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deliciious
Threadersteller
Dabei seit: 15.11.2006
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Verfasst Mi 08.01.2014 01:50
Titel Stundensatzkalkulation mit prozentualer Sozialversicherung |
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Hallo ihr!
Ja es gibt zig Rechner online für Freiberufler, aber ich würde das gerne selbst anlegen und komplett verstehen. Deswegen suche ich im Prinzip die richtige Formel für meine Situation. Wie kalkuliere ich meinen Stundensatz richtig? In meinem folgenden Beispiel bin ich mir nicht sicher, ob die Sozialversicherung (pauschal mit 20% - KSK - angegeben) an der richtigen Stelle hinzugerechnet wird. Ebenso die Einkommenssteuer. Kann jmd. helfen?
Was ich aktuell habe (fiktive runde Zahlen):
+ 20.000 Euro - Kosten geschäftlich
+ 15.000 Euro - Kosten privat
+ 15.000 Euro - Gewinn-Ziel
+ 2.000 Euro - Sozialversicherung (20% vom Gewinn, also von "Kosten privat + Gewinn-Ziel - Kosten geschäftlich"?)[/i]
+ 2.000 Euro - Einkommenssteuer (20% vom Gewinn?)
= 54.000 Euro - Plan-Umsatz
: 1.000 Stunden - produktive Arbeitsstunden
= 54 Euro - Stundensatz netto
x 8 Stunden
= 432 Euro - Tagessatz netto
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Mac
Dabei seit: 26.08.2005
Ort: Köln
Alter: 62
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deliciious
Threadersteller
Dabei seit: 15.11.2006
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Verfasst Mi 08.01.2014 12:13
Titel
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Das ist ja mein Problem. Es gibt zig Rechner. Teilweise sind die unterschiedlich, weil die eine andere Herangehensweise verfolgen. Teilweise spucken die sogar unterschiedliche Werte aus, obwohl sie auf dem ersten Blick vom Verfahren identisch erscheinen.
Fragen:
1) Wird die Sozialversicherung denn so berechnet? Also vom Brutto-Gewinn(?) (Kosten privat + Gewinn-Ziel - Betriebsausgaben)?
2) Steht sie an der richtigen Stelle?
3) Wird die Einkommenssteuer im Fall eines Freiberuflers vom gleichen Bezugswert ermittelt (also vom Brutto-Gewinn, das ist ja sogesehen die EÜR oder?) oder muss ich hier die Sozialversicherung vom Brutto-Gewinn abziehen, um die EKS zu berechnen? Weil die Bezüge auch "Betriebsausgaben" sind?
Oder habe ich einen kompletten Denkfehler?
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deliciious
Threadersteller
Dabei seit: 15.11.2006
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Alter: 39
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Verfasst Do 09.01.2014 01:00
Titel
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Aktuell folgend abgeändert, aber immer noch nicht schlauer, ob dies nun richtig ist.
Die Werte sind nun andere, fiktiv und gerundet, damit man es besser lesen kann.
Ich weiß, dass der Soli nicht bei 10% sondern bei 5,5% liegt, aber es soll für die Formel einfach zu lesen sein!
50.000 Wunscheinkommen
10.000 Sozialversicherung (20% vom Wunscheinkommen)
10.000 Einkommenssteuer (20% vom Wunscheinkommen)
1.000 Soli (10% von der Einkommenssteuer)
1.000 Kirchensteuer (10% von der Einkommenssteuer)
= 72.000 Gewinn-Ziel
30.000 Betriebsausgaben
= 102.000 Plan-Umsatz
Bei 1000 produktiven Arbeitsstunden ergibt das einen Stundenlohn von: 102 Euro.
Ist die Vorgehensweise richtig?
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Benutzer 116623
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Do 09.01.2014 01:10
Titel Re: Stundensatzkalkulation mit prozentualer Sozialversicheru |
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deliciious hat geschrieben: | Hallo ihr!
Ja es gibt zig Rechner online für Freiberufler, aber ich würde das gerne selbst anlegen und komplett verstehen. |
_Was_ würdest du gerne verstehen?
Zitat: | Deswegen suche ich im Prinzip die richtige Formel für meine Situation. Wie kalkuliere ich meinen Stundensatz richtig? |
Indem du deine -realen- Kosten rechnest und den erwünschten Gewinn und daraus zu bildende Rücklagen dazu addierst.
Zitat: | In meinem folgenden Beispiel bin ich mir nicht sicher, ob die Sozialversicherung (pauschal mit 20% - KSK - angegeben) an der richtigen Stelle hinzugerechnet wird. Ebenso die Einkommenssteuer. Kann jmd. helfen? |
Deine Werte sind Phantasiewerte. Wozu soll das gut sein?
