von Betriebsklima zu Gehalt habe ich mich ja schon ausgelassen...
Kannst Du verifizieren ob wirklich kein Geld da ist, denn dann würde ich mir Sorgen um meinen Job machen, oder ob Dein Onkel schlicht zu geizig ist?

Zitat:
Da mein Onkel keine Nachfahren hat, würde ich das Unternehmen erben, so wie evtl. mal 2 Immobilien.

Würde sich es denn lohnen den Laden zu übernehmen? OK, was in 5-10 Jahren ist weiß keiner... aber würde es sich heute lohnen? Zumindest Dein Onkel behauptet doch die Konten wären leer. Und sind da jetzt 2 Immobilien oder nicht? Also ich persönlich bin ein Mensch, der sich nicht auf ein "eventuell" einlässt, wenn's um meine Zukunft geht.

Zitat:
Soll ich das ganze aufs Spiel setzen oder mich nach einem anderen Arbeitgeber umschauen?

Keine Ahnung * Keine Ahnung... *

Zitat:
Mein finanzieller Stand ist sehr wackelig durch die teure Fortbildung.

Was genau heißt denn bei Dir wackelig? Das immer so schön subjektiv.
Wenn ich mal rechne was bei mir nach Fixkosten noch zum "leben" (=Essen, Freizeit, Hobbies, Sparen) bleibt, komme auf knapp 250 Euro... da ist nicht viel mit "Leben". Und ja, ich bin selbst schuld... und nein, ich heirate nie wieder.
Weißt Du, ich kenne Leute die pienzen rum wenn sie nicht jedes Wochenende 100 Tacken verfeiern können, aber beschweren sich dass sie zu wenig Patte für die neuste Designerjeans haben *balla balla*
Aber in deren Augen ist deren Situation auch wackelig.

Zitat:
Mein Anteil (Kurs + Prüfungsgebühren + Anfahrten und Übernachtungen - Bafög = rund 5.000 EUR.

Verzeih meine Unwissenheit, hab mit dem Thema noch nie beschäftigt... Mit welchen Zahlungsmodalitäten, über welchen Zeitraum? Oder alles auf einmal?

Zitat:
Wäre um einen Rat dankbar.

Und ich um einen Job. * Keine Ahnung... *
Aber davon abgesehen... der einzige wirkliche Rat, den ich Dir geben kann:
Nimm Dir mal möglichst 'nen kompletten Tag Zeit, sei für niemanden erreichbar, geh' nur dahin wo Dich keiner kennt (ich latsch dann immer durch Wald und Wiesen), schalt mal komplett ab, absoluter Tapetenwechsel. Und am Ende des Tages stelle Dir folgende Fragen:
1) Kann ich (im Moment) 100% hinter der Firma stehen?
2) Warum? (egal ob ja oder nein)

Da fällt Dir jetzt spontan wohl auch schon einiges ein, aber mach 'nen Tag blau... wirst Dich wundern was da alles zusammen kommt.

Bei mir klappt das fast immer... *zwinker*
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.04.2009 03:47
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Schätze da stimmen Lando und ich uns wirklich überein - es sind noch zu viele Faktoren offen die a) subjektiver und b) wirtschaftlicher Natur sind und erst einmal geklärt werden müssen.

Ganz vorne eine Prognose darüber was voraussichtlich in ein paar Jahren mit der Firma sein wird. Wenn Du faktisch die Firma übernehmen sollst (angenommen das ist bereits vereinbart, und keine Spekulation) bekommst Du sicher auch Einblick in die Firmenbücher. Wenn nicht - hätte sich das für mich damit eh schon erledigt.

Trotzdem immernoch die Frage:
Was würde es am Erbe ändern, wenn Du nicht in der Firma bleibst?
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Lando

Dabei seit: 15.08.2008
Ort: Leipzig
Alter: 50
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.04.2009 11:07
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Hey Traumgaertner,
Du bist ja auch zu solch später (... äahh, oder sollte ich "früher" sagen?) Stunde hier unterwegs. Nachtmensch oder Nachtschicht? *zwinker*

Zitat:
Trotzdem immernoch die Frage:
Was würde es am Erbe ändern, wenn Du nicht in der Firma bleibst?

Gute Frage.
Kommt mir grad 'ne Idee... vielleicht kannste da ja anknüpfen.
Du kannst Dich ja im Guten von der Firma Deines Onkels trennen, falls Du das willst. Mit der Begründung, dass Du extern Praxiserfahrung sammeln willst um ein noch besserer Nachfolger zu werden Ooops

Da wären dann so Argumente wie "...ich muss das harte Berufsleben kennenlernen und kann nicht immer unter Onkels Schutz stehen, wie soll ich sonst in seine Fußstapfen treten..." oder "...Eigenverantwortung lernt sich außerhalb der eigenen Familie deutlich besser, und davon werd ich jede Menge brauchen wenn ich mal Chef werden soll..." denkbar.
Eben eine Argumentationsführung die Deinen Onkel nicht als Arsch, sondern eher als Vorbild darstellt und Deine Handlungen als Investition in die Zukunft der Firma Deines Onkels. So verscherzt Du's Dir (hoffe ich zumindest) nicht total mit ihm, kommst friedlich aus der Firma raus und behältst die Option den Laden zu übernehmen.

