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Nachricht |
chs-cai
Threadersteller
Dabei seit: 11.02.2009
Ort: karlsruhe
Alter: 36
Geschlecht: 
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Verfasst Mi 12.02.2014 00:27
Titel
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Danke für deine Antwort.
Überall lese ich, dass man als Freelancer bloß kein Gewerbe anmelden soll.
Dann bin ich nicht mehr familienversichert und es folgt noch viel mehr Papierkram.
Ich bin, was Behördengänge und Formulare angeht sehr unsicher und möchte es so unproblematisch
wie möglich über die Bühne bringen.
Ich habe gar keine Zeit regelmäßig etwas zu arbeiten.
Ich möchte arbeiten, wenn ich grad Zeit habe und nur ab und zu.
Mit einem Kleinkind ist es wahrscheinlich unklug jetzt ein Gewerbe anzumelden.
Ich stelle es mir sehr zeitintensiv vor.
Irre ich mich?
Ihr merkt, dass ich in diesem Bereich nicht sonderlich bewandert bin.
Ich bin froh über jede Korrektur.
LG
cai
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Benutzer 116623
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Mi 12.02.2014 02:07
Titel
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| chs-cai hat geschrieben: | Danke für deine Antwort.
Überall lese ich, dass man als Freelancer bloß kein Gewerbe anmelden soll. |
"Freelancer" ist kein rechtlicher relevanter Begriff. Für Freiberufler ist es nicht nötig, ein Gewerbe anzumelden - die dürfen dann aber eben auch keine gewerblichen Leistungen anbieten.
Ansonsten sind die Unterschiede weitgehend marginal, vor allem bei geringen Umsätzen/Gewinnen:
- Gewerbesteuer zahlen Freiberufler nie - Gewerbetreibende aber auch erst ab 24.500 Euro Gewinn (und dann wird sie mit der Einkommensteuer verrechnet)
- Buchführung und EÜR zur Gewinnermittlung machen beide (Gewerbetreibende aber nur bis 50.000 Gewinn oder 500.000 Euro Umsatz, danach wird bilanziert)
- Steuererklärung müssen alle machen
- Von der Kleinunternehmerregelung können beide Gebrauch machen, wenn sie es nicht tun, müssen beide die Umsatzsteuer ausweisen, Umsatzsteuervoranmeldungen und Umsatzsteuererklärung machen. Und die Umsatzsteuer natürlich ans Finanzamt abführen.
Unterschiede gibt es allenfalls bei der IHK-Mitgliedschaft, aber auch dort gibt es Freigrenzen und u.U. beim Gewerbemüll. Den braucht ein Freiberufler nicht. Formal brauchst du für ein Gewerbe noch die Erlaubnis des Vermieters, aber da kräht kein Hahn danach, solange du keinen Publikumsverkehr hast und keine Werbung ins Fenster hängst.
| Zitat: | | Dann bin ich nicht mehr familienversichert |
Vorsicht, das bist du als Freiberuflerin auch nicht - sobald du über die Verdienstgrenze von 385,- Euro im Monat kommst!
| Zitat: | | und es folgt noch viel mehr Papierkram. |
"Papierkram" hast du als Freiberuflerin auch - Buchführung, Rechnungsstellung, Steuererklärung, Schriftverkehr mit der Krankenkasse, ohne das geht es nicht.
| Zitat: | Ich bin, was Behördengänge und Formulare angeht sehr unsicher und möchte es so unproblematisch
wie möglich über die Bühne bringen. |
Ja gut, aber die Unterschiede sind nicht so groß, dass du dich derart verückt machen musst, dass dir schlecht davon wird...
| Zitat: | Ich habe gar keine Zeit regelmäßig etwas zu arbeiten.
Ich möchte arbeiten, wenn ich grad Zeit habe und nur ab und zu.
Mit einem Kleinkind ist es wahrscheinlich unklug jetzt ein Gewerbe anzumelden.
Ich stelle es mir sehr zeitintensiv vor. |
Das hat mit Kleinkind oder nicht nichts zu tun und wie gesagt, du musst auch als Freiberuflerin einige Dinge beachten und machen. Wichtig ist vor allem erst mal: Du darfst so oder so nicht mehr als 385,- Euro eigenes Einkommen im Monat haben, wenn du familienmitversichert bleiben willst! Hast du mehr, fliegst du aus der KV und musst dich selbst versichern (und das Geld erst mal verdienen).
Weitgehend, jedenfalls ist deine Panik unbegründet. Oder du musst sie beim Freiberuf genauso haben. 
| Zitat: | Ihr merkt, dass ich in diesem Bereich nicht sonderlich bewandert bin.
Ich bin froh über jede Korrektur. |
Ja, aber das ist keine gute Grundlage. Du musst dich als Selbstständige auch selbstständig darum kümmern, das kann dir niemand abnehmen.
Zuletzt bearbeitet von am Mi 12.02.2014 02:08, insgesamt 1-mal bearbeitet
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