Zitat: | Was ich aktuell habe (fiktive runde Zahlen): |
Wieso rechnest du mit fiktiven Zahlen? So kommst du nie auf deinen Stundensatz.
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deliciious
Threadersteller
Dabei seit: 15.11.2006
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Verfasst Do 09.01.2014 01:16
Titel Re: Stundensatzkalkulation mit prozentualer Sozialversicheru |
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Für dich, mich und jeden anderen, der hier diskutieren und helfen könnte, rechne ich mit fiktiven, vereinfachten Werten. Warum? Weil es mir um die Formel geht - nicht um die realen Kosten. Was bringt es dir denn, wenn ich hier in den Thread noch meine 300 Zeilen Einzelkosten einfüge, mit Nutzungsdauer, Intervallen und Häufigkeit, aufgeschlüsselt auf den Monat, gegliedert in Betriebsausgaben und Privatkosten Dann kann man gar nichts mehr lesen
Meine eigenen Teilewerte kann ich ja ohne Probleme ausrechnen. Aber die bringen nichts, wenn ich sie in die falsche Formel packe! Deswegen ja die Frage: wird die Sozialversicherung (Eigenanteil KSK) und die Einkommenssteuer im letzten Beispiel an der richtigen Stelle und in der richtigen Art berechnet? Oder muss die Rechnung eine andere sein?
Ohne die Prozente (z.B. mit privater KV) wäre es einfacher.
Zuletzt bearbeitet von deliciious am Do 09.01.2014 01:16, insgesamt 1-mal bearbeitet
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Benutzer 116623
Account gelöscht
Ort: -
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Verfasst Do 09.01.2014 01:47
Titel Re: Stundensatzkalkulation mit prozentualer Sozialversicheru |
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deliciious hat geschrieben: | Für dich, mich und jeden anderen, der hier diskutieren und helfen könnte, rechne ich mit fiktiven, vereinfachten Werten. Warum? Weil es mir um die Formel geht - nicht um die realen Kosten. Was bringt es dir denn, wenn ich hier in den Thread noch meine 300 Zeilen Einzelkosten einfüge, mit Nutzungsdauer, Intervallen und Häufigkeit, aufgeschlüsselt auf den Monat, gegliedert in Betriebsausgaben und Privatkosten Dann kann man gar nichts mehr lesen |
Das bringt mir gar nichts, aber dir - denn ich hatte das
deliciious hat geschrieben: |
Ja es gibt zig Rechner online für Freiberufler, aber ich würde das gerne selbst anlegen und komplett verstehen. Deswegen suche ich im Prinzip die richtige Formel für meine Situation. Wie kalkuliere ich meinen Stundensatz richtig? |
für bare Münze genommen .... war wohl ein Fehler.
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deliciious
Threadersteller
Dabei seit: 15.11.2006
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Verfasst Do 09.01.2014 02:23
Titel
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In dem Fall sollte die Betonung nicht auf "meinen Stundensatz" sondern auf "richtig kalkulieren" stehen. Aus dem Kontext hätte das aber deutlich werden können. Naja bisher hat leider noch keiner helfen können. Aber ich habe selbst eine weitere Änderung für die FORMEL. Zur Einfachheit Soli und Kirchensteuer entfernt.
50.000 Wunscheinkommen
16.666 Sozialversicherung (Rechenweg: Wunscheinkommen:0,6 x 0,2)
16.666 Einkommenssteuer (Rechenweg: Wunscheinkommen:0,6 x 0,2)
= 83.333 Gewinn-Ziel
30.000 Betriebsausgaben
= 113.333 Plan-Umsatz
Bei 1000 produktiven Arbeitsstunden ergibt das einen Stundenlohn von: 113,33 Euro.
Ist die Vorgehensweise richtig? Beim Rückwärtsrechnen (Plan-Umsatz - Betriebsausgaben = Gewinn-Ziel abzüglich 40% (je 20% SV und 20% EKS) kommen nun endlich die 50.000 Euro "Netto-Gewinn" raus!
Aber: werden sowohl Einkommensteuer als auch Sozialversicherung vom "Netto-Gewinn" errechnet? Also ist der Betrag identisch, wenn beide Werte hypotethisch(!) durch den gleichen Prozentsatz berechnet werden? Oder wird das nacheinander gerechnet, so dass sich die Bezugswert ändert? Und wenn ja in welcher Reihenfolge? Erst EKS oder erst Sozialversicherung?
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