Ausserdem sind die Argumente, die ich angesprochen habe gar nicht so sehr an den Haaren herbei gezogen.

Besorgst ihm halt einen Nachfolger für Dich, denn wenn Du mal Chef wirst muß Deine Position in der Vorstufe ja besetzt werden. Da ist es besser jemanden drin zu haben der seit Jahren dabei ist, als jemanden den man erst anlernen muss.

Natürlich alles unter der Annahme der Laden ist wirtschaftlich gesund genug um die nächsten Jahre zu überleben. Mir schwirrt immernoch der Spruch mit den leeren Konten im Kopf rum...
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.04.2009 14:08
Titel

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Lando hat geschrieben:
Hey Traumgaertner,
Du bist ja auch zu solch später (... äahh, oder sollte ich "früher" sagen?) Stunde hier unterwegs. Nachtmensch oder Nachtschicht? *zwinker*

Zitat:
Trotzdem immernoch die Frage:
Was würde es am Erbe ändern, wenn Du nicht in der Firma bleibst?

Gute Frage.
Kommt mir grad 'ne Idee... vielleicht kannste da ja anknüpfen.
Du kannst Dich ja im Guten von der Firma Deines Onkels trennen, falls Du das willst. Mit der Begründung, dass Du extern Praxiserfahrung sammeln willst um ein noch besserer Nachfolger zu werden Ooops

Da wären dann so Argumente wie "...ich muss das harte Berufsleben kennenlernen und kann nicht immer unter Onkels Schutz stehen, wie soll ich sonst in seine Fußstapfen treten..." oder "...Eigenverantwortung lernt sich außerhalb der eigenen Familie deutlich besser, und davon werd ich jede Menge brauchen wenn ich mal Chef werden soll..." denkbar.
Eben eine Argumentationsführung die Deinen Onkel nicht als Arsch, sondern eher als Vorbild darstellt und Deine Handlungen als Investition in die Zukunft der Firma Deines Onkels. So verscherzt Du's Dir (hoffe ich zumindest) nicht total mit ihm, kommst friedlich aus der Firma raus und behältst die Option den Laden zu übernehmen.

Ausserdem sind die Argumente, die ich angesprochen habe gar nicht so sehr an den Haaren herbei gezogen.

Besorgst ihm halt einen Nachfolger für Dich, denn wenn Du mal Chef wirst muß Deine Position in der Vorstufe ja besetzt werden. Da ist es besser jemanden drin zu haben der seit Jahren dabei ist, als jemanden den man erst anlernen muss.

Natürlich alles unter der Annahme der Laden ist wirtschaftlich gesund genug um die nächsten Jahre zu überleben. Mir schwirrt immernoch der Spruch mit den leeren Konten im Kopf rum...


Nachtmensch Lächel
Wenn die Geräuschkulisse nachlässt kann ich mich einfach viel besser konzentrieren als tagsüber - ich arbeite also auch vorwiegend nachts *zwinker*

Deine Vorschläge halte ich übrigens für gar nicht so blöd, im Gegenteil erscheinen sie mir sehr logisch und auch sinnvoll, und sind zum Teil vielleicht sogar generell eine Überlegung wert, unabhängig von einer Firmenübernahme.

Diesbezüglich sollte man vielleicht auch noch erwähnen:
Selbst wenn da noch zwei Immobilien mit dranhängen (was, geschenktermaßen, natürlich ein gutes Polster darstellt) sollte man nicht vergessen dass Immobilien finanzielle Verpflichtungen bedeuten die einem schnell über den Kopf wachsen können. Eine Immobilie muss in Schuss gehalten werden, vermietet man sie werden die Pflichten sogar noch um ein Vielfaches höher. Aber selbst bei Eigennutzen können das locker mal ein paar Tausend Euro jährlich sein die man investieren muss (häufig sind das Ausgaben für Heizung und Reparaturen) - ein Leck im Dach kann ohne Probleme in den fünf-stelligen Bereich wandern. Die Nachteile bei Eigentum sind immens. Ein unvorhergesehener Rohrbruch kann Dich alle Ersparnisse kosten. Fassaden müssen von Gesetzwegen regelmässig saniert werden, und Unmengen an kleiner Ausgaben die sich stetig summieren hat man als Aussenstehender gar nicht so im Blick. Ich kenne das vom Haus meiner Eltern, das auch geerbt wurde. Ich war ganz schockiert was da alles auf einen an Kosten zukommen kann wenn blos die Zentralheizung mal kaputt geht. Ausserdem fallen nicht zu verachtende Steuern an, sowohl bei einem Erbe, als auch inzwischen bei Schenkungen.
Generell gibt es da eine Menge mehr zu beachten, z.B. ob irgendwo noch eventuelle Gläubiger sitzen, bspw. ein Kreditinstitut, Anteilhaber oder auch andere Belastungen wie Hypotheken. Gewerbefläche sollte man in ihren Kosten auch nicht unterschätzen.
Und bedenke: In 7 bis 10 Jahren sind Deine Mitarbeiter allesamt auf dem Weg in die Rente. Der ein oder andere kann aufgrund des Alters vielleicht nicht einmal mehr so lange mit dem Zahn der Zeit mithalten, und muss in seinem Arbeitsfeld zurückgestuft werden. So hart das klingen mag ist das nicht utopisch. Das heißt auf kurz oder lang werden doppelte Löhne auf Dich zukommen, denn Du kannst nicht einfach kündigen, frische Mitarbeiter müssen aber nahtlos folgen. Je nachdem wie gross die Firma ist müsst Ihr auch ausbilden - und dazu benötigt es, wenn Dein Onkel aussteigt, wieder einen der das kann und darf. Die Ausbildung zum Ausbilder ist nicht ohne - auch finanziell (glaube ich).

Also was auf den ersten Blick grossartig klingt kann ganz schnell in einer Schuldenfalle enden, wenn man nicht alle Fakten hat, und auch keine verlässliche Prognose für die Zukunft stellen kann. Ein gewisses Eigenkapital muss auch bei einer Firmenübernahme vorhanden sein, gerade dann wenn es der Firma stellenweise nicht so prächtig geht.


Zuletzt bearbeitet von traumgaertner am Mi 29.04.2009 14:12, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Udel81
Threadersteller

Dabei seit: 29.04.2009
Ort: -
Alter: -
Geschlecht: -
Verfasst Mi 29.04.2009 14:20
Titel

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Vielen Dank für die auführlichen Antworten.

Um ein paar Sachen transparenter zu machen:

Die Konten sind nicht üppig gefüllt, aber doch mehr als genug.
Jedoch hat die Firma keine Schulden und ist im eigenen Gebäude
(keine Miete!). Alles in allem, eine gesunde Firma und die Auftragslage
ist derzeit trotz Rezession auch sehr gut.
Die Worte "die Konten sind leer" sind also eindeutig leeres
Geschwätz. Es ist bekannt dass er sehr geizig ist.

Zur Bezahlung nochmal:
Wir sind hier in der Grenznähe nur Schweiz, die Lebenshaltungskosten sind
also wesentlich höher als beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern oder in
Schleswig-Hollstein *zwinker*
Meine Mitarbeiter gleichen Ihre Überstunden mit Freizeit aus. Ich dagegen nicht,
und Überstunden häufen sich immer mehr an. Wenn ich mal 2 Stunden länger
arbeite und am nächsten Tag eine halbe Stunde früher gehn will, werde ich
schräg angeschaut und bekomm den Kommentar "Ja, ich war sogar am Samstag da"
vom Onkel/Chef mit auf den Heimweg.

Man hat mir viel mehr Verantwortung auferlegt als meinen Mitarbeitern und mache die
komplette Druckvorstufe und auch ein Teil seiner Arbeit (Kalkulationen beispielsweise).

Ein Lob erhält man sowieso nie, dafür bekommt man einen Fehler ordentlich unter die
Nase gerieben.

Generell ist die Motivation aufgrund der Art meines Onkels nicht sehr hoch.
(hektikverbreitend, nicht immer fair, "Der Chef macht keine Fehler") usw.

Bin nun schon so lange im Betrieb, aber bin nicht wirklich glücklich. Von daher sollte
ich mich vielleicht doch nach einem andern Job umsehen.
Und vielleicht sollte ich doch nochmal direkt drauf anreden wegen dem Geld.

Also die Kosten für die Weiterbildung reissen mich mom jeden Monat ca. 100 EUR runter
und ich lebe wirklich sparsam, so werden halt momentan Reserven angeknabbert.

Gruss


Zuletzt bearbeitet von Udel81 am Mi 29.04.2009 14:22, insgesamt 1-mal bearbeitet
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traumgaertner

Dabei seit: 18.01.2009
Ort: Franken
Alter: 43
Geschlecht: Männlich
Verfasst Mi 29.04.2009 14:26
Titel

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Also wenn Du wirklich so unglücklich mit der Gesamtsituation bist, und auch nicht absehbar sein dürfte dass sich daran was ändert, schlage ich vor Du widmest Lando´s Vorschlag einmal Aufmerksamkeit, und versuchst die Stelle zu wechseln unter dem Vorwand/mit dem Argument Erfahrung sammeln zu müssen die für eine spätere Firmenübernahme sehr wichtig wären, und hältst Dir damit die Möglichkeit offen trotz Wechsel später den Laden zu übernehmen.
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